Mein Wecker klingelt jeden Morgen um 6:40 Uhr. Und egal aus welchem Tiefschlaf ich dann geholt werde und wie lange ich noch im Bett liegen bleibe, mein erster Gedanke gilt momentan den Inhalt meines Kleiderschrank. „Nix zum Anziehen“ habe ich nämlich gerade jeden Tag. So sehr ich es mir wünsche, meine Entspannung in Punkto Styling ist gerade total dahin. Vielleicht liegt es daran, dass Winter ist und ich es dann immer schwieriger finde, mich zu stylen, vielleicht aber auch, weil die Shoppingdiät bald zu Ende ist und die aktuellen Kollektionen wie Würstchen vor meiner Nase baumeln und ich bald zuschnappen darf.
Wenn ich überschlage, was ich alles gerne hätte wird mir ein wenig schwindelig: Für den Start wären das 2-3 schöne Strickpullis oder -kleider, Stiefel und Sneaker, mindestens 2-3 Blusen oder andere tragbare Oberteile und 1-2 Kleidchen (wie das aus dem Wertvoll Shop). Und wenn ich tatsächlich ab sofort nur noch hochwertige, gescheite und vielleicht faire Sachen kaufe, bin ich damit locker 1.000 EUR los. Nicht ganz Sinn der Sache einer Diät, Jojo-Effekt mal 100.
Mit meinem Wiedereingliederungsplan bin ich auch noch nicht viel weiter gekommen, denn vorher möchte ich mein Hab und Gut noch mal grundreinigen. Beim Ausmisten 3.0 kommt wirklich alles weg, das bisher wegen einem leichten Fragezeichen gehalten hat. Meine Chinos? Hab ich eh nie wirklich gerne getragen und nächstes Jahr sind die vermutlich nicht mehr die Must-Wears. Die inzwischen recht ausgeleierten H&M-Strickjacken und Pullis, die ganzen halb-oken T-Shirts, die Jeans und Hosen, an die ich mich bisher noch nicht gewagt habe, sie alle kommen weg. Genauso wie die Unmengen von Schuhe, von denen ich doch nur maximal ein Fünftel trage. Alles kommt raus für einen Detox-Start ins neue Jahr und: für Platz für neue Sachen. Die ich hoffentlich step by step und sorgfältig ausgewählt erwerben werde, damit „Nix zum Anziehen“ endlich wirklich Geschichte ist…