Ich hatte gestern auf einer Familienfeier mal wieder eine interessante Unterhaltung über die Shoppingdiät, das Vegetarierdasein und unsere böse, böse Welt. Allerdings mit einem kleinen Unterschied zu sonst: Gesprächspartnerin war meine gerade mal 17-jährige Nichte (naja, angeheiratete:-), die schon seit 8 Jahren auf Fleisch verzichtet und sich seit ein paar Monaten komplett vegan ernährt. Halleluja! Als ich das vor ein paar Monaten mitbekommen habe, war ich eher besorgt, denn vegan bedeutete für mich immer Askese. Bisher hab ich nämlich nur Veganer kennengelernt, denen man am liebsten über den Kopf streicheln möchte, damit sie wenigstens mal ganz kurz ein bisschen Spaß im Leben haben. Und gerade bei so jungen Mädchen (sorry Amelie:-) kann das ja schnell in eine kleine oder große Magersucht umschlagen.
Aber als sie ihre Beweggründe erzählte, klang das gar nicht nach Askese und kleinem Mädchen, sondern ziemlich erwachsen und vernünftig. Und ganz toll finde ich, dass sie auch ihre Freunde und Mitschüler zum Umdenken anregt – drei ihrer Klassenkameradinnen sind wohl auch gerade Vegetarier geworden. Ich hoffe, sie bleibens und bringen damit auch wieder was in Gang. Denn genau das braucht’s, Botschafter der guten Sache, überall!
Ich hingegen habe gestern was beschlossen, was ich schon lange vorhatte: im Oktober ernähre ich mich auch komplett vegan. Bisher wollte ich das eher aus Anti-Gründen machen und beweisen, dass vegan Blödsinn ist. Aber wer weiß, vielleicht ist das ja total easy-pisi und gesund und entgiftend und befreiend und so. Allerdings weiß ich jetzt schon woran ich scheitern: Schokolade steht dann ja auch auf der Black List. Blöd. Ziemlich.