Howtobegood-Challenge im Dezember

December

Nun ist er schon gar nicht mehr so frisch, der Dezember, und ich glaube, ich schaffe es nicht mehr, euch eine Auswahl der Howtobegood-Vorschläge zum Voting zu präsentieren. Weil ich gerade in Arbeit versinke und nicht mehr ganz weiß, wo oben und unten ist, weil das bisher doch recht gemütliche Jahr einen mega Endspurt von uns allen verlangt und weil ich mich eigentlich schon entschieden habe, was die Howtobegood-Challenge im Dezember sein soll (jaja, das war nicht ganz Sinn der Sache. Aber die letzten Monate in diesem Jahr sind irgendwie die Testphase und da ich 2015 bestimmt viiiiiel strukturierter bin, viel mehr Zeit habe, die Dinge wie geplant umzusetzen und gaaaanz Kraft, Power und Energie haben werde, diesen Blog mega professionell zu betreiben (hahahahaha!), wird dann alles besser. Bestimmt!) Dennoch, der Vollständigkeit halber hier die Auswahl Eurer Vorschläge:

1.) Stop Starting Start Caring: Der Verein möchte dem Meeth Sewa Waisenhaus auf Sri Lanka einen Neubau schenken. Dafür wird jeder Cent benötigt, der irgendwo aufzutreiben ist und daher stehen momentan in einigen Münchner Einrichtungen große Sparschweine, in die jeder seine übrigen werfen kann. Die Challenge für mich: So viel Geld wie möglich zu sammeln, die dem Waisenhaus zu Gute kommt. Gute Sache, da ich die Gründer zumindest über einige Ecken kenne und sicher gehen kann, dass das gespendete Geld auch wirklich ankommt. Wer das Projekt unterstützen möchte, findet HIER weitere Infos.

2.) Die Flüchtlinge: Ich habs ja schon angedeutet und auch wenn ich die Schal fürs Leben Aktion nach wie vor total daneben finde und ganz gespannt bin, ob es heute, am 10. Dezember, einen Riesen Bang gibt und ganz supi doll auf die syrischen Flüchtlinge AUFMERKSAM gemacht wird und bitte alle ihr MITGEFÜHL zeigen – die armen Menschen sollten ganz dringend unterstützt werden. Die Idee von einer guten Freundin von mir: Geschenke packen und persönlich in einer Flüchtlingsunterkunft vorbei bringen.

3.) Obdachlose Kinder: Auf mamikreisel postete eine Mami folgendes:

Ich wohne in Berlin und arbeite seit einigen Jahren in der Notübernachtung der Berliner Stadtmission. Leider ist es in den letzten Jahren dazu gekommen dass auch Familien mit Kindern den Weg zu uns finden. Wir verschenken zu Weihnachten an alle dort etwas und ich wollte auch den kleinen eine Freude machen. Es gibt zwei Familien mit einmal 3 und einmal 4 Kindern im Moment die Kinder sind von 8 Monaten bis 12 Jahren. Vllt. würde mich die ein oder andere Mami mit Sachen die sie nicht mehr braucht und verschenken würde unterstützen auch diesen Kindern ein frohes Fest zu bereiten. Ich dachte an Spielsachen, warme sachen, wie schal Mütze etc.

Wer den Thread dazu nachlesen möchte, findet ihn hier. Ganz schön harter Tobak, bei dem mir wieder einmal bewusst wird, wie gut es uns geht. Und wenn ich überlege, was Mini-Me und Mini-Man von Oma, Opa, Onkels, Tanten und Paten zu Weihnachten bekommen werden, dann schwimmen wir gefühlt im Luxus. Und Kacke, ich will echt nicht langweilen oder zum „Gutmenschen“ werden, aber dieses Leid nimmt mich gerade ganz schön mit.

