Hello again oder: Was wollt ihr?

Waswolltihr

Hallo ihr Lieben,

ruhig wars hier, in der letzten Zeit. Beinahe zwei Monate habe ich außer auf Facebook (da dürft ihr gerne alle noch Fans werden 🙂 ) nichts von mir hören lassen. Warum? Tja, weil ich all diesen „ich erzähle euch meine persönlichen Geschichten“ Blogs gerade ein bisschen überdrüssig geworden bin. Weil ich plötzlich nicht mehr lesen wollte, wo wer Abends tolle Gespräche mit irgendwem gehabt hatte, ob das Familienbett nun gut oder schlecht oder die neue Frühjahrsmode besonders toll ist. So sehr ich genau das zuvor nahezu aufgesaugt habe, so sinnlos erschien mir das ganze Geblogge plötzlich. Und naja, auch Shoppingdiät ist am Ende des Tages nichts anderes als ein Sammelsurium meiner persönlichen Geschichten und Gedankenspiele und deshalb habe ich mal eben die Pause-Taste gedrückt.

Und wenn ihr ehrlich bin, weiß ich immer noch nicht so ganz genau, wie es hier weiter gehen soll. Vor drei Jahren, während der Shoppingdiät, da wars einfach, da gab es ein Projekt, das gelebt wurde und viel Geschichten-Stoff hergab. Viel persönlichen zwar, aber doch irgendwie recht interessanten und welchen mit einer Ausstrahlung auf andere. Aber jetzt? Jetzt frage ich mich ständig und immer wieder: Wen interessiert das alles?

Und dennoch gibt es Themen, die ich gerne in die Welt heraustragen möchte. Zum Beispiel, warum zum Teufel kaufen die Leute noch Nutella, obwohl Palmöl drin ist und der Anbau von Palmöl so ziemlich der schlimmste Zerstörer des Regenwaldes ist? (Und auf der anderen Seite muss ich mir eingestehen, dass auch ich immer noch (wenn auch sehr sehr sehr selten) bei H&M und Zara Klamotten kaufe, weil ich die faire Mode immer noch entweder hässlich oder unbezahlbar finde. Mhm.) Aber ich glaube fest daran, dass wir alle die Welt ein bisschen besser machen können, durch alltägliche Kleinigkeiten, ohne zu Öko-Päpsten oder gar fundamentalen Aktivisten zu mutieren. Denn it’s the little things…

Untitled

Daher frage ich einfach euch: Was ist es, was ihr hier gerne lesen würdet? Sind es Geschichten über das Versuchen und Scheitern, über das Umdenken, über die Möglichkeiten, die Welt ein bisschen besser zu machen? Wollt ihr wissen, welche alltäglichen Kleinigkeiten jeder einzelne von uns umsetzen kann? Wollt ihr Good Gift Guides und tolle faire, ökologische Produkte und Shops kennen lernen? Oder ist das alles zu schwer, zu ernst, zu viel Zeigefinger, selbst wenn man es versucht, lustig anzugehen? Ist es vielleicht einfach an der Zeit, diesen Blog sein zu lassen? Denn auf Shoppingdiät bin ich nun mal nicht mehr? Was meint ihr?

Unschlüssig und suchend
Eure Katrin

 

Werbung

10 Gründe für eine Shoppingdiät

10GruendeShoppingdiaet

Gestern kam ich mal wieder ins Grübeln. Über Shoppen, Shoppingdiät, Konsum und die Welt an sich. Auslöser war der Blogbeitrag von Modepraline, die fragt, was der Mist mit der Shoppingdiät eigentlich soll. Unsere Welt würde nämlich zum Stillstand kommen, wenn wir alle nicht mehr konsumieren und strenge Shoppingdiät halten würden. Auch wenn diese Dramaturgie natürlich einen weiten Bogen spannt und zwischen „Ich verzichte eine Zeitlang auf Klamotten und anderes Lifestyle-Gedöns, weil ich viel zu viel habe“ und „Ich kaufe gar nix mehr und lebe ab sofort wie ein Steinzeitmensch“ viel viel viel Platz ist, ich kann den Ansatz tatsächlich nachempfinden. Und bin auch immer noch Karl Lagerfelds Meinung: Das Geld muss zirkulieren, heißt: Ich konsumiere eigentlich gerne und Konsum macht durchaus Sinn. Aber wie bei allem geht es um das richtige Maß, das Bewusstsein und die Reflexion. Und das alles finden viele erst durch einen Verzicht.

Daher (und weil ich gelernt habe, dass solche Überschriften total erfolgreich sein sollen) gibt es jetzt zehn Gründe, warum eine Shoppingdiät Sinn macht:

