Tag 293: Nur mal ganz kurz…

Ganz ganz kurz hab ich mich in Versuchung gebracht. Wirklich, ganz kurz nur. Denn nach einem Telefonat mit meiner bestern Freundin, die erzählte, sie hätte bei Zara so tolle Schuhe gesehen, war ich ein bisschen angefixt. Und wollte mal wieder gucken, denn das ist ja erlaubt. Daher hab ich ganz ganz kurz mal bei ein paar Onlineshops vorbei geschaut, aber das hat genügt, denn ich finde sooooooooo viele tolle Sachen. Blusen mit Nieten, Spitze, tollen Schnitten und Materialien, aaaah! Ich weiß, ich sollte es besser wissen und meine Fühler in Richtung tolle nachhaltige Mode ausstrecken, wenn überhaupt. Warum gibt es noch keinen tollen Onlineshop mit wirklich großer Auswahl für all diese Labels? Kann den bitte einer bis Januar launchen? Ich hätte dann vielleicht doch Bedarf. Bewusst natürlich, denn 2013 wird das Jahr des bewussten Konsums. Ganz unbedingt, denn da hab ich noch viel zu lernen…

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Tag 247: Verführung durch Spendierlaune

Am Samstag war ich mit meinem Lieblingsmenschen in der Stadt, er brauchte nämlich neue Pullis. Dieses Erwerbnis war, wie bei Männern in der Regel so üblich, nach einer guten halben Stunde getätigt und nach ein bisschen Gebummel durch andere Männerläden (Saturn & Co), meinte er plötzlich: „Wo würdest du denn hingehen, wenn du was haben wollen würdest?!“ Denn, da ich „in der letzten Zeit so toll aufgeräumt“ hätte (alle, die ihn kennen, diesen bitte ausdrucken und in passenden Momenten bereit halten! Alle die ihn nicht kennen: Ja, er ist sehr ordentlich!), würde er mir sehr gerne etwas kaufen, denn er wäre gerade in Spendierlaune. Hui, Verführung auf dem Silbertablett!

Und für einen kurzen Moment erschien das so verlockend! Bei Zara hatte ich neulich schon einen Mantel gesehen, der es mir sehr angetan hatte. Oder ich könnte mir neue Schuhe schenken lassen, denn flache, hübsche, die man auch bei Regenwetter anziehen kann, fehlen mir wirklich. Und diese Nietenschuhe finde ich momentan sehr cool, sie passen perfekt zu sonst eher schlichten Outfits und brauchen kein großes Drum-Rum-Styling. Ich probierte sogar kurz welche an, aber kam ganz schnell wieder auf Spur, denn ich weiß ja: ich brauche nix. Und mich so beschenken lassen, in dem ich selbst aussuche und anprobiere und nur nicht selbst zahle, das hätte sich nicht gut angefühlt. Obwohl ich immer noch vollkommen unvernünftig an diese qualititativ eher nicht erwähnenswerten Stiefeletten denke, denn in echt und zu ner Jeans sehen sie echt toll aus… Seufz.

Quelle: Zara

Tag 177: 55 Kleider und nix zum Anziehen

Ich war gestern nicht ganz ehrlich als ich schrieb, dass es demnächst kein Highlight mehr gibt. Am Wochenende wartet ein riesengroßes Highlight auf mich, meine Freundin Maike heiratet nämlich! Ich freue mich total auf das Fest, auf die Zeremonie, auf’s Kuchenessen, auf ganz viel Feiern und darauf, das Brautpaar zu bewundern. Seit der Hochzeit meiner Freundin Dani und meiner eigenen vor vier Jahren bin ich ein totaler Hochzeits-Fan und würde am liebsten jedes zweite Jahr selbst wieder heiraten. Seufz.

Problem nur: Was ziehe ich am Samstag an? Obwohl ich 55 Kleider im Schrank habe, passt keines so richtig für dieses Event. Rund fünf der 55 kämen zwar in Frage, aber vier davon hatte ich schon bei anderen Hochzeiten an und auch wenn Maike darauf wahrscheinlich keinen Wert legt, will ich nicht in einem „gebrauchten“ Kleid auftauchen. Das fünfte Kleid ist das lange Seidenkleid von Zara und wäre eigentlich perfekt, denn es ist chic, aber nicht zu elegant und vor allem nicht spießig. Leider sehe ich aber darin immer ein wenig schwanger aus und wenn man das nicht ist, möchte man auch auf keinen Fall dafür gehalten werden. Erst recht nicht, wenn man den Abend mit einem Glas alkoholischem Etwas in der Hand verbringt und in den Augen der Anderen vollkommen unverantwortlich den (nicht vorhandenen) Fötus schädigt. Für alle Beteiligten ist es daher ganz bestimmt besser, keine Misverständnisse aufkommen zu lassen.

Die Lösung hat hoffentlich meine Freundin Dani, die ja ebenfalls auf Shoppingdiät ist und klugerweise einen Kleidertausch vorgeschlagen hat. Welches ich ihr vermache, ist zwar noch nicht klar (wahrscheinlich das Zara-Seidenkleid, denn sie sieht darin ganz bestimmt NICHT schwanger aus!), aber sie hat wohl ein türkises Tunika-Kleid für mich. Ich bin gespannt und hoffe, dass meine aufgerammten Schienbeine und Mückenstiche aus Italien bis Samstag unsichtbar sind. Denn ansonsten muss ich doch als Fake-Schwangere für Tuscheleien und Gerüchte sorgen. Und ich wäre wirklich dankbar, wenn den Part irgendjemand anderes übernehmen könnte…

Tag 124: Wer schön sein will

Nein. Nein, ich sage nicht, was mich der Besuch beim Super-Friseur gestern gekostet hat. Der Gedanke daran verursacht nämlich immer noch große Schmerzen. Und Herzstechen. Denn: Wer schön sein will, muss viel Geld haben. Es ist gerade zu verrückt, welche Unsumme gestern für ein bisschen Hübschsein über den Tresen ging. Immerhin, ich bin mit dem Ergebnis viel viel zufriedener als beim letzten Mal. Die Strähnen sind richtig toll und das Pony-Massaker seiner Vorgängerin hat der Super-Friseur auch halbwegs ausbügeln können. Mein Friseur-Outfit, Haremjeans mit dem selbst neugestalteten T-Shirt und Glitzerflippies, war wohl ganz ok. Oder der Friseur auch einfach ein bisschen professioneller als seine Kollegin vor ein paar Jahren.

Ein kleines Manko hatte mein wohlüberlegtes Outfit allerdings: Eigentlich wollte ich offene Heels anziehen, bei denen drei Zehen rausgucken und da ich’s bisher nicht geschafft hatte, meine Fußnägel zu lackieren, hab ich heut morgen in Windeseile zumindest diese drei behandelt. Mit dem Ergebnis, dass ich mit Glitzerflippies und drei lackierten Nägeln pro Fuß beim Friseur saß. Ganz bestimmt der upcoming Sommertrend. Klar…

Um den Schock (immer noch: AUA!) zu überwinden, hab ich mich danach noch auf Glatteis begeben: Ich war bei Massimo Dutti, Zara und ein paar anderen Läden, die auf meinem Weg lagen. Wirklich nur, um etwas sinnvolles zu kaufen: Kurzarm-Bodys für Little Miss Sunshine, allerdings diesmal ohne Scheuklappen in der Damenabteilung. Und ich habe jede Menge Dinge entdeckt, in die ich unter anderen Umständen gleich nochmal das Friseurgeld investiert habe. Puh. Danke Shoppingdiät.