Tag 130: Luxusproblem I

Ich habe bald Geburtstag und wie es sich für einen guten Zwilling gehört, ist das für mich immer noch was ganz Besonderes. Wie ein kleines Kind freue ich mich auf den Tag, an dem alle lieb zu mir sind und ich bestimmen darf, was gemacht wird. Zumindest in der Theorie. Denn als Zwilling-Geborene hat man leider auch alle zwei Jahre im Zeitraum eines großen Sportereignisses Geburtstag, das die Leute um mich rum davon ablenkt, lieb zu mir zu sein und mich bestimmen zu lassen. 2006 fand an MEINEM Tag das Eröffnungsspiel der Fußball-WM statt, Deutschland gegen Costa Rica, in München. Und nicht nur mein (damals noch) Freund ist vollkommen ausgetickt und war sauer, dass meine Gäste während des Spiel nicht die gewünschte Schweigezeit von 90 Minuten einhielten, damit er sich konzentrieren kann. Meine beste Freundin hatte sogar im Radio Tickets für dieses Spiel gewonnen und war nicht mal da. Hätte ich bestimmen können, wäre das alles anders gewesen, so viel ist klar.

Nachdem ich vor zwei Jahren verschont wurde und ganz ausdrücklich zu einem Geburtstag OHNE Fußball geladen habe, ist es in diesem Jahr natürlich wieder so weit: Das erste Deutschland Spiel stielt mir an MEINEM Tag die Show. Kacke. Aber während ich noch überlege, ob ich besser eine Gartenparty mit Fernseh-Ecke feiern oder das Fußballspektakel einfach ignorieren und meinen (trotz 2006-Debakel inzwischen) Mann an den Grill ketten oder vielleicht wirklich aufs Feiern verzichten (haha, kleiner Scherz!) soll, stehe ich vor einer ganz anderen Herausforderung: Ich weiß nicht, was ich mir wünschen soll. Ich habe wirklich keinen Plan.

Mein (natürlich!) erster Gedanke, Klamotten, fühlt sich irgendwie nicht gut an und ich wüsste auch gar nicht, wo ich anfangen sollte. Einen noch nicht geheilten Shopaholic in Rehab sollte man nicht loslassen. Urlaub, mein zweitliebstes Konsumgut, ist auch gerade schwierig, wir schaffen es noch nicht mal, einen Gutschein für ein tolles Hotel am Tegernsee einzulösen. Was bleibt? Natürlich lauter viele tolle Sachen, die mir die Qual der Wahl lassen. Eine neue Handtasche? Schmuck? Schuhe? Ein Bikini? Was um Himmels Willen brauche ich denn wirklich? Oder könnte ich wirklich brauchen? Entscheiden gehört ja bekanntlich nicht zu den Stärken eines Zwillings und ich glaube, ich hab folgendes Problem, was für ein Luxus:

(Quelle: http://www.facebook.com/Texte)

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Tag 112: Outfits, Outfits, Outfits

Gute Vorbereitung ist alles. Das habe ich bei meinen (jaja, bisher eher missglückten) DIY-Versuchen festgestellt und das gilt ja eigentlich für alle Projekte, die über den Wohnungsputz hinaus gehen (wobei, auch der will gut vorbereitet sein, sonst… ach naja, das würde jetzt zu weit führen…). Daher wird das Projekt „Wardrobe-Mix im Mai“ gut vorbereitet. Und das sieht so aus:

Aus allen Magazinen und Katalogen hole ich mir Inspirationen für Outfits, die ich mit meinem Hab und Gut zusammenstellen kann. Das heißt, ich verhackstücke gerade Instyle, Glamour, Conley’s und Co und sammle. Und da mich beim Anblick meines Kleiderschranks momentan regelmäßig die Betriebsblindheit erfährt, erlebe ich eine Überraschung nach der nächsten: Streifenblazer mit schwarzer Haremshose, toll, hab ich beides. Jeansshorts mit Blümchenhemd, Boyfriend mit Streifenhemd, schwarze Skinny (hab ich noch nicht, aber bald. Neues Spontanprojek: Färben…) mit Puder-T-Shirt und -Blazer, Shorts mit Jeanshemd (hab ich, juheee!), weißes Hängerchen mit Puderblazer, undsoweiterundsoweiter. Es ist so viel drin in meinem Schrank und im Mai werde ich das endlich mal wieder ausnutzen. Außerdem: Heels. Seit der Geburt vom Minimädchen bin ich doch eher bequem unterwegs, dabei hab ich echt viele schöne Schuhe, die mal wieder ausgeführt werden sollten. Und die hab ich noch nicht mal gezählt. Aber Himmel nein, nicht schon wieder zählen….

Tag 109: Shopaholic and Baby…

Bestimmt kennt ihr die Shopaholic-Bücher von Sophie Kinsella. Auch wenn sie eher als  Strandlektüre taugen und man über die etwas zu doofe Becca Bloomwood regelmäßig den Kopf schüttelt, einmal angefangen, legt man die Dinger nicht mehr aus der Hand. Beim letzten, Shopaholic and Baby, lässt die Geschichte allerdings echt nach. Darin shoppt Becca für ihre kleine Tochter die unsinnigsten Dinge, vor allem, weil sie sich selbst zurück halten muss – ein Shopaholic auf Enzug eben. Ich hätte das Buch fast nicht zu Ende gelesen, so dämlich fand ich es. Problem ist: Ich bin bald genauso dämlich.

Mein kleines Mädchen hat nicht nur ziemlich schöne, sondern auch ziemlich viele Klamotten im Schrank. Beim wöchentlichen Sale-Newsletter der Schweden, klicke ich blöderweise immer wieder auf die Kinder-Webseite und kaufe Outfits für Little Miss Sunshine. Teurere Sachen kaufe ich reduziert auf bestsecret.de und zwar auch nicht so selten. Mit dem Ergebnis, dass der Kinder-Kleiderschrank bald genauso voll ist wie meiner. Und auch wenn Mini Me wachstumsbedingt ständig neue Klamotten braucht, muss das jetzt aufhören. Irgendwann ist gut, Ersatzshoppen ist nicht Sinn des shoppingfreien Jahres. Seufz. Dabei gibt es wirklich so viele schöne Kindersachen….