  1. Weniger ist mehr: Eine Shoppingdiät erdet und schafft Bewusstsein für die Dinge, die man schon hat. Oder die man wirklich haben möchte oder brauchen kann. Denn wir haben alle zu viel. Von allem.
  2. Sie ist zeitlich begrenzt: Eine Shoppingdiät hat ein Anfang und ein Ende. Und zwischendrin passiert eine ganze Menge, nämlich:
  3. Sie macht uns kreativ: Weil wir mit dem klarkommen müssen, das wir schon haben und trotzdem nicht jeden Tag das selbe anziehen möchten. Wir finden plötzlich lang verborgene Schätze in unserem Kleiderschrank, lernen unsere Schrankleichen kennen, kommen auf neue Styling-Ideen oder tragen Klamotten, die wir eigentlich nie hätten kaufen dürfen.
  4. Sie lehrt uns zu schätzen: Bei all diesen Experimenten merken wir mal wieder, wie viele Sachen wir eigentlich haben. Und wie viele davon total unnötig sind. Und wir schätzen die, die wir richtig gerne mögen noch viel mehr.
  5. Sie lässt uns hinterfragen: Denn warum kaufen wir so viel, das wir gar nicht brauchen oder noch schlimmer, das uns gar nicht wirklich gefällt? Weil es ein Schnäppchen war? Weil ein voller Kleiderschrank irgendwie gut tut und wir damit uns als coole Fashionistas fühlen? Weil wir jeden Morgen ein Stylo-Outfit tragen können? Und woher kommen eigentlich all diese Klamotten, die uns so cool sein lassen?
  6. Sie schockt uns: Richtig, nämlich aus armen Ländern von noch ärmeren Näherinnen. Die unter schlimmsten Bedingungen dafür sorgen, dass wir cool sein können. Wer es noch nicht gesehen hat: Schaut euch die Serie der drei jungen, coolen Norweger an, die einen Monat in Kambodscha verbringen und dort in einer Textilfabrik mitarbeiten. Danach könnt ihr nicht mehr guten Gewissens bei den großen Billigheimern einkaufen (mit schlechtem gehts weiterhin). Denn auf den Punkt gebracht: „Shopping shouldn’t be a hobby“.
  7. Sie lässt uns umdenken: Nicht nur im Bereich Fashion, sondern im gesamten Leben. Palmöl in Kosmetik, Massentierhaltung, Kinderarbeit, ausgebeutete Kleinbauern, abgeholzter Regenwald, verschmutze Meere – das alles und noch viel mehr ist uns plötzlich nicht mehr egal.
  8. Sie bringt uns zu bewusstem Konsum: Deswegen denken wir ab sofort viel mehr darüber nach, was wir kaufen, was wir wirklich brauchen und warum. Wo die Dinge herkommen, wie die Produktionsbedingungen sind und ob die Anschaffung uns langanhaltende Freude bereitet. Wir schmeißen unser Geld also nicht mehr zum Fenster raus. Zumindest nicht mehr so oft.
  9. Sie macht uns dankbar: Darüber, dass es uns so gut geht, dass wir so viele tolle Erkenntnisse haben durften, dass wir so viele Möglichkeiten haben. Und deswegen:
  10. Sie macht bessere Menschen aus uns: Weil wir Dinge anders machen als vorher, weil wir uns vielleicht bei irgendeinem Projekt engagieren, das die Welt ein wenig besser macht, weil wir nicht mehr alles einfach so hinnehmen, weil wir wissen, dass wir zwar nie alles richtig machen können, aber jede Kleinigkeit trotzdem besser ist als nichts. Und wir immer mehr werden wollen, damit die großen Bösen auch irgendwann mit dem Umdenken anfangen. Denn wir wissen: In order to save everything. We need everyone.

In diesem Sinne: Happy No-Shopping everyone. Mit ein paar Best-Of-Bildern aus 2012, dem Jahr meiner Shoppingdiät.

 

 

Gestern Shopaholic, heute Fashionmuffel?

Shoptildrop

Ich habe diese Woche mal wieder Klamotten bestellt. Und zwar ganz schön viele, um genau zu sein. Wo? Mhm, also, darüber haben mein Gewissen und ich absolutes Stillschweigen vereinbart. Anders gehts nicht. Warum? Weil ich demnächst immer mal wieder Jobtermine haben werden, an denen ich irgendwie nett aussehen muss. Und weil meine Garderobe, die dafür sorgt, dass ich bei Jobterminen nett aussehe inzwischen entweder total in die Jahre gekommen, nur für den Sommer geeignet oder ausgeleiert, gelöchert oder sonst irgendwie kaputt ist. Oder dummerweise ausgemistet wurde.

Nachdem ich im Dezember schon einmal einen Anlauf unternommen und die größte Versandkiste ever zuhause stehen, aber alles wegen „Gefällt mir nicht mehr“ zurück geschickt hatte, führt diesmal kein Weg dran vorbei: Ich brauche dringend ein paar Kleidchen, termintaugliche Hosen und coole Oberteile und die gibt es fair & gut produziert einfach nicht. Weder im für mich möglichen Preisrahmen noch im erwünschten Schick, und daher habe ich gleich zwei verschiedene Onlineshops gefühlt leer gekauft.

Aber: Das hat mir keinen Spaß gemacht.

Ehrlich. Das war nur müssen, nicht wollen.

Was ist nur mit mir passiert? Interessiert mich Mode nicht mehr? Mag ich shoppen nicht mehr? Will ich nicht mehr gut aussehen?

Blödsinn! Natürlich. (Das Gegenteil beweist meine Friseur-Rechnung, die immer wieder Schockmomente auslöst.)

