No shopping 2015?

Noshopping

So. Endlich mal wieder ein Shoppingdiät Beitrag. Da heißt dieser Blog Shoppingdiät und dann gibt es ständig diese Kinderthemen, sowas, tss. Allerdings muss ich zugeben, dass die Kinder mein Leben momentan sehr viel mehr bestimmen als shoppen, nicht shoppen, konsumieren und alles was dazu gehört. Daher werde ich den Kinderkrams demnächst auf einen anderen Blog verlegen, damit Shoppingdiät weiterhin den Lesern gerecht wird, die sich für das interessieren, was der Name verspricht: Das Projekt Shoppingdiät, Verzichten, die eigene Garderobe lieben lernen, nachhaltigen Konsum und alles was sonst noch dazu gehört. Und deswegen geht es endlich einmal wieder ums Shoppen. Oder um nicht shoppen. Denn es ist Jahresanfang und auf diesem Blog landen immer wieder Leser, die Suchworte wie „No Shopping“, „Ein Jahr ohne shoppen“ oder tatsächlich auch „Shoppingdiät“ bei Google eingegeben. Vielleicht gibt es also da draußen einige Nicht-Shoppen 2015? Euch schmettere ich ein fröhliches „Juhuuu“ entgegen und wünsche euch bei eurer persönlichen Shoppingpause ganz viel Erfolg und jede Menge Aha-Erlebnisse!

Denn auch wenn mein No-Shopping-Jahr inzwischen schon drei Jahre (halleluja!) her ist, 2012 war eindeutig das Jahr mit den meisten Aha-Erlebnissen. Und wenn ich einen Blick in meinen Kleiderschrank werfe, dann sollte ich eigentlich dringend mal wieder Challenges wie Every-Day-Another-Outfit oder Schrankleichentage einlegen. Zwar ist in den letzten zwei Jahren nicht allzu viel Neues hinzugekommen, aber leider auch nicht durchaus nur Lieblingsteile. Und ich habe wieder „Ich hab nix zum Anziehen“ Momente – auch wenn die nicht mehr in Krisen ausarten und ich natürlich immer irgendetwas zum Anziehen finde. Was ich am schlimmsten finde: Ich kaufe fast keine nachhaltige Mode. Das Feld der nachhaltigen, grünen, fairen, Eco-Fashion ist nach wie vor für mich eine Riesen Baustelle. Lässige Teile gibt es jede Menge, aber mein Kleiderschrank birgt schon ziemlich viele Hoodies, Yogapants und Schlabbershirts in sich, so dass ich hier nicht investieren muss. Wirklich hübsche, ausgefallene Lieblingsteile – die sind entweder richtig teuer oder nicht zu finden.

Aber dennoch, im Großen und Ganzen bin ich ganz zufrieden und empfinde die Shoppingdiät als ziemlich nachhaltig. Denn:

1. Ich kaufe viel viel viel weniger. Wer sich erinnert oder durch das Archiv geklickt hat weiß, dass ich früher zwischen 200 und 400 Euro im Monat für Klamotten ausgegeben habe. Ziemlich problemlos. Ohne das genau nachgerechnet zu haben gebe ich jetzt ungefähr so viel im halben Jahr aus. Und ich habe außer einem Paar Schneeschuhe wirklich schon ewig nichts mehr gekauft.

2. Ich kaufe viel viel weniger, weil ich mehr überlege. Wenn ich ein Teil zwei Mal anziehen und damit vor den Spiegel laufen muss um zu entscheiden, ob ich es behalten oder zurück schicken soll, dann schicke ich es zurück. Immer. Daher habe ich leider immer noch keine graue, lange Strickjacke. Aber ich lebe auch ohne sie.

3. Ich mache immer noch vieles selbst. Zwar kaum Klamotten, da ich dafür einfach zu ungeduldig und ähem, wahrscheinlich auch nicht begabt genug bin, aber lauter Kindersachen und Accesoires. Und das macht mir großen Spaß.

4. Ich suche nach Alternativen. Meine Kosmetik habe ich fast ausnahmslos auf Ressourcen-schonende Naturkosmetik umgestellt, ich vermeide Produkte mit Palmöl (und wirklich, Palmöl ist echt das schlimmste überhaupt! Bitte bitte bitte versucht, diese Produkte nicht zu kaufen!!), benutze so gut es geht Öko-Wasch- und Putzmittel (auch wenn ich meinen Waschnüsse-Versuch nach einer Packung wieder abgebrochen habe. Hartnäckige Flecken in Kinderklamotten kriegen die leider wirklich nicht raus) und bemühe mich, so viel wie möglich bio-, öko und auf jeden Fall regional zu kaufen.

Und das könnt ihr alle auch! Nobody is perfect und niemand muss durch und durch konsequent sein. Aber wenn jeder nur ein bisschen was besser macht, dann ist schon ganz viel getan. Denn ihr wisst ja:

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Und wer noch mehr Inspirationen braucht, findet hier ein paar tolle Projekte und Anregungen:

– Weniger ist mehr: Ein Artikel aus der Zeitschrift Good Impact über Minimalismus. Hier ein kleiner Auszug, der hoffentlich Lust auf mehr macht:

„Minimalismus ist längst kein Nischen-Konzept mehr. Für Stern TV trat Familie Bröhm-Belser das Experiment an, zwei Wochen lang mit nur 100 Gegenständen pro Person auszukommen. Eine Herausforderung, denn der Durchschnitts-Deutsche besitzt rund 10.000 Dinge! Tatsächlich benutzt werden aber nur 100.“

Und nicht nur Familie Bröhm-Belser leb(t)en minimalistisch, die digitalen Nomaden Felicia Hargarten und ihr Freund Markus Meurer gehören auch dazu. Ihr ganzes Hab und Gut passt in vier Ikea-Tüten, plus zwei Erinnerungsboxen mit Briefen und Fotos. In einer Lager-Box in Berlin bewahren sie alles auf, was sie besitzen. Wahnsinn!

– Wie kann ich nachhaltig leben? Dieser Frage ging das Zeit Magazin nach und hat drei Menschen porträtiert, die sich für sich einen Weg gefunden haben. Schaut doch mal rein, vielleicht findet ihr hier Anstöße und Ideen.