Daher habe ich mich für einen Mix entschieden. Die Flüchtlinge und die obdachlosen Kinder kriegen Geschenke. (Natürlich ist auch das Waisenhaus eine ganz tolle Sache und ich freue mich, wenn sich unter euch ein paar Spender finden!!). Wir haben so viel nagelneues Spielzeug, das Mini-Me und Mini-Man wirklich nicht brauchen. Und ich habe aus diversen Goodie-Bags meines alten Glamour-Jobs jede Menge originalverpacktes Parfüm und Accessoires, das ich wirklich nicht brauche. Die gehen jetzt an die obdachlosen Familien und die Flüchtlinge in unserem Nachbarsdorf.

Wer auch etwas spenden möchte und wie ich die Weihnachten im Schuhkarton Aktion, für die die Sachen ursprünglich mal gefacht waren, verpasst hat, kann entweder hier was an die obdachlosen Berliner Familien schicken:
Notübernachtung der Berliner Stadtmission
z.Hd. Katharina Kaiser
Lehrter Str. 68
10557 Berlin

Wichtig: Die Sachen müssen bis zum 22. Dezember da sein, da die Päckchen dann verpackt werden. Oder informiert euch, welche Flüchtlingsunterkünfte es in eurer Umgebung gibt, deren Bewohner sich über Geschenke freuen. Denn vielleicht habt ihr genau wie wir viel zu viel. Make it a December to remember…

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Howtobegood-Challenge: Wie gehts weiter?

Da ich diese Woche eher nicht zum Bloggen komme dürft ihr heute mal ran, denn nach drei Tagen HamburgmeinePerle (Bericht kommt) und einem angeschlagenen Kind, hat sich der Berg der DingenderledigtwerdenmüssenSachen ganz schön hoch aufgetürmt. Was ihr tun sollt? Ich suche die nächste Howtobegood-Challenge für Dezember und ihr dürft vorschlagen, was die sein soll! Eine Idee habe ich selbst schon, aber ich würde so gerne wissen, was euch so einfällt. Also immer her mit euren Vorschlägen!

Die erste Howtobegood-Challenge war zugegeben für mich ziemlich einfach. Am Ende sind sechs Mützen für die liebe Bea rausgekommen und ich hoffe, sie können die kleinen tapferen Menschen zumindest ein bisschen aufmuntern. Jetzt gehts weiter und ich bin inzwischen bereit, mich schon ein klitzekleines bisschen aus meiner Comfort-Zone heraus zu bewegen. Klar hab ich Respekt davor, was das mit mir macht und würde mein minibisschen freie Zeit lieber dafür nutzen, Weihnachtsgeschenke für meine Lieben zu machen. Aber hey, uns gehts so gut und wenn die ausnahmsweise mal nicht die allerperfektesten Geschenke bekommen, wird sie das auch nicht umbringen. Und da draußen gibts genug Menschen, die nicht so ein Glück haben wie wir und denen kann ich gerade in der Weihnachtszeit bestimmt eine Freude machen. Also, wer hat Ideen? Hinterlasst hier oder auf Facebook ein Kommentar oder schickt mir eine Email! Ich freu mich!

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Und ab morgen gibts dann endlich auch den Teil 1 des Good Gift Guide. Zeit wird’s ja, in 28 Tagen ist irgendwie schon Weihnachten…

Der Schal fürs Leben oder: Völlig daneben

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© Brigitte – Save the Children – Schal fürs Leben

Auch wenn ich mir fest vorgenommen habe, trotz der großen bösen Welt da draußen nicht zu einer „Ich hebe ständig den Zeigefinger und motze“ Bloggerin zu werden, muss ich heute mal schimpfen. Schon zum zweiten Mal wurde mir nämlich die „Ein Schal fürs Leben“-Aktion für eine Howtobegood-Challenge vorgeschlagen und dazu will ich unbedingt was sagen.

