No shopping 2015?

Noshopping

So. Endlich mal wieder ein Shoppingdiät Beitrag. Da heißt dieser Blog Shoppingdiät und dann gibt es ständig diese Kinderthemen, sowas, tss. Allerdings muss ich zugeben, dass die Kinder mein Leben momentan sehr viel mehr bestimmen als shoppen, nicht shoppen, konsumieren und alles was dazu gehört. Daher werde ich den Kinderkrams demnächst auf einen anderen Blog verlegen, damit Shoppingdiät weiterhin den Lesern gerecht wird, die sich für das interessieren, was der Name verspricht: Das Projekt Shoppingdiät, Verzichten, die eigene Garderobe lieben lernen, nachhaltigen Konsum und alles was sonst noch dazu gehört. Und deswegen geht es endlich einmal wieder ums Shoppen. Oder um nicht shoppen. Denn es ist Jahresanfang und auf diesem Blog landen immer wieder Leser, die Suchworte wie „No Shopping“, „Ein Jahr ohne shoppen“ oder tatsächlich auch „Shoppingdiät“ bei Google eingegeben. Vielleicht gibt es also da draußen einige Nicht-Shoppen 2015? Euch schmettere ich ein fröhliches „Juhuuu“ entgegen und wünsche euch bei eurer persönlichen Shoppingpause ganz viel Erfolg und jede Menge Aha-Erlebnisse!

Denn auch wenn mein No-Shopping-Jahr inzwischen schon drei Jahre (halleluja!) her ist, 2012 war eindeutig das Jahr mit den meisten Aha-Erlebnissen. Und wenn ich einen Blick in meinen Kleiderschrank werfe, dann sollte ich eigentlich dringend mal wieder Challenges wie Every-Day-Another-Outfit oder Schrankleichentage einlegen. Zwar ist in den letzten zwei Jahren nicht allzu viel Neues hinzugekommen, aber leider auch nicht durchaus nur Lieblingsteile. Und ich habe wieder „Ich hab nix zum Anziehen“ Momente – auch wenn die nicht mehr in Krisen ausarten und ich natürlich immer irgendetwas zum Anziehen finde. Was ich am schlimmsten finde: Ich kaufe fast keine nachhaltige Mode. Das Feld der nachhaltigen, grünen, fairen, Eco-Fashion ist nach wie vor für mich eine Riesen Baustelle. Lässige Teile gibt es jede Menge, aber mein Kleiderschrank birgt schon ziemlich viele Hoodies, Yogapants und Schlabbershirts in sich, so dass ich hier nicht investieren muss. Wirklich hübsche, ausgefallene Lieblingsteile – die sind entweder richtig teuer oder nicht zu finden.

Aber dennoch, im Großen und Ganzen bin ich ganz zufrieden und empfinde die Shoppingdiät als ziemlich nachhaltig. Denn:

1. Ich kaufe viel viel viel weniger. Wer sich erinnert oder durch das Archiv geklickt hat weiß, dass ich früher zwischen 200 und 400 Euro im Monat für Klamotten ausgegeben habe. Ziemlich problemlos. Ohne das genau nachgerechnet zu haben gebe ich jetzt ungefähr so viel im halben Jahr aus. Und ich habe außer einem Paar Schneeschuhe wirklich schon ewig nichts mehr gekauft.

2. Ich kaufe viel viel weniger, weil ich mehr überlege. Wenn ich ein Teil zwei Mal anziehen und damit vor den Spiegel laufen muss um zu entscheiden, ob ich es behalten oder zurück schicken soll, dann schicke ich es zurück. Immer. Daher habe ich leider immer noch keine graue, lange Strickjacke. Aber ich lebe auch ohne sie.

3. Ich mache immer noch vieles selbst. Zwar kaum Klamotten, da ich dafür einfach zu ungeduldig und ähem, wahrscheinlich auch nicht begabt genug bin, aber lauter Kindersachen und Accesoires. Und das macht mir großen Spaß.