So ihr Lieben, in jedem Fall wünsche ich euch ein tolles, nachhaltiges, grünes, faires, gesundes und fröhliches 2015. Und falls es den ein oder anderen Shoppingdiätler unter euch gibt, berichtet doch mal, ich würde mich freuen!

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Genieße deine Kinder!

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Genieße deine Kinder – sie werden so schnell groß! Diesen Spruch bekomme ich immer wieder zu hören, von Leuten, deren Kinder schon groß sind. Insbesondere von meiner Mutter, deren Kinder viel zu schnell groß geworden sind. Und oh ja, ich genieße meine Kinder wirklich in vollen Zügen. Wenn Mini-Me alle fünf Minuten zu mir gehüpft kommt und mir einen Kuss auf die Backe drückt, weil sie mich so lieb hat, dann wird mein gesamter Körper von Liebe durchströmt und das genieße ich sehr. Oder wenn ich mit ihr lache, weil sie lustige Fragen stellt, zum Beispiel, was denn in dem Karton drin sei, der rappelt wenn ich bis drei zählen muss, dann freue ich mich über die gekonnt entschärfte Situation und genieße das sehr. Ich bin auch unheimlich stolz und genieße es, wenn sie mir unbedingt von ihren drei Gummibärchen eines abgeben will, weil ich auch eines haben soll und könnte dieses großzügige Kind abknutschen, denn es ist ihr egal, dass sie jetzt nur noch zwei Gummibärchen hat.

Wenn Mini-Man auf mich zugewackelt kommt und mir stolz zeigt, dass ein Schwein grunzt, ein Hund wau wau und ein Auto tut tut macht, dann erfüllt sich mein Herz so sehr mit inniger Liebe, dass ich gar nicht anders kann als genießen. Und wenn er jedes Mal erfreut in die Hände klatscht und sich selbst applaudiert, wenn er einen Stapelbecher auf den anderen stellt ohne dass der Turm umfällt, dann klatsche ich auch ganz fest in meine Hände und genieße es sehr. Und ich genieße es unendlich, wenn ich mit beiden Kindern kuschelnd auf der Couch liege und sich ihre süßen, beschützenswerten, kleinen Körper an mich schmiegen. Dann ist alles gut und genießen ist eigentlich gar kein Ausdruck.

Wenn Mini-Man beschließt, selbst essen zu wollen, da er mit 15 Monaten schon groß ist, dann ganz klar, genieße ich das und unterstütze ihn, weil ich eine gute Mutter sein will und gute Mütter ihre Kinder in ihrer Selbstständigkeit unterstützen. Hilf mir, es selbst zu tun, mach ich, genießend. Wenn er nach 30 Sekunden seinen Löffel samt daran klebenden Früchtebrei hinter sich schmeißt und mit den Händen weiter isst, dann weiß ich, dass ich mich darüber freuen muss, denn er hat das selbst entschieden und is(s)t demnach ziemlich selbstständig. Und auch wenn der Brei auf dem ganzen Tisch, seinem Stuhl, seinen Haaren, seinen Pulliärmel, dem Boden und überall, und ich meine wirklich überall landet, nur nicht in seinen Mund und er dorthin lieber den Inhalt meines Glases befördert und sich an dem so sehr verschluckt, dass er sich und sein gesamtes Umfeld klatschnass macht, Früchtebreistückchen inklusive, dann genieße ich seine tolle Entwicklung und freue mich, dass er nicht erstickt ist. Und dass ich ihn vor dem Essen gerade gebadet habe (try and error), ach, was solls. Ich genieße das schließlich.

Und wenn Mini-Me morgens um 6:15 neben meinem Bett steht, obwohl sie nach Skikurs und Kindergeburtstag und damit verbundenen späten Ins-Bett-Gehen am Vortag eigentlich noch im komatösen Schlaf liegen müsste, dann na gut, genieße ich das. Denn sie hüpft zu mir ins Bett und kuschelt sich an mich und da kann ich gar nicht anders als das genießen, obwohl ich wirklich sehr sehr müde bin. Wenn ich kurz darauf ihre Knie und Ellbogen in meinen Weichteilen spüre, da mit ihr zusammen auch ihr Kompagnon, die Zappelphilippa, wachgeworden ist, dann genieße ich das natürlich auch, ist ja mein Kind und mein Kind soll ich genießen, sagen die Leute. Und wenn ich mich zwei Minuten später aus dem schönen, warmen und nach mir rufenden Bett quälen und mit ihr aufs Klo gehen muss, weil sie sich plötzlich alleine nicht mehr traut, dann naja, bemühe ich mich sehr, das voll und ganz zu genießen. Auch wenn sich Mini-Me um 6:20 Uhr auf den Boden schmeißt, da ich es gewagt habe, ihr das Handtuch zum Händeabtrocknen zu reichen, obwohl sie es sich selber nehmen wollte, atme ich nur kurz ein bisschen tiefer, aber insgeheim genieße ich diesen Trotzmoment mit jeder Faser meines Körpers und frage mich, warum mir Leute immer wieder sagen, ich soll meine Kinder genießen, obwohl das doch das natürlichste und einfachste und selbstverständlichste überhaupt ist und ich keinen blassen Schimmer habe, warum diese Leute annehmen, dass ist das nicht jede verdammte Sekunde lang tue.

Die haben wirklich keine Ahnung, diese Leute.

 

Spaßbefreiter I-am-so-healthy-und-mega-gesund-Januar

Der Januar ist ja so ein Monat. Ein Monat des Anfangs, der Hoffnung, der Freude und der guten Vorsätze. Diät-Anbieter, Fitness-Studios und die gesamte Gesundheitsindustrie machen im Januar wahrscheinlich den Großteil ihres Jahresumsatzes, und nachdem ich mich jahrelang vor guten Vorsätzen gedrückt habe (oder einfach keine hatte, da ich mit allem eigentlich so ganz zufrieden war), bin ich in diesem Jahr volle Lotte dabei. Gleich drei Mega-Challenges gebe ich mir, und auch wenn ich ziemlich sicher bin, dass sie von vornherein zum Scheitern verurteilt sind und irgendwie nicht so die „Hey, wir leben im Moment-Welle“ reitet: der Januar 2015 wird mein Monat der vollen Gesundheits- und Fitness-Dröhnung. Denn er ist der Anfang eines ganz sicheren Bomben-Mega-Superjahres und ich bombardier ihn mit guten Vorsätzen, dass es nur so kracht. Nämlich:

1. No Alcohol:
Jawollja, der Dezember hatte es ein bisschen in sich, was den Genuss von C2 H5 OH angeht. Zu viele Gelegenheiten und zu wenig Gründe, sich denen zu verwehren. Mit dem Ergebnis, dass der DaswirdeinMegaJahr2015-Neujahrs-Anstoß-Schampus gar nicht mehr so wirklich geschmeckt hat. Daher: 0,0 Promille im Januar for me.