Die Zeitschrift Brigitte und die Charity Save the Children haben am 10. Dezember den „Schal fürs Leben“ Tag ausgerufen. Die Idee, zitiert aus der Brigitte:

(…) kommt aus England: Dort ist der „Christmas Jumper Day“, an dem im Dezember Millionen Briten einen selbstgestrickten Weihnachts-Pullover für einen guten Zweck tragen, ein riesiges Ereignis, bei dem das ganze Land mitmacht. Jetzt holen Save the Children und BRIGITTE diese Tradition nach Deutschland. Machen Sie mit: Tragen auch Sie am 10. Dezember den „Schal fürs Leben“ und den dazugehörigen Button. So können Sie Ihr Mitgefühl mit den syrischen Flüchtlingskindern zeigen.

Vom Ansatz vielleicht ganz gut und vielleicht stört mich in erster Linie das Wording, aber ich soll mein „Mitgefühl“ für syrische Flüchtlingskinder zeigen? Mit einem Schal für MICH selbst? Ehrlich? Mhm.

Der Schal aus hochwertiger Wolle von Lana Grossa wurde von dem namhaften Design-Label Lala Berlin entworfen. Sie können das Wollpaket mit Strickanleitung und Button in einem der 500 LanaGrossa-Wollläden kaufen. (…) Jedes Paket kostet 49 Euro, darin enthalten sind 5 Euro Spende. Sie können den Schal auch fertig gestrickt bei Wollywood bestellen (79 Euro inkl. 5 Euro Spende).

Also nochmal von vorne: Ich soll für MICH einen Schal stricken, um auf die syrischen Flüchtlingskinder aufmerksam zu machen, für den die Wolle 49 Euro kostet. Oder den fertigen Schal für 79 Euro kaufen. Ganze fünf Euro, ich wiederhole: FÜNF EURO, gehen davon tatsächlich an die Flüchtlingskinder. Eigentlich war ich in Mathe immer ganz gut aber diese Rechnung hinkt für mich ganz gewaltig.

Natürlich verstehe ich den Ansatz der Sichtbarkeit und der gemeinschaftlichen Aktion – denn alle die mitmachen sollen bei Brigitte ein Foto von sich und ihrem Schal hochladen – und den finde ich auch ganz schön gut (da waren echte Marketingprofis am Werk!). Aber dass ich so viel Geld für MICH SELBST ausgeben soll um anderen zu helfen, sorry, das ist schlechter als jede Milchmädchenrechnung.

Dann schütte ich mir lieber auch im Winter einen ziemlich kostengünstigen Eimer Eiswürfel über den Kopf (und gehe die Challenge ein, dabei nicht krank zu werden) und spende gleich das Geld (übrigens an ALS-Organisationen, denn falls das bei den zugeben sehr lustigen Videos aller möglichen bekannten Leuten unter ging, die Ice Bucket Challenge sollte eigentlich auf die Nervenkrankheit Amyotrophe Lateralsklerose aufmerksam machen.) Oder klebe mir einen Movember Bart ins Gesicht. Der soll einen Monat lang Prostata-Krebs ins Zentrum der Aufmerksamkeit rücken und nicht nur aus eigentlich recht hübschen Männern vollkommene Trottel machen.

Nun kann man immer noch sagen, fünf Euro sind besser als gar keine Spende und natürlich stimmt das. Und sollte jemand tatsächlich gerade einen neuen Schal brauchen, dann kauft lieber den als einen anderen. Hübsch isser ja, kann man nix sagen, hat Lala-Berlin gut gemacht. Aber ob den syrischen Flüchtlingskindern so geholfen wird, ich weiß nicht. Aber ach nee, der Schal soll ja auch nur auf sie aufmerksam machen. Und Mitgefühl zeigen. Na dann.

PS: Da die syrischen Flüchtlingskindern natürlich jede Hilfe brauchen können, die sie kriegen können, spendet doch einfach gleich das Geld. Das geht HIER. Ihr kriegt dann auch so einen tollen rosa Button. Yeah!