Aber, irgendwie, mhm, naja. Denn ich ertappte mich beim Onlineshoppen ständig bei dem Gedanken, dass ich das alles nicht machen würde, wenn ich nicht müsste. Dass ich zwar andauernd diese „Alles so langweilig hier und ich habe wirklich nichts zum Anziehen“ Momente vor meinem Kleiderschrank habe, aber dann doch irgendwas finde, das mich ganz ok kleidet. Und dass ich auf den Rest verzichten kann. Dass es mich nicht mehr so sehr interessiert, sich mein Fokus verschoben hat. Dass ich fast schon erstaunt bin, wenn ich Fashionmagazine aufschlage, weil DAS der neue Trend sein soll. Pinke Bundfaltenhosen als absolutes Must-Have der Sommersaison? Echt jetzt? Oder hab ich das völlig falsch interpretiert?

Vielleicht bin ich in die Jahre gekommen, vielleicht bin ich jetzt ne echte Mutti, vielleicht zu bequem geworden (aber nee wirklich nicht. Mein Leben ist in den letzten Jahren eher deutlich unbequemer geworden. Kinder sind unbequem und sich Gedanken machen sowieso. Aber es ist zum Glück auch viel erfüllter geworden. Mit Liebe und Lachen und dem eindeutigen Wissen, was wirklich wichtig ist. Echt jetzt.), vielleicht mag ich meine Home-Office-tauglichen Hoodies kombiniert mit ein paar coolen Schuhen einfach zu gerne. Aber tatsächlich sind es immer wieder gekonnt gestylte Basics, bei denen ich eher in Verzückung gerate als bei High Fashion. Und ich finde einkaufen inzwischen total doof. Sowohl online als auch in der Stadt. Bin ich also wirklich mutiert vom Shopaholic zum Fashionmuffel? Echt jetzt?

Oops I did it again: Fehlkauf Deluxe

Ähem ja. Eigentlich sollte man meinen, dass ich vor Fehlkäufe inzwischen wirklich gefeit sein sollte. Weil ich so viel gelernt habe und alle meine (wenigen) Käufe total bewusst und kontrolliert tätige. Eigentlich. Denn wer nicht lesen kann, ist selber schuld.

Aber ich hole mal ein bisschen aus:

Ich brauche dringend eine neue Skijacke, finde ich. Weil ich die alte (zwar sauteure und Geschenk meiner Eltern zum 30.) in einer doofen Eitelkeit in Größe 36 gekauft habe, obwohl ich bei Jacken grundsätzlich Größe 38 trage. 36 ist aber irgendwie cooler, dachte ich und so fahre ich seit ein paar Jährchen (das Rechnen schenken wir uns mal) in einer Jacke herum, die zwar mega gut ausgestattet und allen möglichen Schnickschnack hat, den man auf der Piste unbedingt nicht braucht, aber in die ich nicht mal mein Handy so reinstecken kann ohne dass es mich unangenehm stört, weil sie eben einfach ein bisschen zu eng ist. Von einer Sonnenbrille, die auf der Hütte oftmals hilfreich wäre oder einem Brötchen, mal ganz zu schweigen.

IMG_1419

Deswegen, ganz klar, brauche hätte ich gerne eine neue. Nicht mehr so eine mega teure, aber auch kein Billig-Ding. Eben eine, die ich auch wieder ein paar Jährchen tragen möchte. Was tun? Klar, good old eBay hilft immer. Da gibts nämlich gut erhaltene Second Hand Skijacken von zum Beispiel meiner jetzigen Marke für nen Appel und nen Ei. Und auch welche von Peak Performance. Tolle Marke, tolle Ausstattung, toller Preis, dachte ich mir und ersteigerte eine pinke, wie NEUe Jacke in M zum echten Schnäppchenpreis – denn wir haben ja gelernt und wissen, dass S wahrscheinlich zu klein wäre. M ist super, pink und dunkelblau auch. Passt also alles? Fast. Denn fein versteckt im Feldchen „Kategorie“ – das man gerne mal übersieht wenn man durch die Stichwortsuche auf die Jacke aufmerksam wurde – stand das nicht ganz so unwichtige Wörtchen „Herren“.

Und so besitze ich seit gestern Mittag eine super coole, fast NEUE, mal richtig teuer gewesene, pinke Peak Performance Herren-Skijacke in Größe M.

Ja, ihr dürft jetzt lachen. Das würde ich auch tun, wenn es nicht eigentlich zum Heulen wäre. Denn a) sie ist mir – oh Wunder – viel zu groß und b) wie um Himmels Willen werde ich eine PINKE HERRENskijacke wieder los?

Falls jemand eine Idee hat, bitte meldet euch. Ich vermute allerdings, es gibt noch nicht allzu viele emanzipierte Herren da draußen, die diese Farbe auf der Piste mit Würde tragen – denn sonst wäre diese fast NEUE, eigentlich sauteure Jacke nicht zu solche einem Schnäppchenpreis unter den (meinen) Hammer gekommen. Falls doch, bitte meldet euch auch bei mir. Dringend sogar.

PicMonkey Collage

Und ich schwöre, beim nächsten Mal wieder ganz genau hinzugucken. Denn eigentlich, eigentlich müsste ich vor Fehlkäufen doch inzwischen gefeit sein.

Mein Januar mit ERIK oder It’s never too late to get started

FullSizeRender

Nein, wir haben immer noch keinen neuen Mitbewohner. Auch keinen Hund, keine Katze oder sonst irgendein Haustier. Und einen neuen Mann hab ich auch nicht. ERIK, vielleicht erinnert euch, ist die Blogparade von Melpidi, um Herr seiner Ziele und guten Vorsätze zu werden. Nachdem ich die im Dezember brav formuliert habe, ist es nun an der Zeit für ein erstes Zwischenfazit. Um es gleich vorweg zu nehmen und euch etwaige Enttäuschungen am Ende des Textes zu ersparen: So wahnsinnig viel ist (gelinde ausgedrückt) noch nicht passiert.

Aber der Reihe nach:

– Die Kinderzimmer verschönern. Ja stimmt, das will ich unbedingt. Irgendwie. Passiert ist hier noch null nada niente. Und wenn ich unsere Wochenendplanung so anschaue, wird das auch nix im Februar (das muss nämlich am Wochenende gemeinsam mit dem Mann passieren, denn mir obliegt nicht die Kompetenz, in dieser Wohnung eigenständig Bilder aufzuhängen. Das seiner Ansicht nach unverzichtbare Hantieren mit Wasserwaage und Abstandsmesser gehört nicht gerade zu meinen größten Talenten.). Aber März olé, du bist meine große Hoffnung für schöne Kinderzimmer.

– Bilder aufhängen in der restlichen Wohnung, und zwar jede Menge. Ähem, was soll ich sagen. Dieser Punkt ist immerhin so weit fortgeschritten, dass ich mir theoretische Gedanken gemacht habe, wo sich welches Bild sich wo besonders gut machen würde. Da wir aber in naher Zukunft (März!) planen, das Wohnzimmer ein wenig umzugestalten (motivierte Inneneinrichtungsprofis oder Architekten hurra, wollt ihr meine neue beste Freundin sein? Ich backe euch auch nen Kuchen?), bleiben auch diese Gedanken momentan noch in schöner Theorie.

– Überhaupt mehr Bilder und Fotos verwursteln. Genau, da war was. Ich habe einen Ort für die ganzen Fotos und Bilder definiert: Unsere Gästetoilette. Auf der sitzt man nämlich aus Mangel einer Abstellkammer momentan zwischen Wischmob, Besen und Putzlumpen und auch wenn man dort aufgrund schlechter Isolierung und fehlender Heizung sowieso nicht mehr Zeit als unbedingt nötig verbringen möchte, ein bisschen hübscher könnte es an diesem Örtchen schon sein. Daher kommen die Putzutensilien in naher Zukunft (März!) in den Keller (denn nein, ich kann sie nicht einfach runterräumen. Zunächst muss ein logischer Platz für ebendiese definiert und im Anschluss entsprechend equipped werden. Und ihr könnt raten, auch dazu habe ich nicht die entsprechende Kompetenz 🙂 ) und in der Gästetoilette werden Fotos aufgehängt. Denn an den Wänden ist richtig schön viel Platz.

– Sport. Oh Gott Sport. Der Januar startete so gut! Am Neujahrsmorgen ging ich in eisiger Kälte und trotz Schnee und Eis joggen, meine Knie überlebten dieses Experiment und auch in den folgenden Tagen schaffte ich es immer wieder auf meine Yogamatte oder zum Seven Minutes Workout. Bis, tja bis eine fiese Erkältung in meinem Körper einen gemütlichen Stamm fand (sagt man das so?) und sich dort über 14 Tage lang einnistete. Mein Kopf glich einem bubbly wobble und an Sonnengrüße oder Bewegung an sich war nicht zu denken. Irgendwann haben meine Schlachtrufe (und geeignete Mittel aus der Apotheke) diesen fiesen Schmarotzer zum Aufgeben bewegt, aber die Motivation, diese blöde Trulla, hat sich seitdem nicht blicken lassen. Immerhin war ich ein paar Mal Skifahren (und heieiei, ist das anstrengend!), war auf dem tollen tollen Yogawochenende und mache seitdem immerhin kurze Übungen um meine Oberschenkel skirurlaubstauglich (im März!) zu machen. Hier passt mal wieder eines meiner geliebten Zitate:

„You don’t have to see the whole staircase, just take the first step.“ 
Martin Luther King

Mini-Steps zählen bestimmt auch. Gell Martin.

– Lesen. Lesen. Lesen. Wasn das, lesen? So in etwa sieht der Stand der Dinge aus, zum Lesen bin ich überhaupt gar nicht gekommen. Weil mich noch kein Buch entdeckt hat, das den Anfang machen will und weil ich abends, nach dem Kinderinsbettbringen, wenn ich lesen könnte, in einen wachkoma-artigen Zustand weile, bis ich irgendwann selbst ins Bett krabbele. Das wird aber auch wieder besser (spätestens im März!) und dennoch brauche ich dringend noch Inspirationen. Wollt ihr mir helfen? Welches sind die Bücher, die euch so gefesselt haben, die ihr nicht mehr aus der Hand legen konntet? Verratet sie mir und dann will ich auch endlich mal wieder L-E-S-E-N.

– Häkeln! Ich habe mit Lenny begonnen. Und so sieht er momentan (seit Anfang Januar) aus:

IMG_6317

Ich spare mir mal weitere Kommentare.

– Nähen, klar. Nix nähen, klar. Meine Nähmaschine steht immer noch unausgepackt im Koffer, es gibt gerade kein Nähprojekt (und auch etwas wenig Zeit), weswegen ich den Drang verspüre, sie auszupacken. Wobei eine gute Freundin von mir gerade einen kleinen Baby Boy geboren hat und so ein paar kleine Babysachen eigentlich ein hervorragendes Projekt wären. Mal sehen. Ich werde berichten (sowieso).