4. Ich suche nach Alternativen. Meine Kosmetik habe ich fast ausnahmslos auf Ressourcen-schonende Naturkosmetik umgestellt, ich vermeide Produkte mit Palmöl (und wirklich, Palmöl ist echt das schlimmste überhaupt! Bitte bitte bitte versucht, diese Produkte nicht zu kaufen!!), benutze so gut es geht Öko-Wasch- und Putzmittel (auch wenn ich meinen Waschnüsse-Versuch nach einer Packung wieder abgebrochen habe. Hartnäckige Flecken in Kinderklamotten kriegen die leider wirklich nicht raus) und bemühe mich, so viel wie möglich bio-, öko und auf jeden Fall regional zu kaufen.

Und das könnt ihr alle auch! Nobody is perfect und niemand muss durch und durch konsequent sein. Aber wenn jeder nur ein bisschen was besser macht, dann ist schon ganz viel getan. Denn ihr wisst ja:

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Und wer noch mehr Inspirationen braucht, findet hier ein paar tolle Projekte und Anregungen:

– Weniger ist mehr: Ein Artikel aus der Zeitschrift Good Impact über Minimalismus. Hier ein kleiner Auszug, der hoffentlich Lust auf mehr macht:

„Minimalismus ist längst kein Nischen-Konzept mehr. Für Stern TV trat Familie Bröhm-Belser das Experiment an, zwei Wochen lang mit nur 100 Gegenständen pro Person auszukommen. Eine Herausforderung, denn der Durchschnitts-Deutsche besitzt rund 10.000 Dinge! Tatsächlich benutzt werden aber nur 100.“

Und nicht nur Familie Bröhm-Belser leb(t)en minimalistisch, die digitalen Nomaden Felicia Hargarten und ihr Freund Markus Meurer gehören auch dazu. Ihr ganzes Hab und Gut passt in vier Ikea-Tüten, plus zwei Erinnerungsboxen mit Briefen und Fotos. In einer Lager-Box in Berlin bewahren sie alles auf, was sie besitzen. Wahnsinn!

– Wie kann ich nachhaltig leben? Dieser Frage ging das Zeit Magazin nach und hat drei Menschen porträtiert, die sich für sich einen Weg gefunden haben. Schaut doch mal rein, vielleicht findet ihr hier Anstöße und Ideen.

So ihr Lieben, in jedem Fall wünsche ich euch ein tolles, nachhaltiges, grünes, faires, gesundes und fröhliches 2015. Und falls es den ein oder anderen Shoppingdiätler unter euch gibt, berichtet doch mal, ich würde mich freuen!

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Tag 293: Nur mal ganz kurz…

Ganz ganz kurz hab ich mich in Versuchung gebracht. Wirklich, ganz kurz nur. Denn nach einem Telefonat mit meiner bestern Freundin, die erzählte, sie hätte bei Zara so tolle Schuhe gesehen, war ich ein bisschen angefixt. Und wollte mal wieder gucken, denn das ist ja erlaubt. Daher hab ich ganz ganz kurz mal bei ein paar Onlineshops vorbei geschaut, aber das hat genügt, denn ich finde sooooooooo viele tolle Sachen. Blusen mit Nieten, Spitze, tollen Schnitten und Materialien, aaaah! Ich weiß, ich sollte es besser wissen und meine Fühler in Richtung tolle nachhaltige Mode ausstrecken, wenn überhaupt. Warum gibt es noch keinen tollen Onlineshop mit wirklich großer Auswahl für all diese Labels? Kann den bitte einer bis Januar launchen? Ich hätte dann vielleicht doch Bedarf. Bewusst natürlich, denn 2013 wird das Jahr des bewussten Konsums. Ganz unbedingt, denn da hab ich noch viel zu lernen…

Tag 244: GEWINNT die beste Schokolade der Welt!