Shoppingtipps gesucht oder warum H&M für mich jetzt gar nicht mehr geht

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Shoppingdiät sucht Shoppingtipps, wie kann das denn sein? Nun ja, mein shoppingfreies Jahr liegt ja schon ein Weilchen zurück und inzwischen kaufe ich wieder. Ein bisschen was. Aber: viel viel weniger und ausgewählter (ich hoffe, auch Maxi-Man stimmt hier zu!). Und weil ich gerade keine Ahnung habe wo ich das, was ich brauche herbekomme, frage ich euch: Ich brauche ganz dringend ein paar leistbare, irgendwie gut, nachhaltig und fair produzierte Büro-Klamotten. Denn auch wenn ich in meinem Kinderparadies Homeoffice eigentlich sitzen könnte, wie ich wollte, so habe ich doch hin und wieder mal Termine für die ich mich ein bisschen aufhübschen muss will und meine Aufhübsch-Garderobe ist ziemlich in die Jahre gekommen.

Früher wäre ich einfach bei H&M vorbei gesurft und hätte mir eine Riesen Kiste mit jeder Menge Büroklamotten-Auswahl liefern lassen. Und weil ich ja viel viel weniger kaufe, hätte ich das eigentlich sogar letzte Woche noch gemacht – obwohl ich weiß, dass die Schweden ordentlich Dreck am Stecken haben. Aber ich dachte sehr lange, dass sie wenigstens ein bisschen besser sind als die anderen da draußen und dass die schwedische Nachhaltigkeitsabteilung nicht nur versucht, etwas ins Rollen zu bringen, sondern in einigen Bereichen auch schon ganz gut voran gekommen ist. Aber dann veröffentlichte der Blog Dandy Diary ein (sehr wahrscheinlich gefaktes) Video über die Produktion der neuen H&M Alexander Wang Kollektion in Indien, in dem Kinder an den Nähmaschinen sitzen. Das Video ist auf Druck von H&M inzwischen aus dem Internet verschwunden und warum genau sich die Jungs von Dandy Diary (die eigentlich permanent über die Big Player der Modewelt berichten und mit denen ihr Geld verdienen!) auf dieses Glatteis begeben haben, keine Ahnung, denn das kann einem Selbstmord gleich kommen. David gegen Goliath nennen sie selbst ihre Aktion und ich bin gespannt, wie sie weiter geht. Wer mehr lesen will, kann das hier bei Spiegel Online oder Stylebook tun.

Bewirkt hat Dandy Diary auf jeden Fall einiges: Denn obwohl ich auch sicher bin, dass die Kinder in dem Video nicht die H&M Kollektion nähen, so unsicher bin ich mir, ob nicht irgendwo anders welche sitzen, die eben doch unsere Klamotten nähen. Und das geht neben all den anderen furchtbaren Zuständen in der Textilbranche einfach gar nicht. Wachrütteln sollte das Video, und das ist gelungen. Daher liebe alle: schickt mir eure Tips, wo ich nette, gute, faire, nachhaltige Büro-Outfits herkomme, die nicht 500 Euro kosten und die nicht nach Fräulein Brusselius aussehen. Ich bin gespannt, was ihr so aus dem Hut zaubert!

Vegan Wednesday oder eine neue Geschichte des Scheiterns…

Da wollte ich euch von meinem gestrigen Vegan Wednesday erzählen und davon, dass ich spätestens ab 2015, vielleicht aber schon ab sofort, jeden Mittwoch Vegan Wednesday machen will, als ich einen großen Schluck von meinem morgendlichen IchbrauchunbedingtKaffee-OhnedengehtgarnixCappuchino nahm, den lecker, perfekt geschlagenen Milchschaum, den ich so sehr liebe, auf meiner Zunge zergehen ließ und es mich plötzlich traf: Kaffee! Milch! Nix vegan!

Also von vorne. Gestern kam mir die prima Idee, ab sofort jeden Mittwoch Vegan Wednesday zu machen. Denn nicht mein Blog, sondern auch ich brauche ein bisschen mehr Struktur. Ideen dazu habe ich schon ein einige und ihr dürft, wenn die etwas weiter durch meine Gehirnwindungen gedacht sind und mehr Form haben, euren Senf (der ist übrigens vegan!) dazu abgeben.

Warum vegan? Gute Frage, denn eigentlich stehe ich nicht so ganz dahinter. Weder glaube ich, dass eine vegane Ernährung mega gesund noch so richtig viel umweltverträglicher ist. Denn wer sich vegan ernährt, isst zwangsweise ziemlich viel Soja, und Soja… das ist ne andere Geschichte. Und die ist nicht gut. Dennoch, irgendwas reizt mich nach wie vor daran, vielleicht weil vegan momentan so trendy ist und ich auch ein bisschen trendy sein will, vielleicht aber auch, weil ich genau weiß, dass mir die Disziplin fehlen würde, mich komplett tierfrei zu ernähren. Denn yummy, wenn ich irgendwann mal wieder ein bisschen mehr Zeit habe, will ich wieder Kuchen backen mit (so gut wie möglich guten) Eiern und Butter und Sahne und Creamcheese und und.. Und ich liebe Eis und Schokolade und Tiramisu und Moment, jetzt muss ich sabbern Aber ein Tag in der Woche, das sollte drin sein.

Was ich mir davon erhoffe: Ein bisschen mehr Achtsamkeit im Umgang mit Essen. Hier in meinem Kinderparadies Homeoffice stopfe ich mir meistens schnell einfach irgendwas zwischen die Zähne, wenn mein Hirn zu laut Essen! schreit. Das irgendwas ist blöderweise ziemlich oft irgendwas mit Gummibärchen (immerhin die veggie-Version) oder Schokolade (die Gute!) oder irgendwas anderem, das ziemlich sicher jede Menge Zucker enthält. Not so good. Zwar werde ich am Vegan Wednesday vermutlich nicht anfangen, die köstlichen Rezepte nachzukochen, die da draußen in den tollen Vegan Blogs kursieren, denn dazu fehlt mir garantiert auch 2015 die Zeit. Aber ich überlege viel mehr, was ich esse und kaufe entsprechend ein (vegane Fertiggerichte aus dem Bio-Markt. Tüdelü.). Und ich starte den Tag mit einem Green Smoothie. Das hab ich gestern auch gemacht und war eigentlich unheimlich stolz, dass ich es eigentlich tatsächlich geschafft hatte, mich vegan zu ernähren, denn danach gabs Gemüsebällchen mit Gemüsesauce und Couscous und abends Kürbissuppe und Maroni. Wenn da nicht der OhnedengehtgarnixCappuchino am Morgen und am Mittag gewesen wäre, den ich so ganz galant ausgeblendet habe. Also next week next try. Mit Hafermilch oder so. Würg.

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Howtobegood für alle oder: Meine Geschichte mit der DKMS

Die letzten Tage war es ruhig, krankbedingt, Kita-Ferien-bedingt und sonst irgendwie bedingt. Jetzt gehts wieder los und zwar mit einem Thema, das mir momentan ganz schwer im Magen liegt: Durch die Maschimaschen Mutmach-Mützen (drei sind schon fertig, irgendwie alle für Mädchen. Jetzt müssen dringend noch ein paar Jungs-Mützen her) habe ich immer wieder über krebskranke Kinder gelesen. Und über welche, die diesen Kampf verloren haben. Meine Herren, das ist echt so schlimm. Ich kann nur hoffen und bitten und beten (an welchen Gott auch immer), dass meine Liebsten und alle die ich kenne, von diesem schlimmen Schicksal verschont bleiben. Ständig schaue ich meine kleinen süßen Schnuppispatzen an und stelle mir vor, wie sehr uns der Boden unter den Füßen weggerissen würde, wenn wir so eine Diagnose bekämen. Und dann fiel mir ein, dass jeder von uns immerhin was etwas tun kann und dazu rufe ich euch alle auf:

LASST EUCH BEI DER DKMS ALS KNOCHENMARKSPENDER REGISTRIEREN!! BITTE!! 