– Gesünder essen. Ja doch. Endlich ein Punkt von ERIK diesem Hund, bei dem ich zumindest kleine Erfolgserlebnisse berichten kann. Auch wenn die Heilpraktikerin meines Vertrauens mir versicherte, dass der Totalverzicht auf Zucker nicht nötig wäre und ich sofort danach eine Tüte Gummibärchen vertilgt habe (Übertreibung ist ein Stilmittel!), im Großen und Ganzen war der Januar ernährungstechnisch ganz gut. Immerhin etwas!

– So viel wie möglich draußen sein. Naja, es ist halt Winter, ne? Und trotzdem waren wir eigentlich recht viel an der Luft, beim Ski- und Schlittenfahren, beim Spazierengehen am See und weil Mini-Man so gerne Schnee schippt. Und der Frühling, in dem wir noch viel mehr draußen sein werden, kommt ja erst noch (im März!).

IMG_6320

Tja ERIK, was soll ich sagen: Luft nach oben triffts wahrscheinlich am allerbesten. Aber das wird noch mit uns, da bin ich sicher. Spätestens im März.

PS: Ach, neben ERIK hatte ich mir noch den Spaßbefreiten I-am-so-healthy-und-mega-gesund-Januar auferlegt: Kein Alkohol, jeden Tag Sport, kein Zucker. Kein Alkohol, das hat immerhin geklappt. Yeah.

PPS: Sollte der Eindruck entstanden sein, mein Mann wäre ein besserwisserischer Klugscheißer, weil ich alleine hier eigentlich nichts machen darf, dann naja, versuche ich dem energisch zu widersprechen. Er würde sagen, er ist eben sehr ordentlich (was den Vorteil hat, dass er unsere Wäsche zusammen legt, weil ich das nämlich nicht richtig mache) und genau (und deswegen kümmert er sich auch noch um alles mögliche andere alltägliche). Zum Glück ist er daneben sehr liebenswert, so dass ich die Rolle als Nichstnutz und Statist (Übertreibungen sind Stilmittel) inzwischen sehr genieße. Fakt ist: Sport, Ernährung oder sonstige Vorhaben, die eine gewisse Konsequenz erfordern, bürgt er sich erst gar nicht auf, da er weiß, dass er daran scheitern würde. Lenny hingegen wäre bei ihm schon längst unser neuer Mitbewohner, weil er diesen unfertigen Zustand des armen Hasen kaum ertragen kann. Denn er ist eben sehr ordentlich.

Feier dich selbst!

Frauenhof

Ach Leute! Heute ist schon Dienstag und das bedeutet, dass dieses tolle, wundervolle, erfüllende, reinigende, vollkommen energy-boostende Yoga-Wochenende auf dem ich von Freitag bis Sonntag war, leider schon wieder ein paar Tage her ist. Und wirklich, es war so toll! Ich habe schon ein paar Yoga-Wochenenden mit der lieben Jenny mitgemacht und alle samt waren wunderbar und einzigartig. Aber dieses jene, am letzten Wochenende, das war irgendwie ganz besonders besonders. Keine Ahnung, ob ich es dieses Mal extra nötig hatte, weil Yoga in meinem Leben zu so einer Seltenheit geworden ist, ob der Ausnahmezustand Wochenende-ohne-Kinder die Stimmung bei fast allen Teilnehmerinnen gepusht hat, ob es die tolle Gruppe oder die eben ganz besonders tollen Yogastunden von Jenny waren, keine Ahnung. Es hat einfach alles gepasst.

“Keep your best wishes, close to your heart and watch what happens“
― Tony DeLiso,

Und was alles passierte! Schon beim Ankommen im Seminarhaus, dem „Frauenhof“ im Allgäu, der zwar gewisse Vorurteile bestätigt, aber sofort dafür sorgt, dass die total egal sind, hat es zooooom! gemacht und bin ich total runter gefahren. Obwohl sich mein Glaube an Feng Shui wirklich in Grenzen hält scheint es Orte zu geben, die all meine komischen Gedanken, all die Stressgefühle, all das „Du musst“ und all den persönlichen Druck sofort verbannen. Die das Bewusstsein auf das lenken, was wirklich wichtig ist, mich ganz einfach und ohne Anstrengung im Hier und Jetzt ankommen und das extrem genießen lassen. Ich glaube, das Wort Stress existiert an diesen Orten einfach gar nicht.

Und als es dann mit wunderschönen, fließenden Yogastunden losging, die so gut taten und ohne total abgehoben zu sein, mich überall berührten, wir am Samstag Nachmittag mit dicken Schneeschuhen durch unberührte Winterlandschaften stapften, der Sauerstoff all unsere Zellen durchpustete, da war sowieso alles im Flow.

Schneeschuhwandern

Doch die liebe Jenny hatte noch mehr für uns im Petto. Am Anfang jeder Yogastunde stellte sie uns nämlich eine persönliche Frage, die wir in der Runde beantworten oder für uns sacken lassen und für später aufheben konnten. Weil das so gut getan hat, möchte ich das gerne an Euch weiter geben.

Wenn ihr wollt, holt euch ein Stück Papier oder vielleicht sogar ein schönes Büchlein und einen Stift, damit ihr eure Gedanken sammeln und immer mal wieder vervollständigen und nachschlagen könnt. Oder ihr formuliert eure Gedanken einfach für euch in eurem Kopf. Ganz wie ihr wollt und Spaß dran habt.

Los gehts mit der ersten Frage:

1. Worauf bist du stolz?
Ich musste ein bisschen an Lucie Marshalls #momsrock Blogparade denken, denn auch hier fand ich es unglaublich schwer, mich selbst zu loben. Warum ist das eigentlich so verflixt schwierig? Tausend Dinge fielen mir ein, die gerade nicht ganz so rund laufen und die besser werden müssen, aber nichts, das gerade flutscht, weil ich es zum Flutschen gebracht habe. Glücklicherweise fiel meiner Freundin Maike jede Menge ein – wie zum Beispiel diesen Blog zu betreiben, der mir so gut tut – und ich war einmal wieder froh, so tolle Freunde zu haben, die wissen worauf ich stolz sein kann, wenn ich selbst keine Ahnung habe.

„Whatever you are, you are. Be proud of it.“
– Teebeutelweisheit

Und du lieber Leser, wie sieht es bei dir aus? Ist dir direkt etwas eingefallen, worauf du stolz bist? Oder musstest du auch ein Weilchen nachdenken? Dabei muss es gar nichts Großes sein, vielleicht gab es eine Situation, die du toll gemeistert hast, obwohl sie schwierig war? Vielleicht hast du geschafft, etwas anzunehmen, von dem du nicht glaubtest, dass du es könntest? Oder hattest einen Aha-Moment, der nachwirkt und dir gut tut?IMG_6295

Am Ende der Stunde bekamen wir unser persönliches „Feier dich selbst“ Buch geschenkt, in dem wir diese Gedanken sammeln können. Schon länger hatte ich vor ein „Gute Momente“ Buch zu beginnen, die schönen Erlebnisse darin zu hamstern und einen Vorrat schaffen für die vielleicht nicht so guten Tage. Sich einmal am Tag kurz darauf besinnen, was toll war, gerade an Tagen, die vielleicht nicht rosarot und pink waren, das tut ganz schön gut.

2. Frage: Was wünschst du dir?
Diese Frage war schon viel einfacher, praktisch wie für mich gemacht. Früher bin ich viel um die Welt gereist, hatte die Möglichkeit, fremde Länder kennen zu lernen und eine Weile lang ganz neue Kulturen, andere Lebensweisen und Gegebenheiten zu entdecken. Und obwohl wir zusammen mit den Kindern schon tolle Urlaube in Spanien, England, Italien oder Korsika verbracht haben, so langsam kribbelt es mich, mal wieder ungewohnte Gerüche zu riechen, exotisches Essen zu essen, andere Musik zu hören und in ein neues Land einzutauchen. Und so wünsche ich mir sehr, bald wieder mehr zu reisen. Singapur steht für dieses Jahr ganz oben auf meiner Liste, aber auch Australien, Südafrika, Brasilien und ein paar Länder in Südostasien sind Ziele meiner ewig langen Bucket List.

Reisen

„Nimm dir die Zeit um zu Träumen; das ist der Weg zu den Sternen.“
– Irischer Segensspruch

Und du, was wünschst du dir? Gibt es einen großen oder kleinen Traum, den du gerne erfüllt hättest? Oder gleich mehrere? Auch die kannst du wunderbar in dein Büchlein schreiben und immer wieder rauskramen. Denn manchmal muss man sich mit einem Wunsch nur oft genug beschäftigen, damit er sich erfüllt.

Die dritte Frage: Wofür bist du dankbar?
Dankbarkeit. So etwas einfaches und doch so unglaublich wichtiges. Wer meinen Blog vor Weihnachten gelesen hat, kennt meinen Dankbarkeits-Text. Der ist zwar in total mega-sentimentaler Haaaaach-Stimmung entstanden, aber jedes Wort davon meine ich heute noch genauso. Uns geht es so gut und auch wenn mir die großen Schulterklopf-Mensch-bin-ich-cool Momente fehlen, für das Gutgehen und alle, die daran beteiligt sind, bin ich so unendlich dankbar.

„Ich bin dankbar, nicht weil es vorteilhaft ist, sondern weil es Freude macht.“
– Seneca der Ältere

Kinder

Was gibt es in deinem Leben, worüber du dankbar bist? Gibt es besondere Menschen, die in deinem Leben nicht fehlen dürfen? Vielleicht magst du ihnen sagen, warum sie für dich so wichtig sind und du dankbar bist, sie zu haben? Oder einfach für dich froh und glücklich darüber sein? Vielleicht bist du sogar dankbar für ein doofes Erlebnis, das dir passiert ist? Weil es dir die Augen geöffnet hat für das, was wesentlich ist und dir zeigt, wie stark du eigentlich bist? Was auch immer es ist, wofür du dankbar bist, mach es dir bewusst und freu dich darüber. Wenn dir nichts einfällt, dann halte es vielleicht wie Buddha:

Let us rise up and be thankful, for if we didn’t learn a lot today,
at least we learned a little, and if we didn’t learn a little, at
least we didn’t get sick, and if we got sick, at least we didn’t
die; so, let us be thankful.
-The Buddha

Und jetzt: Party on! Feier dich selber, heute und jeden Tag!