NoAlk

2. Jeden Tag Sport:
Yes. Direkt am Neujahrs-Morgen nach viel zu wenig Schlaf in die Tat um gesetzt, dieses Vorhaben, oder naja sagen wir, begonnen: Ich war nämlich endlich mal wieder Laufen. Trotz fünfzig Zentimetern Schnee, minus 5 Grad und leichter Angst vor geplatzten Lungenbläschen. Ach und wie sehr ich Laufen vermisst habe (trotz Angst vor geplatzten Lungenbläschen). Ich hoffe so sehr, dass meine geschundenen Knie, die der Grund für meine längere Lauf-Abstinenz sind (und dummerweise wirklich keine Ausrede) zumindest einen Lauf pro Woche aushalten. Ein kleines Läufchen pro Woche an frischer Luft durch unsere ja ach so wunderschöne, idyllische Seegegend. Das wäre schon fein.

Sport

Und da einmal die Woche nicht jeden Tag ist, gebe ich mir an den anderen das 7-Minutes-Workout, das im Frühjahr 2013 in England in aller Munde war. Das ist nämlich genial: Sieben Minuten Sporteln und alle Fitnessstudio-Besuche, Joggingstrecken oder Zumba-Hops-Stunden sind hinfällig (najaaaaa, ich habs schon öfter mal gemacht und dabei nicht so das mega yeah-Feeling wie nach einer Stunde Laufen oder Schwimmen, aber durchaus das, etwas getan zu haben.). Und da ich leider auch nicht immer 7 Minuten am Tag übrig habe, zählt zu Jeden-Tag-Sport auch, wenn ich zwei Sonnengrüße oder ein paar Bauchübungen oder wenigstens irgendwas mache, das in den Bereich körperliche Ertüchtigung fällt. Tschakka.

3. Kein Zucker.
Puh, last but not least der vermutlich schwierigste healthy-Vorsatz: no sugar in January. Ich bin nicht gut im Verzichten und wenn ich irgendwas nicht darf, dann will ich es erst recht. Ihr könnt mir ne Packung Schokolade vor die Nase stellen und sagen, ich soll sie aufessen, dann will ich sie wahrscheinlich gar nicht so. Wenn ich sie aber nicht haben darf, verputze ich sie, so schnell könnt ihr nicht mal blinzeln. Aber: Gleich zwei vertrauensvolle Stellen rieten mir zu einer Darmsanierung. Nicht so mega aufwändig vom Arzt oder Heilpraktiker begleitet – auch wenn das natürlich noch besser wäre und die Durchhalte-Wahrscheinlichkeit um ein Vielfaches erhöhen würde – aber mit Darmflora-aufbauenden-Mittelchen aus der Apotheke und dem Verzicht von Zucker. Der ist nämlich nicht gut für die Darmflora. Und für vieles andere auch nicht. (Dummerweise hab ich das gestern Abend vergessen als ich gleich drei Kinder Countrys verdrückt habe (aberaberaber das war mein Abendessen. Weil ich beim richtigen Abendessen brüllende, zickige und halb kranke Trotzkinder ins Bett bringen und stundenlang besingen und beruhigen musste und der Besuch keine Lust hatte, stundenlang auf sein Abendessen zu warten)). Mhmpf.

Nosugar

So liebes Jahr 2015: ERIK und I-am-so-healthy-und-mega-gesund-Januar, wenn das mal nicht ein Start für ein Superjahr sind, dann weiß ich auch nicht. Auch wenn es zugegeben nach einem recht spaßbefreiten klingt. Egal, Opfer müssen sein und ich finde, nach dem letzten, irgendwie doch ziemlich durchwachsnenem haben wir ein echtes Superjahr wirklich verdient. Und ihr alle auch. Have a happy one everybody!

So wird 2015! Eine unvollständige Liste, was ich alles so machen werde

Ich habe ja wirklich ein Weilchen überlegt, ob ich auch einen Jahresrückblick schreiben soll. Das Jahr Revue passieren lassen ist nämlich eine schöne Gelegenheit, sich all der Dinge, die passiert sind noch einmal bewusst zu machen, denn so oft leben wir für den Augenblick – und das ist auch gut so! – aber die Fülle an Augenblicken führt dazu, dass einer vom anderen ganz schnell abgelöst wird und in Vergessenheit gerät. Aber, da der Anfang des Jahres für uns mit dem Umzug aufs Dorf, dem Loslassen unseres Zuhauses und dem erstmal recht schwierigem Einfinden im neuen und dem als Familie zu viert, der zu Beginn furchtbaren Kindergartensituation, dem Krankenhausaufenthalt von Mini-Man und seinem desolaten Gesundheitszustand bis Mitte Mai ganz schön schwierig war und ich leider das Talent besitze, einmal erlebte Emotionen jederzeit wieder nachfühlen zu können, lasse ich das lieber. Denn nicht ganz so schöne Emotionen aller Art hatten wir auch Ende des Jahres zur Genüge und jetzt isses an der Zeit, in ruhige Gewässer zu segeln, die halbwegs geglätteten Wogen zu besurfen und gemütlich umherzupaddeln, bevor der nächste Sturm mit all seinen Abenteuern kommt. Daher widme mich gedanklich lieber 2015, denn falls ihr es noch nicht wisst: Das wird ein Bombenjahr!