Denn stellt euch vor wie es wäre, wenn ihr oder einer eurer Liebsten an Leukämie erkrankt und in eurer Familie gibt es keinen passenden Spender. Und da draußen in der weiten Welt der Spenderdateien auch nicht, weil nämlich nie genug Leute registriert sind. Verzweifelt wäret ihr und wütend und sauer und machtlos. Und ihr würdet vermutlich auch über alle Kanäle zu einer Spendenaktion aufrufen.

Vor einigen Jahren habe ich mich selbst bei der DKMS registriert und nur wenige Tage nachdem ich mein Wattestäbchen zurück geschickt hatte, kam Post: Ich kam tatsächlich als Spender für einen Patienten in Frage. Das ist eigentlich so unwahrscheinlich (noch ein Grund, sich zu registrieren!!) und es schien, als hätte jemand nur auf mich gewartet. Und ganz klar war: natürlich würde ich spenden. Nach einem weiteren Bluttest, der mich eindeutig als Spender identifizierte, stand eine umfangreiche Gesundheitsprüfung an. Bei der wird man komplett durchgecheckt und auf Herz und Nieren geprüft. Denn nur, wenn man selbst komplett gesund ist und die Knochenmarkspende keinerlei Risiko darstellt, darf man wirklich spenden. Was ja auch klar ist: Mit der Spende soll ein Leben gerettet, nicht ein weiteres in Schwierigkeiten gebracht werden. Und alles sah gut aus. Doch dann kam der Anruf von der DKMS: Meinem Empfänger ging es schlechter. Und „er“ (wem man Knochenmark spendet, erfährt man aus Datenschutzgründen nicht. Erst ein paar Jahre später stellt die DKMS gerne den Kontakt her, wenn Spender und Empfänger das wünschen) bräuchte eine weitere Chemo, bevor die Transplantation möglich wäre. Einige Wochen vergingen bis ein neuer Termin für die Knochenmarks-Entnahme vereinbart wurde. Doch wenige Tage vorher gab es wieder schlechte Nachrichten: Der Empfänger lag im Sterben, eine Knochenmarktransplantation machte keinen Sinn mehr. Fuck. So kurz davor und doch zu spät.

Das hat mich lange beschäftigt und eine zeitlang wirklich mitgenommen. Dass ich wirklich in der Lage gewesen wäre, jemandem zu helfen und vielleicht sein Leben zu retten. Wie viel Hoffnung dem Patienten und seiner Familie gemacht wurden, weil es endlich doch einen Spender gab, da draußen. Aber dass ich zu spät kam, vielleicht nur ein paar Wochen. Denn egal wie glücklich, erfolgreich, zufrieden, gelassen, fies oder gemein, liebevoll oder herzlich man ist, wie viel Geld, Macht oder Einfluss man hat – Gesundheit kann man nicht kaufen und eine Krankheit überfällt einen meistens fies und gemein aus der Hinterhalt, ohne dass man etwas tun kann.

Daher liebe Alle, bitte registriert euch noch heute. HIER bei der DKMS findet ihr alle Infos und könnt euer Wattestäbchen-Package anfordern. Und es tut wirklich nicht weh. Und HIER findet ihr Antworten auf all die Fragen, die ihr vielleicht habt („Aber dann wird mir doch Rückenmark entnommen?“ oder „Ist das nicht gefährlich?“ oder „Vielleicht tut es ja doch weh?“)…..

Und, weil ich das Thema so wichtig finde und hier wirklich jeder seinen eigenen kleinen Howtobegood-Beitrag leisten kann: Bitte teilt diesen Artikel mit euren Freunden. Und werdet Fan meiner Facebook Seite und teilt auch die mit euren Freunden. Denn vielleicht wartet da draußen jemand auf euch und ihr seid nicht zu spät. Danke danke!!!

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Doppel(Glück) hält besser!

