Shoppingtipps gesucht oder warum H&M für mich jetzt gar nicht mehr geht

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Shoppingdiät sucht Shoppingtipps, wie kann das denn sein? Nun ja, mein shoppingfreies Jahr liegt ja schon ein Weilchen zurück und inzwischen kaufe ich wieder. Ein bisschen was. Aber: viel viel weniger und ausgewählter (ich hoffe, auch Maxi-Man stimmt hier zu!). Und weil ich gerade keine Ahnung habe wo ich das, was ich brauche herbekomme, frage ich euch: Ich brauche ganz dringend ein paar leistbare, irgendwie gut, nachhaltig und fair produzierte Büro-Klamotten. Denn auch wenn ich in meinem Kinderparadies Homeoffice eigentlich sitzen könnte, wie ich wollte, so habe ich doch hin und wieder mal Termine für die ich mich ein bisschen aufhübschen muss will und meine Aufhübsch-Garderobe ist ziemlich in die Jahre gekommen.

Früher wäre ich einfach bei H&M vorbei gesurft und hätte mir eine Riesen Kiste mit jeder Menge Büroklamotten-Auswahl liefern lassen. Und weil ich ja viel viel weniger kaufe, hätte ich das eigentlich sogar letzte Woche noch gemacht – obwohl ich weiß, dass die Schweden ordentlich Dreck am Stecken haben. Aber ich dachte sehr lange, dass sie wenigstens ein bisschen besser sind als die anderen da draußen und dass die schwedische Nachhaltigkeitsabteilung nicht nur versucht, etwas ins Rollen zu bringen, sondern in einigen Bereichen auch schon ganz gut voran gekommen ist. Aber dann veröffentlichte der Blog Dandy Diary ein (sehr wahrscheinlich gefaktes) Video über die Produktion der neuen H&M Alexander Wang Kollektion in Indien, in dem Kinder an den Nähmaschinen sitzen. Das Video ist auf Druck von H&M inzwischen aus dem Internet verschwunden und warum genau sich die Jungs von Dandy Diary (die eigentlich permanent über die Big Player der Modewelt berichten und mit denen ihr Geld verdienen!) auf dieses Glatteis begeben haben, keine Ahnung, denn das kann einem Selbstmord gleich kommen. David gegen Goliath nennen sie selbst ihre Aktion und ich bin gespannt, wie sie weiter geht. Wer mehr lesen will, kann das hier bei Spiegel Online oder Stylebook tun.

Bewirkt hat Dandy Diary auf jeden Fall einiges: Denn obwohl ich auch sicher bin, dass die Kinder in dem Video nicht die H&M Kollektion nähen, so unsicher bin ich mir, ob nicht irgendwo anders welche sitzen, die eben doch unsere Klamotten nähen. Und das geht neben all den anderen furchtbaren Zuständen in der Textilbranche einfach gar nicht. Wachrütteln sollte das Video, und das ist gelungen. Daher liebe alle: schickt mir eure Tips, wo ich nette, gute, faire, nachhaltige Büro-Outfits herkomme, die nicht 500 Euro kosten und die nicht nach Fräulein Brusselius aussehen. Ich bin gespannt, was ihr so aus dem Hut zaubert!

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Tag 332: Geh doch nach Berlin…

Auch wenn ich das momentan nicht vorhabe – nach Berlin zu gehen würde mir das Shoppen 2013 in jedem Fall sehr erleichtern. Nicht nur, weil es dort generell viel mehr und wahnsinnig tolle Läden, Labels und Concept Stores gibt, sondern weil man dort ziemlich gut fair shoppen kann. Zum Beispiel im Wertvoll Shop gibt, einem Laden mit wirklich hübscher Fairtrade Öko-Mode und Accessoires. „Das Gute und das Schöne“ nennt sich das Ganze und das schreiben sie selbst über sich:

Wertvoll – Werte zum Wohlfühlen
Elegant, fair, smart: Die Mode von Wertvoll ist handwerklich perfekt, fair produziert und rundum ökologisch. Probiert selbst, wie aufregend es ist, das Richtige zu tragen.