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Und damit ich meinen Beitrag zum Bombenjahr leiste, hab ich mich bei der Blogparade ERIK angemeldet. ERIK? Wasn das? ERIK heißt Es Rappelt Im Karton und ist ein Aufruf von melpidi, die persönlichen Ziele für 2015 zu formulieren. Da ich zu der Art Mensch gehöre, der ganz prima mit formulierten Zielen und To-Do-Listen funktioniert, ist ERIK genau das, was ich brauche. Und damit ich meine Ziele nicht aus den Augen verliere, darf ich jeden Monat einen Bericht schreiben, wie der Stand der Dinge ist. Ein Projektbericht fürs eigene Leben sozusagen. Irgendwie schlimm, dass ich sowas brauchen kann, aber gerade die letzten Monate haben gezeigt, dass ich dringend mehr Struktur und Plan nötig habe, denn sonst bleibt was ganz wichtiges auf der Strecke: Nämlich Ich. Und mit mir der Spaß, die Freude und Kreativität, die uns als Familie neben all dem Alltagstrott, dem vielen Müssen, dem wenigen Schlafen und der wenigen Zeit, wirklich toll, lustig und einfach mega sein lässt.

Meine „Ziele“ sind zugegeben relativ unerheblich, eher lebenswerte Kleinigkeiten, die eben das Leben bunter, fröhlicher und hübscher machen und dafür sorgen, dass mein Yin und Yang sich richtig gut verstehen. Denn: Egal in welche Ecke ich gucke, egal welche Zeitschrift ich aufschlage, egal auf welcher Internetseite ich surfe, ich finde eigentlich überall tolle Dinge, die ich gerne (nach)machen würde. Wenn ich mal Zeit habe. Und wenn ich dran denke, was ich alles gerne machen würde, wenn ich mal wieder Zeit habe, fallen mir noch jede Menge andere Dinge an und schwups, schon ist sie fertig, die Zielformulierung, oder nennen wir sie mal lieber positiv: Die Bucket List 2015. Here we go:

– Die Kinderzimmer verschönern. In Mini-Mes Adventskalender vom letzten Jahr (2013!) waren lauter schöne Schmetterlings-Wandtatoos. Die liegen jetzt in ihrem Schrank und an der Wand hängt genau ein Bild. Genau wie in Mini-Mans Zimmer. Gott ist das trostlos. Nächstes Jahr werden die Kinderzimmer also unbedingt wohnlicher, freundlicher und auch bunter gemacht. Mit Magnetfarbe an der Wand und abwechselnden Ausstellungen der Kunstobjekte der kleinen kreativen Meister (hüstel). Und neuem Platz für das Riesen Puppenhaus, das das sehr fleißige Christkind gebracht hat. Und einer Ordnung, die selbst 3 3/4-jährige prima verstehen.

– Bilder aufhängen in der restlichen Wohnung, und zwar jede Menge. Unsere gar nicht mehr so neue Wohnung hat noch viele weiße Wände, die dringend ein bisschen Glanz bräuchten. In unserer alten Wohnung lobten alle Gäste unsere „pseudo-intellektuelle Bilderwand“, wie ich sie taufte – eine Sammlung aller möglicher Bilder, die überhaupt nicht zusammen passten: Alte Fotos von den Urgroßeltern, Postkarten von Dalí und Ché Guevara, eine Autogrammkarte von Rudi Völler, Massenkunst wie „Der Schrei“ und all solche Dinge, die überhaupt nichts gemeinsam haben und dennoch irgendwie zusammen ganz cool sind. Jetzt liegen die im Keller und ich muss sagen, ich vermisse sie tatsächlich. Und die Bilderwand. Muss also unbedingt wieder her.

– Überhaupt mehr Bilder und Fotos verwursteln. Ich bin ein riesengroßer Foto Fan und hätte am liebsten die ganze Wohnung voll mit diesen emotionalen, kitschigen, lustigen, sentimentalen, süßen Momenten. Aber stilvoll. Nämlich so irgendwie:

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Sport. Oh Gott Sport. Dass ich mal Leistungssportlerin war, sollte eigentlich inzwischen mein gut gehütetes Geheimnis bleiben. Denn dass mein Alltag früher Training an sieben Tagen pro Woche bestand, das kann sich heute keiner mehr vorstellen, ich am allerwenigsten. Heute bin ich froh, wenn ich es einmal im Monat ins Yoga schaffe und freue mich danach zwei Tage lang über den Muskelkater, denn der bedeutet, dass ich tatsächlich noch irgendwo ein paar Muskeln habe. Aber oh Gott, ich vermisse Sport so. Nicht nur, weil ich mich manchmal wie eine tösende Dampflock fühle oder meinen Babybelly endlich komplett loswerden möchte, nein, ich vermisse es auch, meinen Körper zu spüren und fit zu sein. FIT. Tolles Wort. Ach Sport, dass wir beide mal so wenig miteinander zu tun haben würden, das hätte ich nie gedacht. Und daher gibts ab Januar wenigstens sieben Minuten am Tag, nämlich diese hier:

– Lesen. Lesen. Lesen. Lesen vermisse ich fast genauso sehr wie Sport. Im Urlaub im August habe ich das letzte Buch gelesen und weil ich es kaum glauben konnte, dass ich das tatsächlich geschafft habe, hab ich die Bücher nur so verschlungen, kostbaren Schlaf für sie geopfert und Toilettengänge bis Ultimo ausgedehnt (der einzige Ort, aus dem ich die Kinder wirklich verbannen konnte). Jetzt herrscht wieder Leseflaute und auch wenn ich neben Arbeiten, Kindern und Bloggen kaum noch Zeit für irgendwas habe, für Lesen muss in Zukunft wieder welche her. Und falls ihr auch noch Bücher habt, die mir den Einstieg erleichtern, freue ich wahnsinnig über Tips!

– Häkeln! Diesen Hasen hier und einen Pouf – die Wolle für beides habe ich schon ewig zuhause. Genau wie für mindestens zwei Kinderjäckchen. Oder Mützen. Oder lauter andere hübsche Dinge. (Update: Den Riesen-Hasen hab ich sogar schon begonnen. Werde berichten. Im Projektprotokoll.)

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– Nähen, klar. Meine neue Nähmaschine steht umausgepackt im Keller und wartet darauf, zum Leben erweckt zu werden. Die ersten, hoffentlich einfachen Projekte hab ich auch schon gefunden und los gehts noch im Januar mit einem Muff für Mini-Me. Nicht dass sie wirklich eines dieser Muff-Mädchen wäre, die in sauberen, am besten hellbeigen Mänteln brav und ruhig in den Himmel gucken und sich nie dreckig machen würde. Egal. Auch wenn sie damit wahrscheinlich an einem Ast des nächstbesten Baumes, auf den sie unbedingt raufklettern musste, hängenbleibt und die ganze Arbeit für die Tonnne war. Ronja Räubertochter, meine.

– Gesünder essen. Klingt blöd und ist wohl das typischste Neujahrs-Vorhaben überhaupt, aber: In meinem Elternjahr habe ich mich was Ernährung angeht ganz schön hängen lassen (und ich weiß, dass hier ein direkter Zusammenhang meines immer noch vorhandenen Babybauchs bestehen könnte, der Mini-Me immer wieder zu Freudensprüngen veranlasst, denn sie hätte tatsächlich gerne noch eine Schwester („Ich hab ja keine“)), denn wenn mein Tagesablauf keine Struktur hat, hat es mein Speiseplan auch nicht. Und da ich im Januar ohnehin meinen Darm sanieren muss um zu gucken, ob mein Körper immer noch so allergisch auf alles mögliche reagiert, passt „Gesünder Essen“ ganz gut zum restlichen Plan. Und es wird weiterhin den Vegan Wednesday geben, mal sehen, ob ich ihn tatsächlich 52 Mal durchziehe. (Irgendwo auf Facebook habe ich etwas von einem Veganuary gelesen und ich überlege ja tatsächlich, das mal zu probieren. Ein veganer Start ins Jahr, warum nicht?). Uuuuund: Irgendwann im Februar kommt mein Thermomix, mit dem sowieso alles ein Kinderspiel ist. Juhu.

– So viel wie möglich draußen sein. Und auf dem Wasser. Am besten auf meinem eigenen Paddleboard, das ich mir dieses Jahr gönnen will. Oder auf Segelbooten der lieben Bernrieder Freunde.

– Zu guter letzt: Reisen. Bei dem Punkt kriegen mein Mann und ich mich immer in die Haare. Für mich ist Reisen nämlich essentiell, lebenswichtig, mein Sauerstoff. Für ihn das erste auf seiner Liste, auf das er verzichten kann. Trotzdem haben wir ziemlich tolle Reisen zusammen gemacht und werden hoffentlich auch 2015 unsere Taschen packen und die Welt entdecken. Am allerliebsten Singapore, denn dorthin hat es meine beste Freundin verschlagen, samt besten Freund meiner Tochter und samt meinem Patenkind und wenn man schon beste Freunde auf der anderen Seite der Welt hat, sollte man unbedingt in den Flieger dorthin steigen. Wenn es eben irgendwie geht.

So, das wars. Die vermutlich wirklich sehr unvollständige Liste ist erst mal getippt und auch wenn mir bestimmt jede Menge Dinge einfallen, die hier fehlen, das ist sie, die Bucket-List 2015. Zugegeben mit sehr wirrer Bildsprache und nicht ganz so schön wie ich sie gerne hätte. Aber mei, es ist zwischen den Jahren und da macht die gestalterische Kreativität einfach mal Pause. Und der Rest der Zeit wird für das Erfüllen der Liste genutzt. Aber weil es mich jetzt doch interessiert: Habt ihr euch für 2015 etwas vorgenommen? Oder lasst ihr das einfach bleiben (wie ich in den letzten Jahren? Naja, außer der Shoppingdiät 2012?), weil sie eh für die Katz sind? Tell me!

Wie der Mops im Haferstroh!

Leute Leute! Weihnachten ist ja so ne Zeit, ihr wisst schon. Zeit für Ruhe, Besinnung, Erholen und so. Es sei denn, man hat Kinder. Dann heißt es Eisenbahn aufbauen, Züge zusammenschrauben, Puppen schlafen legen, Vater Mutter Kind spielen und wenigstens das Baby sein dürfen (dann kann man nämlich schlafen), das Puppenhaus bewundern, Züge fahren lassen, Puppen aus- und anziehen, Türme bauen, Puzzle, Züge umbauen, Geschichten vorlesen, Türme umschmeißen, das Puppenhaus neu einrichten, Skip Bo spielen, Türme wieder aufbauen, das Schienennetz neu planen und so weiter. Jedenfalls alles außer entspannen und erholen.

Zeit für Besinnung hatte ich trotzdem und zwar auf sehr lustige Weise: Meine Eltern brachten mir nämlich vier Kisten mit Erinnerungen aus meiner Jugend mit. Und neben unendlich peinlichen Tagebüchern meiner nicht ganz so glänzenden Leistungssportjugend, die ich nicht mal auf einem Diary Slam vorlesen würde, obwohl dort jeder peinliche Tagebucheinträge vorliest, alten Liebesbriefen von alten Verflossenen, die ich ganz bestimmt auch nicht mehr lesen oder aufheben möchte (auch wenn man solch Schätze mit Stift auf Papier vielleicht doch konservieren sollte. Auch wenn sie nicht auf hellblauem Papier mit Tinte geschrieben und parfümiert sind) und hundertausend Fotos, die ich in Ruhe nach ein paar Schätzen durchschauen muss, fand ich dort mein Poesie Album. Mein POESIE ALBUM!

PoesieUnd meine Herren, hab ich gelacht! Und war gerührt. Denn die Poesie von 10-jährigen ist gar nicht so schlecht, ein paar Jährchen später betrachtet. Vor allem, wenn man die Verfasser heute noch kennt und die damalige Poesie immer noch ganz gut zu denen passt. Und es heute whatsapp gibt und man die literarischen Ergüsse mit seinen Freunden teilen kann, mit denen man schon bald 30 Jahre sein Leben bestreitet, auch wenn man sie gar nicht mehr so oft sieht.

Lebe Glücklich,
lebe froh,
wie der Mops im Haferstroh!

Wenn die Hasen Jäger schießen
und die Flüsse aufwärts fließen
und die Mäuse Katzen fressen,
dann erst
will ich dich vergessen.

In diesem Sinne, schöne weitere besinnliche Tage. Und kramt doch mal in euren Kisten und schaut, welche Schätze sie preis geben!

Schau in die Augen der Kinder: Fröhliche Weihnachten!

Heute isses soweit, Weihnachten, Christkind, Geschenke, Kinderaugen, alles samt. Puh bin ich gespannt, wie der Tag heute wird! Hoffentlich nur halb so schön wie gedacht, dann ist alles mehr als gut! Und weil ich am letzten Adventswochenende einen Moment hatte, der so gut zu heute passt, möchte ich den mit euch teilen, bevor ich später ganz offiziell noch einmal Frohe Weihnachten sage. Nämlich:

Am Sonntag Spätnachmittag saßen wir im Auto, wir alle vier, und fuhren von guten Freunden nach Hause, als mir die Idee für meinen diesjährigen Weihnachtspost kam. Wir hörten nämlich für uns ganz besondere Musik: Die Weihnachts-Platte von Udo Jürgens. Kitschig? Na klar! Aber die gab es bei meinem Mann schon als Kind und sie versetzt ihn sofort in nostalgische Kindheitsstimmung mit Rührungstränen, in diesem Jahr noch viel mehr als sonst (ich weiß, von Udo hatte ich es in den letzten Tagen schon öfter. Aber der Text hier entstand vor den anderen, daher bitte entschuldigt. Und er lohnt sich! ). Als wir zum ersten Mal selbst als Familie Weihnachten feierten und draußen tatsächlich die ersten Schneeflocken vom Himmel fielen („Schauuuuu es schneit“), hat sie Einzug in unser Heim gefunden – anfangs noch ein wenig von mir belächelt, da sie wirklich unglaublich kitischig ist, aber ganz ehrlich, welche Weihnachtsmusik ist eigentlich nicht unglaublich kitschig. Und irgendwann hab ich mal auf die gar nicht so kitschigen Worte der kitschigen Musik gehört und innerhalb ganz kurzer Zeit hat sie sich auch in mein Herz gesungen.

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Als wir also am 4. Advent nach Hause fuhren und mir mein Post von diesem Tag noch ein wenig in den Knochen steckte, denn so sehr die Hosen runter lassen, das ist gar nicht so einfach und gleichzeitig war ich überwältigt von soviel Zuspruch und Mitgefühl, sang Udo ein Lied für mich. Und ich wusste plötzlich, was ich heute, am Heiligen Abend, mit euch teilen möchte. Wenig später zu Hause las ich den Post einer guten Freundin „R.I.P. lieber Udo! Danke für alles.“ und hatte Tränen in den Augen, so irrwitzig war dieser mein persönlicher Zusammenhang. Daher noch viel passender, Udos Songtext zu Kinderaugen (und am allerbesten hört ihr ihn euch an, auch wenn die Musik seeehr kitschig ist…)  und wunderschöne, unendlich fröhliche Weihnachten für euch alle!

Schau‘ in die Augen der Kinder

Schau‘ in die Augen der Kinder, jetzt in der Weihnachtszeit. Schau‘, wie sie alle noch glauben, die Welt wär‘ ohne Leid. Schau‘ in die Augen der Kinder, denk‘ an die Jugend zurück. So strahlten auch einmal deine, vor Freude und vor Glück.

Bald wird das Leben sie lehren, daß man dies und das nicht haben kann. Dinge, die sie dann begehren, bringt kein Christkind mehr, kein Weihnachtsmann.

Schau‘ in die Augen der Kinder, und als Geschenk halt‘ bereit, daß was ihnen niemand mehr nehmen kann – eine frohe Kinderzeit.

Schau‘ in die Augen der Kinder, wenn sie vor dem Tannenbaum steh’n. Dann mußt du ihr vertrauen, in unsere Liebe seh’n.

Schau‘, wie die Augen der Kinder leuchten im Kerzenschein, aber so froh, wie die deinen, wird heut‘ manches Kind nicht sein.

Eh sie zu leben beginnen, steht an ihrem Bett bereits die Not. Wann wird die Welt sich besinnen, daß der Frost noch mehr den Blüten droht. Schaut‘ in die Augen der Kinder, viele sagen uns stumm, daß sie an das Gute noch glauben und bald nicht mehr wissen warum.

Dankbarkeit zur Weihnachtszeit

Heute, 23. Dezember, ein Tag vor Weihnachten und langsam bricht die Hektik aus: Wirklich alle Geschenke da? Ja. (Bzw. beim Christkind. Und meine Herren, ich glaube nicht, dass ich dieses Spielchen noch arg lange aufrecht erhalten kann. Ich bin einfach zu schlecht im wasvormachen und spätestens im nächsten Jahr wird Mini-Me das durchschauen. Garantiert. Egal.). Genug Essen zu Hause? Nee. Was essen wir eigentlich wann außer der Gans ohne Arbeit (ja, nicht vegan und das an einem Mittwoch. Nicht mal vegetarisch. Aber erfüllt meine Fleisch-Richtlinien zu 100% und ist damit ok)? Und wo kriegen wir das alles noch her? Hilfe. Daher mal einfach kurz Cut, Pause, Auszeit und Besinnen. Denn hach. Ja, ich bin emotional diese Tage. Noch emotionaler als sowieso schon. Aber hey, es ist auch fast schon Weihnachten (Hilfe!) und Weihnachten ist die Zeit für ganz viel Pipi in den Augen. Weil:

  • „Mama! Mama, der Weihnachtsbaum steht schon in unserem Wohnzimmer! Schmücken wir den heute? Bitte bitte?“ Im letzten Jahr haben wir den Baum noch „geschminkt“. Hach, letztes Jahr. Ist schon so lange her. Da war sie noch so klein. Und so süß. Und diese strahlenden Augen. Mist, HEUL.
  • Udo ist am Sonntag gestorben und Udo war in der Familie meines Mannes sowas wie ein Held. Und die ist ganz schön klein geworden im letzten Jahresdrittel. Und jetzt ist Udo auch nicht mehr da und ich habe das Gefühl, ein Stück fehlt. HEUL.
  • Mein Post von Sonntag, in dem ich die Hosen runtergelassen und zugegeben habe, momentan wirklich nicht Super-Mom zu sein, hat bei euch für so viel Zuspruch gesorgt. Er wurde von wirklich tollen Blogs geteilt (DANKE Gedankenpotpourri und Stadt, Land, Mama!!) und ihr habt so tolle, aufmunternde Kommentare hinterlassen. DANKE EUCH!! HEUL.