Ich bin ja zum Glück nicht die Einzige, die ein bisschen mehr tun will als sonst und mehr Sinn in ihrem Leben braucht. Von euch kriege ich tolle Rückmeldungen und das tut so gut! Gerade jetzt am Anfang gibt mir eure Unterstützung ganz schön Rückendeckung, danke danke!!

Was ganz ganz tolles empfiehlt auch Christine oder eine ihre Autorinnen von Lilies Diary momentan ihren Lesern: Das Doppelglück. Christine betreibt einen meiner liebsten Reiseblogs und ist damit ganz schön mega halleluja erfolgreich. Fast 20.000 Facebook Fans hat sie (ich wiederhole: 20.0000 !!!), zwei Bücher geschrieben und war schon hoch und runter in der Presse. Neben ihren Reiseberichten, die immer sehr persönlich und überhaupt nicht langweilig, protzig oder nur irgendwie sind, zeigt sie momentan Dinge/Taten/Aktionen, die einen selber und gleichzeitig andere glücklich machen – Doppelglück eben. Zum Beispiel den Umsonst-Laden, Schildkröten-Rettungen, Engel für einen Tag sein, Zeit oder Kaffee verschenken. Ich hab noch gar nicht alle ihre Artikel dazu gelesen, aber sie sind ganz bestimmt eine super Inspiration! Lest doch am besten selbst!

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Pocket Robin Suspended Coffees

Wenn ich ihre Artikel lese, kriege ich riesengroße Sehnsucht nach Berlin. Zwar mag ich unser Leben auf dem Dorf (oh Gott, ich wohne WIRKLICH auf dem Dorf!) am See (oh ja, aber hier ist eben dieser tolle See!) wirklich gerne und momentan will ich auch gar nix anderes. Vor allem im Sommer ist einfach unbezahlbar, nachmittags mit Sack und Pack (in dem Fall mindestens zwei Kindern, jeder Menge aufblasbarem Getier und Schwimmhilfen und Essen für eine Großfamilie) an den See zu watscheln und hier seine freie (hahaaaa!) Zeit zu verbringen. Und da ich das wirklich an so gut wie jedem schönen Sommertag gemacht habe, konnte ich es zum ersten Mal gar nicht so nachempfinden, wieso alle über diesen schlimmen Sommer gemeckert haben (jaja, ich weiß, ihr Berliner und Hamburger hattet einen tollen Megasommer. Wir hier hatten aber vor allem einen Megaregensommer. Mega Regen. Mal wieder!), wo ich doch sonst immer die größte aller Sommermeckerinnen war. Dennoch, jetzt im Herbst ertrage ich diese ganze Idylle nicht mehr. Wo du hier hinschaust, es ist überall einfach sooooo schön und bezaubernd und sorry, eben grauenvoll idyllisch.1800352_692110417498975_1518657_n

Und in mir schreit alles nach ein bisschen Lärm, Großstadtflair, Cafés, Möglichkeiten (und nein, ein Besuch in München würde hier keine Abhilfe schaffen.). Ich will mal wieder nach Berlin, bald, ganz unbedingt. Und dann will ich auch Laufen für den guten Zweck, jede Menge Suspended Coffees kaufen (hier gäbe es vermutlich nicht mal jemanden, der sich den abholen würde!), meine Sachen in den Umsonstladen bringen und mich überhaupt rundum inspirieren lassen. Aber bis dahin lese ich bei Christine und all den anderen Berliner Bloggerinnen und fahre weiterhin durch Wiesen und Felder, an deren Horizont die Berge im Sonnenlicht leuchten und links neben mir der See vor sich hin plätschert. Bäh pfui. Schön.

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Shoppingdiät reloaded!