So ihr lieben Leute, jetzt ist passiert, was sich auch mit allergrößter übersinnlicher Wunschkraft nicht aufhalten ließ: es wird Herbst. Und da mich Sommerkind das Jahr für Jahr in mittelschwere Depressionen stürzt, habe ich inzwischen Techniken entwickelt, wie der Jahreszeitenwechsel halbwegs erträgtlich wird. In Pfützen springen gehört genauso dazu wie gemütliche Nachmittage in den Münchner Cafés, das Lesen guter Bücher oder Zeit für das ein oder andere DIY-Projekt (haha!). Standard-Herbst-Sachen eben, die Frieren, Nasswerden und die Aussicht auf einen langen, dunklen Winter irgendwie erträglich machen. Und für euch hab ich auch ein Herbstlicht, das euch beim Sommerabschied hilft und was auch noch verdammt lecker ist: Die beste Schokolade der Welt!

Durch meinen Job durfte ich nämlich Philipp kennenlernen, der vor einigen Jahren seinen bei der UN hinschmiss und die inzwischen mit zahlreichen Gourmet-Preisen ausgezeichnete Schokoladenfirma Original Beans gründete. Das tat er gar nicht mal, weil er fand, dass die Welt noch mehr gute Schokolade nötig hat, sondern weil er hierdurch einen superklugen Weg fand, der Welt zu helfen. „The Planet: Replant it“ ist das Motto von Original Beans und die Wertekette vom Ursprung der super seltenen Kakaosorten bis hin zu den fertigen Tafeln und deren Verpackung durchgängig nachhaltig. Die Firma kauft die Bohnen nicht wie fast alle anderen Schokoladenunternehmen bei irgendwelchen Großhändlern, sondern findet und schützt die verwendeten Bohnen selbst, bringt Bauern im Kongo, in Peru, Ecuador und Bolivien den Anbau und die Ernte von Kakao bei und verbessert so ihren Lebensstandard um ein Vielfaches. Der Kakaoanbau ist nämlich genau wie der von Kaffee geprägt von Kinderarbeit und Ausbeute – etwas, was mir überhaupt nicht bewusst war, wenn ich diese Hasen mit Glöckchen oder sonstige Leckereien der großen Schweizer Schokoladenhersteller gegessen habe. Und das Beste an Original Beans: Für jede verkaufte Tafel spendet das Unternehmen den Kakaobauern einen Baumsetzling, den die in den Regenwäldern vor Ort pflanzen und der durch einen Code auf der komplett kompostierbaren Verpackung auf www.originalbeans.com nachverfolgt werden kann. So sichern die Bauern nicht nur den Bestand der seltenen Bohnen, sondern auch ihre Rente und forsten gleichzeitig den extrem bedrohten Regenwald wieder auf.

Ich könnte unendlich viel schreiben über dieses tolle Unternehmen, das nicht nur durch den Idealismus seiner Macher, der „Beans“, lebt, sondern extrem klug durchdacht ist. Daher funktioniert das Ganze auch: Die Schokolade, deren Bohnen naturgemäß aus den ärmsten Regionen der Welt stammen (besonders der Ostkongo ist immer noch vom Krieg zerrüttet, die Hauptstadt wurde kürzlich als „Rape Capital“ bezeichnet. Außerdem leben hier die letzten Berggorillas, die vom Aussterben bedroht sind.), ist so gut, dass jede Menge Sterneköche mit ihr Desserts herstellen oder sie servieren. Wenn ihr jetzt Lust auf diesen tollen nachhaltigen YUMMY-Genuss bekommen habt, geht in einen Biomarkt (z.B. Basic, dennree, Vollcorner, etc.) oder trendigen Gastro-Läden wie dem Kochhaus in Berlin und kauft euch für ca. 3,90 – 4,90 EUR eine oder gleich alle vier Sorten.

Oder: Teilt diesen Artikel mit so vielen Leuten wie möglich und hinterlasst einen Kommentar, ich verlose nämlich eine Tafel, denn mir liegt das Projekt so am Herzen. Und ich finde, einfacher Gutes tun als durch den Genuss von Schokolade, kann man fast nicht!

Damit ihr wirklich alle angefixt werdet, hier noch ein paar Fotos: