Tag 153: Die Problemhose

Noch so ein typisches Ding: Seit zwei Jahren besitze ich eine beige Chino. Ich wollte unbedingt eine haben, weil ich sie an allen anderen sehr schön fand – lässig, aber nicht couchig und total vielseitig zu kombinieren. Dachte ich jedenfalls. Fakt ist nämlich: Ich hatte sie so gut wie noch nie an. Jedesmal, wenn ich der Meinung bin „heute ist beiger-Chino Tag“, verbringe ich Ewigkeiten vor meinem Kleiderschrank und versuche, sie irgendwie zu stylen. Wenn ich das nach gefühlten 20 Outfitwechseln tatsächlich geschafft habe (weiß, marine oder schwarz geht generell eigentlich ganz gut. Aber: nur bei 15°C plus), beginnt das nächste Drama: Schuhe. Ich finde einfach keine, mit denen Chino und ich halbwegs gut aussehen.

Heels funktionieren natürlich, aber da ich meistens am Wochenende der Meinung bin, „heute ist beiger-Chino-Tag“, sind die eher unpassend für die geplanten Aktivitäten. Ballerinas passen normalerweise hervorragend, aber da ich meistens bei Regenwetter entschließe „heute ist beiger-Chino-Tag“ sind sie nicht die shoes to wear. Mit Chucks und Chino kann ich bestenfalls auf den Spielplatz gehen (und leider sind meine tiefen Chucks sehr ungeeignete Spielplatzschuhe) und wenn ich meine blauen Sneakers dazu anziehe, muss ich mir ne Tiefgarage zum Breakdancen suchen.

Aber: Heute hab ich’s geschafft! Heute ist nämlich noch nicht Wochenende und regnen tut es auch nicht und ich bin mit beiger Chino, Marineoberteil und schwarzen Pumps im Büro. Juhee!

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Tag 146: Here we no-go…

Jetzt gings doch schneller, ich hab ein Hot-Spot-Plätzchen gefunden und präsentiere euch heute mein vorvorletztes No-Go. Wobei, ganz ehrlich, ich glaube bei der Wettervorhersage breche ich das Projekt vorzeitig ab und ziehe am Pfingstwochenende SCHÖNE Sachen an. Juhu.

Aber, No-Go No.5, here we go:

Auch ein Gürtel machts nicht besser:

Und auch für diesen Kauf gehöre ich geohrfeigt (vielleicht könnt ihr das schon nicht mehr hören, sorry! Bin selbst über mich erschrocken, auch wenn ich ja wusste, dass mein Einkaufsverhalten problematisch ist… äh WAR!), denn es war schon wieder so: gesehen, gedacht „perfekt für kühle Sommerabende auf der Terasse, gekauft und noch nicht angehabt, weil, naja, weil es halt kacke aussieht. Dabei finde ich bei anderen Überwürfe, XXL-Schals und Capes total schön, bei mir allerdings untragbar. Nun ja, ein Teil weniger im Schrank, auch gut!

Tag 145: No-Go für alle!

Leute, ich kann nicht mehr. Nachdem ich letzte Woche nur Sachen anhatte, die sehr lange in meinem Schrank schlummerten und ich mich darin jeden Tag semi-wohl gefühlt habe, komme ich mit der No-Go-Woche echt an meine Grenzen. Auch wenn ich es natürlich nicht anders verdient habe und meine Fehlkäufe einmal ausführen muss, würde ich mich gerne einmal wieder richtig wohlfühlen in meinen Klamotten. Daher rufe ich nächste Woche eine „Lieblingsteile“-Woche aus: Jeden Tag ein Lieblingsstück, ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie sehr ich mich darauf freue!

Damit die letzten drei Tage No-Go nicht ganz so furchtbar für mich werden, bitte ich euch um Unterstützung. Wie wäre es, wenn ihr morgen ebenfalls ein No-Go-Teil anzieht und ein bisschen mit mir mit leidet? Geteiltes Leid ist doch schließlich halbes Leid und ganz bestimmt habt auch ihr Dinge in eurem Kleiderschrank, die eigentlich längst ausgemistet sein sollten, oder? (Wenn nicht, habt ihr echt meine Hochachtung!). Mich würde wirklich interessieren: Welches ist das schrecklichste Teil in eurem Kleiderschrank? Unter allen, die den Mut haben, ein Foto davon auf meiner facebook Seite zu posten, verlose ich auch etwas Schönes (apropos liebe Mini, das Parfum ist nun endlich auf dem Weg zu dir!). Ich würde mich RIESIG freuen, wenn ihr mitmacht! Pleeeease help meeee!

Das heute No-Go finde ich zum Glück gar nicht so schlimm. Ich war heute morgen etwas von der Aktion frustriert und bat daher meinen Mann, das seiner Meinung nach scheußlichste Teil rauszusuchen. Das Ergebnis, mhm, ja also, ist nicht gerade mein Lieblingsteil, aber auch nicht Top 1 der No-Go-Charts:

Tag 143: Wake me up before you No-Go…

Vielleicht liegt es daran, dass ich heute Nacht zu wenig geschlafen habe und noch nicht richtig wach bin, aber heute wird es eine Spur heißer auf der No-Go-Messlatte. Das heutige Geht-Gar-Nicht-Teil: Eine Tunika von Vero Moda, die einmal zu meinen Lieblingsteilen gehörte, aber seit Jahren als Leiche in meinem Schrank hängt und nur nicht ausgemistet wird, weil sie eben vor vielen Jahren mal zu meinen Lieblingsteilen gehörte:

Alle die jetzt einen „so schlimm ist es ja gar nicht“-Augenblick haben, werden gleich vom Gegenteil überzeugt. Denn mal ganz davon abgesehen, dass man durch den Empire-Taille (zum Binden!) auch im Normalzustand schwanger aussieht (und man Eltern und Schwiegereltern mit viel Alkohol vom Gegenteil überzeugen muss!) und die Ärmel dicke Stampf-Arme machen, ist die Zeit des guten Stücks einfach mehr als vorbei. Dennoch, die Anlagen der Tunika sind irgendwie nett. Der Stoff ist leicht und angenehm und das Muster in echt schöner als auf den Bildern. Noch ein klassisches Teil, das durch Umschneidern  wieder cool werden könnte. Hier wünschte ich, ich hätte erstens mehr Zeit und zweitens lauter „hier“ geschrien als es damals um die Verteilung von Talent ging.
So wie Marisa, die den tollen Blog New Dress A Day betreibt. Sie schneidert JEDEN TAG (!) ein altes, getragenes und auf den ersten Blick unmöglich erscheinendes Kleidungstück um und macht daraus wieder was Tragbares. Manchmal mehr, manchmal weniger gelungen, aber immer mit ziemlich viel Kreativität und Trendgefühl. Die Kleider kauft sie auf Flohmärkten oder Charity-Shops für maximal 1$ oder kriegt sie von ihren über 32.000 Lesern geschenkt. Ich schätze mal, dass sie mittlerweile vom Bloggen lebt oder generell nicht arbeiten muss, denn das sieht nach einem Full-Time-Job aus.

Den habe ich auch, allerdings (leider leider) nicht als Bloggerin und deswegen kann ich nicht mehr Zeit investieren als ohnehin schon für das halbwegs OK-Styling meiner No-Gos draufgeht. Hier meine Step by Steps der your-time-is-over Tunika:

Nicht wirklich zufriedenstellend, das Ergebnis, aber Augen zu und durch. Allerdings, nächste Woche will ich mal wieder Sachen anziehen, die ich wirklich gerne mag, denn wohl fühlen ist ja auch was Schönes…

 

Tag 142: No-Go Woche!

Ihr hattet übrigens Recht, das Kleid kann man so wie es ist wirklich nicht anziehen, No-Go hin oder her. Es ist eng geschnitten und daher nicht hippie-mäßig stylebar und hat noch dazu eine untragbare Länge. Aber, und deswegen hab ichs auch immer wieder behalten: das Oberteil ist sehr hübsch und macht ein schönes Dekolleté. Ich werd mal sehen, ob ich es selbst kürzen kann, ansonsten, mhm, naja, dann hab ich’s immerhin versucht.

Den Start der No-Go Woche macht zugegeben ein softes Teil, das dennoch gar nicht mehr geht: Eine True Religion Jeans in dunkelblau mit weißen Nähten. Sie spielt in der Ed Hardy-Liga, war zunächst das absolute Must-Have und kurz später mega-out. Normalerweise würde ich sie auf ebay verkaufen, aber da ich mir nicht ganz sicher bin, ob sie tatsächlich so ganz echt ist, daher traue ich mich nicht. Zum Weggeben ist sie zu schade, denn falls sie doch Orginal ist (ich hab sie in einem Internet-Outlet von True Religion gekauft. Paket kam aus China. Mhm.), wäre sie im Auktionshaus knapp 150 EUR wert. Diese Opportunitätskosten sind mir einfach zu hoch, daher hängt sie weiterhin im Schrank. Und heute an mir – aber dank kombiniere, kombiniere kaum auffällig:

Tag 141: Scheiß Fußballgott!

Viel mehr will ich zu dem Tag im roten-Retro-Trikot auch eigentlich gar nicht sagen. Außer: Ich bin so sauer! Weil ich das Gefühl habe, dass der Ausgang absolut typisch für eine deutsche Mannschaft ist – viel besser sein als der Gegner und trotzdem verlieren. Und auch wenn mir Fußball eigentlich wirklich egal ist, mag ich gewinnen natürlich lieber als verlieren. München würde feiern, alle wären fröhlich und der Weg für eine tolle EM geebnet. Apropos EM, ich glaube, die ignoriere ich. Als Deutschland 1996 zum letzten Mal Europameister war, hab ich das nämlich erst im Nachhinein mitgekriegt. Warum weiß ich nicht mehr, aber wenn’s funktioniert, wäre das ja eine Idee.

Viel wichtiger, ich schulde euch noch die Schrankleiche von Freitag. Die trug ich an den Füßen und schlagartig wurde mir klar, warum ich sie nur so selten aus dem Schrank hole: Sie gefällt und passt mir nicht richtig. Gekauft habe ich sie durch den klassichen Zeitschriften-Impuls: gesehen, gedacht „Welch tolle Alternative zu Ballerinas“, gekauft und genau zwei Mal getragen. Und zwar nicht nur, weil sie zu klein sind, sondern weil ich sie auch nicht wirklich mag. Am Freitag dann gemerkt, dass ich sie wirklich guten Gewissens ausmisten kann, denn Aua an den Füßen für Schuhe, die nicht mal gefallen, ist kein guter Kompromiss. Falls jemand Bedarf hat, gerne melden (Größe 38 und fallen eher klein aus)!

Ansonsten, schönen Sonntag! Hoffentlich ohne Fußball-Kater…

Tag 139: Neue Ziele!

Da Nicht-Shoppen und sogar der Wardrobe-Mix schon fast zu meinem Alltag gehören, stelle ich neue Überlegungen auf. Ausmisten will ich ja in diesem Jahr nicht, aber warum eigentlich? Nur weil nichts neues dazu kommt, heißt es doch eigentlich nicht, dass ich die ganzen alten Sachen, die ich ohnehin nicht anziehe behalten muss. Dennoch, für die große Rausschmeiß-Aktion bin ich noch nicht ganz bereit. Daher will ich folgendes probieren: Bis zum Ende des Jahres möchte ich jedes Teil in meinem Kleiderschrank mindestens einmal angehabt haben. Und erst wenn sich die Sachen dann als wirklich nicht mehr tragbar erweisen, miste ich sie aus. Puh.

Ein bisschen Angst, dass das ganze in einer Bad-Taste Party endet, habe ich allerdings schon. Denn ich habe schon ein paar Sachen, meine Herrn… Zum Beispiel: Das wohl älteste Teil in meinem Kleiderschrank hatte ich noch nie an. Es ist ein Kleid von H&M, bestimmt fast 10 Jahre alt und von der Marke Hennes Collection. Schwedenkenner wissen, die gibt es seit vielen Jahren gar nicht mehr. Auch dieses Kleid ist ein Ergebnis eines Mami-Shoppingtrips – Mutter und Tochter haben sich damals das gleiche gekauft. (Keine Ahnung, ob meine Mutter es je anhatte…). Aber: Es ist viel zu klassisch für den Alltag und doch nicht so ganz Event-tauglich. Vermutlich habe ich es aufgehoben, weil ich darin irgendwann mal in die Oper gehen wollte – allerdings würde ich heute zu solch einem Ereignis garantiert etwas anderes anziehen. Es weg zu tun, ohne es einmal getragen zu haben, bringe ich aber auch nicht übers Herz. Daher überlege ich fieberhaft, wie ich es halbwegs vernünftig stylen kann, ohne dass ich den ganzen Tag scheiße aussehe. Hat jemand Vorschläge?

Weitere No-Go-Teile gibt es in Kürze und auch hier werde ich eure Hilfe brauchen. Wie ich zum Beispiel mein Zebra-Kleid aus dem Jahr 2004 2012-tauglich stylen soll – keine Ahnung. Dabei bin ich mir so sicher, irgendwann kommt das wieder und dann hab ich sogar ein Vintage-Modell. Bestimmt!

Zur heutigen Schrankleiche kann ich noch gar nix sagen, ich bin nach meinem morgendlichen Run nämlich noch in Sportklamotten. Aber ich habe schon eine Idee…

 

Tag 138: Vergib mir, ich habe gesündigt…

Natürlich war ich nicht shoppen. Obwohl ich zugeben muss, dass mich das Mango-Paket meiner Kollegin gestern ein wirklich bisschen neidisch gemacht hat. Aber pfff, wer braucht schon neue Klamotten, wenn er so tolle Schrankleichen hat? Warum ich mir die heutige zugelegt habe, kann ich beim besten Willen nicht erklären. Irgendwas fand ich wohl gut daran. Bloß was? Gekauft hat sie mir meine Mutter bei einem unserer jährlichen Shoppingausflüge. Die ergeben sich spontan so ungefähr einmal im Jahr, wenn ich mal ein paar Tage länger zu Hause in der badischen Heimat bin und haben eigentlich meistens ganz gute Ergebnisse. Dieses hier – mhm. Schnitt schlecht, Farbe naja, Einsatzmöglichkeit extrem beschränkt. Daher hatte ich die Tunika oder wie auch immer man das Teil nennen mag so ungefähr zwei oder drei Mal an. Heute, am Vatertag hab ichs rausgekramt und weil eben nicht ich sondern die Herren der Schöpfung im Mittelpunkt stehen, kann ich ruhig ein bisschen kacke aussehen.

Ach ja, wie ich gesündigt habe? Ich hab Fleisch gegessen. Und zwar weder ein supertolles yummy-Steak noch vom Biobauernhof meines Vertrauens (gefunden: Hermannsdorfer!), sondern ein Nudelauflauf mit Hackfleisch. Den hat ein guter Freund gestern für mich und zwei andere gute Freunde gekocht und wusste nicht, dass ich Vegetarier bin. Da es 1. nix anderes gab und es mir 2. auch ziemlich leid um seine Mühe gewesen wäre, habe ich zugeschlagen. Mit schlechtem Gewissen. Aber lecker war’s trotzdem…

Tag 137: Schrankleiche No.3

Warum die heutige Schrankleiche zu einer wurde, weiß ich auch nicht so genau. Vermutlich, weil das gute Stück (Hose) sehr figurbetont ist und man einen guten Tag erwischen muss, um sich in ihr wohl zu fühlen. Scheinbar ist heute ein solcher, denn ich mag mich in ihr trotz Hello Hängehintern statt Hallöchen Popöchen. Und: sie zeigt mir, dass es sich durchaus lohnt, im Kleiderschrank zu stöbern und Dinge rauszukramen, die eigentlich nicht zu den every day favorites gehören. Schon wieder eine Erkenntnis, meine Güte werde ich durch das Diäten, Mixen und Selbstbestrafen noch schlau…

Die Schuhe waren übrigens Schrankleichen meiner besten Freundin, die sie mir bei ihrem Umzug nach England überlassen hat. Auch bei mir lagen sie lange nur im Schuhschrank, aber jetzt entdecke ich sie gerade wieder – meine Ballerinas kann ich nämlich gerade nicht mehr sehen. Und Schuhsseccoires find ich grad ganz cool.

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Tag 134: Schrankleiche II

Heute fühl ich mich schon ein bisschen wohler mit meinem Schrankleichen Outfit. Obwohl natürlich auch dieser Kauf sehr unvernünftig war und bisher so gut wie nie getragen wurde. Aber: Als ich zum ersten Mal nach der Geburt vom Minimädchen beim Friseur und in der Stadt war, wollte ich am liebsten ALLES kaufen. Das war natürlich weder finanziell noch figurtechnisch möglich und so griff ich neben einem nudefarbenem Blazer, zu diesem Teil, das so weit und unvorteilhaft ist, dass es post-natale Bauchschwabbeleien wunderbar kaschiert. Allerdings, wenn in der Bauchgegend doch irgendwann wieder halbwegs so ist wie es sein soll, hängt diese Tunika nur noch wie ein Sack an einem herunter. Außerdem ist die Spitzenborte ziemlich billig und sieht leider auch so aus. Und da H&M die Läden letztes Jahr mit diesem guten Stück überschwemmt hat, lief jede, die entweder auch Schwabbeleien vertuschen wollte oder sonst nicht viel Geschmack hat, mit dem Ding rum. Nun ja, Strafe muss sein und darum trage ich es heute. Aber dennoch, irgendwie besser als gestern – obwohl meiner Nachbarin mein „flottes“ Outfit extrem positiv aufgefallen ist. Tss, so viel zu Eigen- und Fremdwahrnehmung…