Ballons, Shoppingdiät

Hello back! Ich bin wieder hier, in meinem Revier… Naja, es fühlt sich gerade noch etwas komisch an, das Wiederhiersein und ich bin gespannt wie, ihr das so findet. Gibt es euch überhaupt noch? Ist anybody out there? Hoffentlich, denn eigentlich seid ihr ja der Grund, warum ich wieder hier bin. Denn kaum zu glauben, aber trotz über anderthalbjähriger Funktstille verirren sich jeden Tag zwischen 50 und 100 Personen hierher, manchmal sogar unglaublich viel mehr. Immer wieder kriege ich Emails, dass jemand meinen Blog abonniert hat. Und immer wieder schreiben mir Leute, dass sie mein Projekt so toll finden und es für sie ein Denkanstoß war, selbst eine Shoppingdiät einzulegen. Das ist ganz schön mega und weil es einfach so viel zu sagen gibt, wage ich nun eine Shoppingdiät reloaded.

Aber ich will nicht einfach so weiter machen wir vorher. Obwohl ich gerade das Gefühl habe, zumindest eine kleine Shoppingdiät täte mir ganz gut – denn ich vermisse einfach dieses vollkommen befreite Gefühl, das ich damals hatte: Nichts kaufen, einfach gar nichts, fertig aus. Klarkommen, mit dem was man hat und nicht überlegen müssen, wie man das was man gerne hätte oder bräuchte, am besten bekommt. Denn ja, ich kaufe viiiiiel viel weniger. Aber nein, ich kaufe (leider!) nicht nur bio, fair und nachhaltig. Weil das meistens für mich doch nur Kleidung und nicht Mode ist und ich wenn ich was neues kaufe, doch ein bisschen Mode und nicht nur Kleidung will. Oder weil die Labels, die es schaffen, nachhaltige Mode herzustellen, meistens immer noch zu teuer für meinen Geldbeutel sind. Aber ja, ich überlege viel mehr was ich kaufe. Und nein, Himmel, ich brauche ganz gewiss nicht mehr jeden Trend. Und zum Glück ja, es gibt ganz tolle bio/faire/nachhaltige Kinderklamotten. Die kaufe ich auch ganz schön gerne.

Daher habe ich mir was neues überlegt. Neben meinem Leben am See (im Sommer juhu! Im Herbst: Hilfe, diese Idylle!), Kinderkrams (geht nicht ohne, aber hoffentlich irgendwie lustig), Selbstgemachtem (und jetzt bin ich nicht mehr so ein DIY-Blödi!) und Leckerem geht es diesmal (auch) ums Versuchen und ums Scheitern. Denn ich versuche jeden Tag ein guter Mensch zu sein und scheitere jeden Tag aufs Neue. Nicht am großen Ganzen, aber an all den vielen Kleinigkeiten. Doch weil die nicht so spannend sind, dass ich damit einen Blog füllen müsste, dürft ihr mitmachen: Jeden Monat werde ich mich einer Howtobegood-Challenge stellen, die ihr vorschlagen und aussuchen dürft. Sei es, ich sollte in einem Kinderkrankenhaus vorlesen, mich eine zeitlang vegan oder sonst wie „gut“ ernähren (ja, ich würde auch hier einen Versuch reloaded starten!), DIY-Projekte verwirklichen und die in ein Hospiz oder irgendwohin spenden, oder oder oder. Ihr dürft kreativ werden! Und wer will, kann gerne mitmachen!

Zugegeben, ich habe auch etwas Schiss davor. Denn mit zwei Kindern, dem Jobwiedereinstieg und tausend Alltagsdingen, die ich sowieso schon jetzt nicht geregelt bekomme, brauche ich eigentlich nicht noch mehr Aktivitäten-Fülle. Aber ich brauche auch dringend mal wieder ein bisschen mehr Sinn in meinen Taten, ein bisschen mehr Nachdenken und Reflektieren und daher wage ich das Projekt. Und neben den Challenges schreibe ich über Alltägliches, Nachdenkliches, Lustiges und werde den Blog Schritt für Schritt auch optisch überarbeiten. Und eigentlich kann doch jeder die Welt verbessern. Das erste Projekt habe ich auch schon  gefunden und ich stelle es euch morgen vor. Daher schaut doch wieder hier rein und macht mit, ich würde mich freuen!