Und dann überfüllt mich diese Dankbarkeit, denn es gibt so viel in meinem Leben, über das ich ganz rein und einfach nur mega dankbar bin. Nämlich:

Kinder

  • Ich bin so unglaublich dankbar über diese zwei wundertollen, einmaligen, großartigen Kinder, die unser Leben so sehr bereichert haben und die ich für nichts in der Welt eintauschen will – auch wenn ich manchmal nicht anders kann wie eben am Sonntag beschrieben. Ich liebe sie so unendlich und ihren Vater, der der beste ist, den es gibt und der beste Ehemann gleich obendrauf. Hach.
  • Meine Freunde: Ich habe ein paar der allertollsten Menschen der Welt als beste Freunde. Meine Münchner-Mädels, ohne die nicht so wäre wie es ist. Auch wenn wir fast alle gar nicht mehr in München sondern viel zu weit weg wohnen (Dani, I miss you like crazy!!), ich liebe euch. Die WWM, die World Wide Mädels, die gar nicht mehr world wide sondern inzwischen in Berlin wohnen. Es war so schön, euch in diesem Jahr so oft zu sehen und ich hoffe, wir schaffen das im nächsten mindestens genauso oft. Die Nudels, meine Karlsruher-Heimat-Freundinnen. Euch sehe ich viel viel viel zu selten, aber wenn, dann ist es sofort wie immer. Ohne fremdeln mitten ins Herz. Und die anderen Karlsruher Mädels, die ich dieses Jahr auch so oft gesehen habe. Bitte nächstes Jahr auch! Die lieben Neufreunde in Bernried, allen voran die liebe Familie mit den zweiten Schwestern von Mini-Man. Ohne euch wäre es hier nicht halb so schön! Die tollsten Paten der Welt für unsere zwei Superkinder. Und ach, so viele mehr, die ich nicht alle einzeln aufzählen kann, aber ich bin so froh, dass es euch gibt und wir unsere Leben gemeinsam bestreiten.
  • Für meine tollen Eltern, die immer mal einspringen, wenn wir keine andere Möglichkeit haben. Und die ohne zu Murren 350 Kilometer zu uns gefahren kommen, damit sie uns unter die Arme greifen können. Überhaupt unsere Familie, die uns ummantelt und zusammenhält.
  • Dass wir gesund sind. Und es ganz hoffentlich bleiben. Gesundheit wird so schnell als selbstverständlich angenommen und aber hey, sie ist nicht selbstverständlich und ich bin unendlich dankbar, dass wir nur mit Dingen kämpfen, die irgendwie besiegbar sind.
  • Für all die tollen Blogs, die es da draußen gibt und die mich sehr inspirieren. Ich kann gar nicht alle nennen, denn in meinem momentan nicht ganz so fitten geistigen Zustand (die „Pause-Taste“ ist schon halb gedrückt) würde ich mindestens die Hälfte vergessen. Und im nächsten Jahr werde ich mich nicht nur einer Blogroll widmen, sondern auch immer wieder genau diese tollen Blogs vorstellen. Aber ich habe vor kurzem Nina gefunden oder sie mich und es hat gefunkt. Und bei ihr findet ihr so viele schöne Worte, durch die ihr euch in den ruhigen Stunden an den ruhigen Weihnachtstagen (haha!) unbedingt lesen könnt.
  • Für Yoga, das in ganz schlimmen Situationen immer mein Rettungsanker ist. Auch wenn ich inzwischen viel zu selten dazu komme, denn das ist wirklich eines der allergrößten Minuspunkte am Leben hier auf dem Land am See. Aber dass meine liebe Yogalehrerin Jenny immer irgendwie einen Platz für mich frei hat, wenn ich ihn ganz dringend brauche, das ist toll.
  • Für Pippi Langstrumpf, durch die ich die Welt mal wieder mit anderen Augen sehe.
  • Für die tolle Firma Original Beans, für die ich arbeiten darf und die mir zeigt, was wirklich wichtig ist. Die mir neue Horizonte eröffnet und mich weiter glauben lässt, dass jeder einzelne von uns die Welt retten kann. Und die auch noch super leckere Schokolade macht.
  • Für die liebe Familie im Zug, die mich neulich auf ihre Tageskarte mitfahren ließ und ohne die ich es nur mit einer diesen Verspätung auf die Weihnachtsfeier mit meinen lieben Münchner Mädels geschafft hätte. Weil der Zug sonst weg und ich noch in Bernried und nicht München gewesen wäre. Das war wirklich toll.
  • Und für all die Kleinigkeiten, die das Leben lebenswert machen. Für die bunten Farben, die besonderen Töne und Lieder, den See und das Meer, den Himmel mit all seiner Pracht, die Gerüche, die uns umgeben und dass es uns verdammt fucking amazing gut geht, so alles in allem.

Bin ich die einzige emotionale Heulsuse da draußen? Oder seid ihr auch grade nah am Wasser gebaut und könnt vor Dankbarkeit Tränchen verdrücken? Wenn ihr wollt, verratet mir das doch, ich würde mich freuen.

Himmel

Mutterfrust: Mom doesn’t rock

Liebe Leser,

ich habe lange überlegt, ob ich diesen Text wirklich veröffentlichen soll, denn ich muss euch heute etwas gestehen, und das fällt mir nicht so leicht: Ich finde, ich bin momentan keine gute Mutter. Ja, trotz all der Lucie-Marshall #Momsrock Lobhudelei, die ich total klasse finde, muss ich der nackten Wahrheit ins Gesicht schauen und mir eingestehen: Ich mache meine Sache als Mutter von Mini-Me gerade nicht so gut. Puh, jetzt ist es raus.

Ob es daran liegt, dass sie gerade einmal wieder eine anstrengendere Phase durchmacht und das, worum ich sie bitte grundsätzlich erst dann tut, wenn ich ihr mit einer Strafe drohe oder sie besteche  (und ehrlich, ich kriege selbst schon Plack, wenn mir schon wieder ein „wenn…dann“-Satz rausrutscht) oder ob ich mit meinen Gedanken gerade ständig woanders bin, und sie deswegen, das worum ich sie bitte erst dann tut (…), ich weiß es nicht. Ist vermutlich auch egal, denn die Ei-oder-Henne-Frage lässt sich eh nicht lösen.