FeierDichSelbst2

 

Modeblogger arbeiten in Textilfabriken in Kambodscha

Foto: aftenposten.no

Foto: aftenposten.no

Gestern Abend noch auf Facebook geteilt, aber weil abends eigentlich nicht so ein guter Zeitpunkt ist um etwas auf Facebook zu teilen, gibt’s noch mal einen extra Artikel dazu. Denn das Thema ist zu krass und zu wichtig und so ein Shoppingdiät-Thema: Drei junge, hippe Norweger, darunter die mega erfolgreiche Bloggerin Anniken, reisen für die norwegische Tageszeitung Aftenposten nach Kambodscha und erleben am eigenen Leib, wie es ist in einer Textilfabrik zu arbeiten. Für 3$ am Tag.

Sie treffen Menschen, die ihre Geschichte erzählen, die keine andere Wahl haben als diesen Job zu machen. Die 7 Tage die Woche mindestens 8 Stunden lang, die gleiche Naht nähen. Auf einem unbequemen Hocker, ohne wirkliche Belüftung, ohne vernünftiges Essen oder genug Getränke. Einfach, weil sie arm sind und nie eine Chance hatten. Und so noch ärmer werden. 

HIER könnt ihr alle Videos dazu anschauen. Und bitte bitte tut das. Auch wenn es euch vielleicht nicht davon abhält, bei den großen Ketten zu kaufen und ich leider selbst nur so wenige Alternativen parat habe außer nichts kaufen! weniger kaufen! bewusst kaufen!, diese Videos über das norwegische „Abenteuer“ schärft das Bewusstsein für eine Welt, die unglaublich ungerecht ist. Und machen klar, dass es nicht wert ist, für ein bisschen  Schick solche Schicksale zu unterstützen.

Bitte teilt diese Videos, schreibt und sprecht darüber. Und schaut sie an von Teil 1 bis 5. Sie lohnen sich.

Und bevor hier irgendwelche Meckerkommentare kommen: Klar gibt es bestimmt jede Menge zu kritisieren an der Doku. Keine Ahnung, warum die plötzlich eine Drehgenehmigung für eine Fabrik bekommen haben und so viele andere nicht. Vielleicht ist die Fabrik sogar gar nicht echt sondern irgendwie nachgestellt. Doch das ist alles egal, denn die Kernaussage, die Lebensverhältnisse, die Geschichten, die Schicksale, das alles ist REALITÄT. Und der müssen wir uns bewusst werden. Immer und immer wieder.

No shopping 2015?

Noshopping

So. Endlich mal wieder ein Shoppingdiät Beitrag. Da heißt dieser Blog Shoppingdiät und dann gibt es ständig diese Kinderthemen, sowas, tss. Allerdings muss ich zugeben, dass die Kinder mein Leben momentan sehr viel mehr bestimmen als shoppen, nicht shoppen, konsumieren und alles was dazu gehört. Daher werde ich den Kinderkrams demnächst auf einen anderen Blog verlegen, damit Shoppingdiät weiterhin den Lesern gerecht wird, die sich für das interessieren, was der Name verspricht: Das Projekt Shoppingdiät, Verzichten, die eigene Garderobe lieben lernen, nachhaltigen Konsum und alles was sonst noch dazu gehört. Und deswegen geht es endlich einmal wieder ums Shoppen. Oder um nicht shoppen. Denn es ist Jahresanfang und auf diesem Blog landen immer wieder Leser, die Suchworte wie „No Shopping“, „Ein Jahr ohne shoppen“ oder tatsächlich auch „Shoppingdiät“ bei Google eingegeben. Vielleicht gibt es also da draußen einige Nicht-Shoppen 2015? Euch schmettere ich ein fröhliches „Juhuuu“ entgegen und wünsche euch bei eurer persönlichen Shoppingpause ganz viel Erfolg und jede Menge Aha-Erlebnisse!

Denn auch wenn mein No-Shopping-Jahr inzwischen schon drei Jahre (halleluja!) her ist, 2012 war eindeutig das Jahr mit den meisten Aha-Erlebnissen. Und wenn ich einen Blick in meinen Kleiderschrank werfe, dann sollte ich eigentlich dringend mal wieder Challenges wie Every-Day-Another-Outfit oder Schrankleichentage einlegen. Zwar ist in den letzten zwei Jahren nicht allzu viel Neues hinzugekommen, aber leider auch nicht durchaus nur Lieblingsteile. Und ich habe wieder „Ich hab nix zum Anziehen“ Momente – auch wenn die nicht mehr in Krisen ausarten und ich natürlich immer irgendetwas zum Anziehen finde. Was ich am schlimmsten finde: Ich kaufe fast keine nachhaltige Mode. Das Feld der nachhaltigen, grünen, fairen, Eco-Fashion ist nach wie vor für mich eine Riesen Baustelle. Lässige Teile gibt es jede Menge, aber mein Kleiderschrank birgt schon ziemlich viele Hoodies, Yogapants und Schlabbershirts in sich, so dass ich hier nicht investieren muss. Wirklich hübsche, ausgefallene Lieblingsteile – die sind entweder richtig teuer oder nicht zu finden.

Aber dennoch, im Großen und Ganzen bin ich ganz zufrieden und empfinde die Shoppingdiät als ziemlich nachhaltig. Denn:

1. Ich kaufe viel viel viel weniger. Wer sich erinnert oder durch das Archiv geklickt hat weiß, dass ich früher zwischen 200 und 400 Euro im Monat für Klamotten ausgegeben habe. Ziemlich problemlos. Ohne das genau nachgerechnet zu haben gebe ich jetzt ungefähr so viel im halben Jahr aus. Und ich habe außer einem Paar Schneeschuhe wirklich schon ewig nichts mehr gekauft.