Und dieses Kleid find ich ziemlich toll, zum Glück gibts auch nen Onlineshop…..:

Quelle: http://www.wertvoll-berlin.com/Frauen/Kleider/Umbrella-Kleid::5025.html

Tag 196: Summer is a bad joke

… oder eine riesen Lachnummer, und das schon seit Jahren! Ich finde, einen richtigen Scherz könnte sich der Sommer erlauben, in dem er uns mal wieder schwitzen lässt, von Mai bis Oktober, Tag und Nacht. Aber so isses halt nicht und damit wir an grauen, kalten Tagen trotzdem ein bisschen Farbe und was zum Warmhalten haben, möchte ich euch ein tolles Label vorstellen: Aware Cashmere, nachhaltige Kaschmir-Mode aus Nepal. Julia, eine PR-Kollegin, arbeitet dafür und hat mir netterweise das Pressematerial und diese tollen Bilder zur Verfügung gestellt:

Und so heitßt’s im Pressetext:

Fair Trade und Luxus Gehen eine perfekte Verbindung ein. 
Unter Nepalesischer Leitung wird die Manufaktur vor Ort unter menschenwürdigen Bedingungen geführt, das Augenmerk liegt auf den Menschen, die dort arbeiten. A
us der untersten Kastenschicht stammend, haben sie hier einen sicheren Arbeitsplatz um ihre Familien täglich zu ernähren.
 Sie erlernen das nötige Handwerk für Strick und geben es von Generation zu Generation weiter.

Hier gibt es keine Ausbeutung, keine ungesunden Farben, keine Dumpinglöhne, kein knallhartes Geschäft mit Massenware.
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it den Produkten von Aware Cashmere hüllt man sich in edles Garn und zeitloses Design mit dem krönenden und besonderen Gefühl, Gutes zu tun. Ganz nach dem Vorsatz: be aware & wear aware!

Klingt nicht nur gut, sondern sieht auch gut aus:

(Alle Fotos PR Aware Cashmere)

Toll, oder? Besonders dieser türkise Poncho hat’s mir richtig angetan. Und das Tuch.. Da ist die Lachnummer Sommer gar nicht mehr so schlimm. Zumindest wenn man nicht auf Shoppingdiät ist und sich in so ein tolles Gewand hüllen kann. Ansonsten ists doch ziemlich schlimm, finde ich 🙂

Mehr Infos und mehr zu sehen gibt es auf http://www.awarecashmere.com/.

Tag 152: In love with Lanius

Neulich auf der Seite des Green Showrooms der Fashion Week Berlin entdeckt: Das Kölner Label Lanius. Endlich mal ein Label, das Öko-Klamotten macht, die nicht nach Öko-Klamotten aussehen. Die Kollektion wird in GOTS zertifizierten Betrieben produziert, eingesetzt werden fast ausschließlich 100% zertifizierte Grundmaterialien wie organic cotton, organic cotton-silk, tencel by Lenzing (keine Ahnung was das ist, klingt aber eindrucksvoll:-), organic silk und organic denim. Und: Dem Tierschutz zuliebe bekennt sich LANIUS gegen die in Australien gängigen Methoden zur Gewinnung der Merinowolle und verarbeitet vorwiegend mulesing-free 100%-Merino-Qualitäten. Das klingt zwar alles ziemlich ökig (und GUT!), aber schaut mal, so sieht das Ganze aus:

(Quelle: Lanius)

Leider, leider gibts noch keinen Onlineshop und Stores, die Lanius führen, konnte ich auch nur in Köln ausfindig machen. Schade, denn angeblich gibt es auch in der Kollektion Jeans und vielleicht würde ich ja hier eine Jeansjacke finden, die ich mir von meinen Eltern zum Geburtstag wünschen kann… Ganz bestimmt aber werde ich beim nächsten Ausflug nach NRW mal in einem Laden vorbei schauen. Nächstes Jahr, wenn ich nicht nur gucken, sondern auch kaufen darf…