2. Ich kaufe viel viel weniger, weil ich mehr überlege. Wenn ich ein Teil zwei Mal anziehen und damit vor den Spiegel laufen muss um zu entscheiden, ob ich es behalten oder zurück schicken soll, dann schicke ich es zurück. Immer. Daher habe ich leider immer noch keine graue, lange Strickjacke. Aber ich lebe auch ohne sie.

3. Ich mache immer noch vieles selbst. Zwar kaum Klamotten, da ich dafür einfach zu ungeduldig und ähem, wahrscheinlich auch nicht begabt genug bin, aber lauter Kindersachen und Accesoires. Und das macht mir großen Spaß.

4. Ich suche nach Alternativen. Meine Kosmetik habe ich fast ausnahmslos auf Ressourcen-schonende Naturkosmetik umgestellt, ich vermeide Produkte mit Palmöl (und wirklich, Palmöl ist echt das schlimmste überhaupt! Bitte bitte bitte versucht, diese Produkte nicht zu kaufen!!), benutze so gut es geht Öko-Wasch- und Putzmittel (auch wenn ich meinen Waschnüsse-Versuch nach einer Packung wieder abgebrochen habe. Hartnäckige Flecken in Kinderklamotten kriegen die leider wirklich nicht raus) und bemühe mich, so viel wie möglich bio-, öko und auf jeden Fall regional zu kaufen.

Und das könnt ihr alle auch! Nobody is perfect und niemand muss durch und durch konsequent sein. Aber wenn jeder nur ein bisschen was besser macht, dann ist schon ganz viel getan. Denn ihr wisst ja:

Bildschirmfoto 2015-01-09 um 13.21.41

Und wer noch mehr Inspirationen braucht, findet hier ein paar tolle Projekte und Anregungen:

– Weniger ist mehr: Ein Artikel aus der Zeitschrift Good Impact über Minimalismus. Hier ein kleiner Auszug, der hoffentlich Lust auf mehr macht:

„Minimalismus ist längst kein Nischen-Konzept mehr. Für Stern TV trat Familie Bröhm-Belser das Experiment an, zwei Wochen lang mit nur 100 Gegenständen pro Person auszukommen. Eine Herausforderung, denn der Durchschnitts-Deutsche besitzt rund 10.000 Dinge! Tatsächlich benutzt werden aber nur 100.“

Und nicht nur Familie Bröhm-Belser leb(t)en minimalistisch, die digitalen Nomaden Felicia Hargarten und ihr Freund Markus Meurer gehören auch dazu. Ihr ganzes Hab und Gut passt in vier Ikea-Tüten, plus zwei Erinnerungsboxen mit Briefen und Fotos. In einer Lager-Box in Berlin bewahren sie alles auf, was sie besitzen. Wahnsinn!

– Wie kann ich nachhaltig leben? Dieser Frage ging das Zeit Magazin nach und hat drei Menschen porträtiert, die sich für sich einen Weg gefunden haben. Schaut doch mal rein, vielleicht findet ihr hier Anstöße und Ideen.

So ihr Lieben, in jedem Fall wünsche ich euch ein tolles, nachhaltiges, grünes, faires, gesundes und fröhliches 2015. Und falls es den ein oder anderen Shoppingdiätler unter euch gibt, berichtet doch mal, ich würde mich freuen!

Das Projekt – Ein Jahr lang keine neuen Klamotten kaufen

Schon oft habe ich von diesem Vorhaben gelesen, ein Jahr auf’s Shoppen zu verzichten, und immer gedacht “das würde ich nie durchhalten”. Gerade weil ich jobbedingt auch mit Mode zu tun habe und man da ja irgendwie immer gut gestylt sein muss. Aber jetzt ist es an der Zeit – ab Januar ist es vorbei mit neuen Kleidern, Handtaschen, Schals oder Schuhen. Ein Jahr lang heißt es: No Shopping. Am Ende dieser langen 366 Tage (2012 ist auch noch ein Schaltjahr!) winkt immerhin eine nette Belohnung. Diesen Ring wünsche ich mir sehr, aber einfach so ist er doch ein wenig teuer.

Allerdings habe ich keine Ahnung, wie ich das Durchhalten soll. Denn ich liebe shoppen! Wenn ich Stress habe oder schlecht gelaunt bin, surfe ich mal schnell auf H&M oder ASOS vorbei, schmeiße ein paar Teile in meinen Warenkorb und schon geht’s mir besser. Das geht dann natürlich nicht mehr und ich brauche andere Gute-Laune-Lieferanten. Wer Ideen hat, bitte jederzeit her damit!

Aber ich habe natürlich die große Hoffnung, dass mich dieses Projekt befreit. Dass ich merke, wie unnötig all die ganzen Klamotten sind, wie kurzfristig die Freude ist, die sie bereiten. Und dass ich kreativer werde, meinen Kleiderschrank neu entdecke und Dinge anziehe, die schon viel zu lange ungetragen darin schlummern. Mit diesen gemischten Gefühlen gehe ich ans Werk. Und glücklicherweise sind es noch 29 Tage bis es tatsächlich losgeht. Der Countdown läuft…