Das schlimmste daran: Mini-Man bin ich gerade eine hervorragende Mutter. Ich schaffe es prima, mit ihm zu spielen und zu kuscheln und ihm vor allem ganz viel Nähe zu geben, die er als frischgebackenes Krippenkind ganz doll nötig hat, damit er versteht, dass ich ihn nicht verlasse (hach ja). Und irgendwie überschleicht mich eine leise Angst: Was, wenn ich nur als Mutter von Babys und Kleinkindern geeignet bin? Gibt es sowas?

Denn tatsächlich, bei den ganz Kleinen habe ich die totale Gelassenheit und die Ruhe weg. Ein schreiendes Baby kriege ich meistens irgendwie beruhigt, weil ich gar nicht erst erwarte, dass es versteht, was ich will. Geht ja auch nicht. Mit Babys und kleinen Kindern darf man ganz viel kuscheln – und kuscheln kann ich wirklich gut. Babys und kleine Kinder muss man füttern, baden und Windeln wechseln und all das ist eine meiner leichtesten Übungen. Lieder singen, Guckuck-Spielchen, Kitzeln und Baby-Blödsinn machen – alles kein Problem. Erziehen? Jetzt wird’s heiß.

Meine Maßnahmen ziehe ich momentan aus der untersten Schublade, kreative Spielchen oder Animationen, damit Mini-Me einfach mal hört ohne dass ich schimpfen muss, die fallen mir gerade nicht ein. Ihre Zappeleinheiten beim Abendessen ertrage ich nicht mal mit Extrem-Mantra-Singen und frage mich, seit wann die eigentlich wieder so schlimm sind. Sie waren doch so lange fast weg. Genervte „Hör auf“ Rufe und „Ich sag es jetzt zum Letzten Mal“ Drohungen sind Dauerbrenner. Und Sätze wie „Verdammt noch mal! Es kann nicht sein, dass ich immer erst schimpfen muss, bevor du etwas machst. Das hast du nicht gemacht und das nicht und das auch nicht“ hört Mini-Me gerade mindestens einmal am Tag. Und ich glaube, sie benutzt die gleichen inzwischen schon beim Vater-Mutter-Kind Spielen mit ihren Freunden oder ihren Puppen. Ich könnte im Boden versinken, so sehr wird mir der Spiegel vorgehalten und so laut möchte ich schreien: „Halt! So spricht man doch nicht mit seinem Kind!“ Und ich hätte nie gedacht, dass es manchmal so schwer ist, Mutter zu sein.

Während ich das schreibe, überkommt mich noch eine Angst: Was, wenn ich aus dieser Spirale nicht mehr herausfinde? Was, wenn ich nicht wachse mit meinen Aufgaben? Wann war eigentlich der letzte Moment, den ich so richtig mit Mini-Me genossen habe? Der nicht geprägt war von Müssen sondern von ganz viel Spaß und Freude? Ganz ehrlich: Ich weiß es gerade nicht.

Natürlich bin ich ständig unheimlich stolz auf sie und freue mich über Dinge, die sie tut. Wenn sie singt, geht mir das Herz auf, so sehr, dass es aus den Augen ein paar Tränchen rausdrückt. Sie ist so unglaublich süß mit ihrem kleinen Bruder und die beste große Schwester, die ich mir vorstellen kann. Beim memory Spielen zieht sie mich regelmäßig ab und dass sie das recht komplizierte Zahenspiel Skip-Bo schon kapiert, hat mich total umgehauen. Und wenn sie sich abends an mich kuschelt und (trotz allem!) „Meine Lieblingsmama“ sagt, dann ist eigentlich alles wieder gut. Bis sie zwei Minuten, nachdem wir sie ins Bett gebracht haben, wieder draußen steht, weil sie vergessen hat, mir was zu sagen. Nämlich „Du Mama? Äääähm…..“. Und ich schon wieder genervt bin, weil sie doch schlafen soll.

Vielleicht brauche ich auch einfach mal wieder eine Auszeit. Kinderfreie Luft atmen und mein Herz mit Sehnsucht nach ihr füllen. Geduld in den Rucksack packen und jede Menge Spaß und Verständnis. Denn ich will weder eine „Du musst“ Mutter sein noch eine, die nur mit Babys und kleinen Kindern gut ist. Ich will eine Mutter sein, die ihre Sache so gut macht, wie es eben geht. Mit allen Opfern und Fehlern und Kämpfen. Aber auf keinen Fall mit der Halbherzigkeit und dem Genervtsein, mit denen ich momentan bei der Sache bin.

Manchmal hilft es ja, sich die Last von der Seele zu schreiben. „Seelenheilen“ nennen einige Blogger oft ihre Beschäftigung. Trifft bei mir auch zu, denn wenn ich meinen Gedankenwust erst einmal sortiert und aufgeschrieben habe, dann geht es meistens wieder. Hoffentlich. Mini-Me zuliebe. *

Und noch etwas, das so wahnsinnig gut dazu passt (bei meiner Blogger-Seelenfreundin Gedankenpotpourri gefunden):

“Ein Kind hat
100 Sprachen
100 Hände
100 Gedanken
100 Weisen
zu denken, zu spielen und zu sprechen.

Immer 100 Weisen
zuzuhören, zu staunen und zu lieben
100 Weisen
zu singen und zu verstehen
100 Welten zu entdecken
100 Welten zu erfinden
100 Welten zu träumen.

Ein Kind hat 100 Sprachen
doch es werden ihm 99 geraubt.
Die Schule und die Umwelt
trennen ihm den Kopf vom Körper.

Sie bringen ihm bei
ohne Hände zu denken
ohne Kopf zu handeln
ohne Vergnügen zu verstehen
ohne Sprechen zuzuhören
nur Ostern und Weihnachten
zu lieben und zu staunen.

Sie sagen ihm
dass die Welt bereits entdeckt ist
und von 100 Sprachen
rauben sie dem Kind 99.

Sie sagen ihm,
dass das Spielen und die Arbeit
die Wirklichkeit und die Phantasie
die Wissenschaft und die Vorstellungskraft
der Himmel und die Erde
die Vernunft und der Traum
Dinge sind, die nicht zusammengehören.

Sie sagen also,
dass es die 100 nicht gibt.

Das Kind sagt:
Aber es gibt sie doch.”

Loris Malaguzzi (1920-1994), ital. Pädagoge

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* Hat es. Den Text habe ich nämlich schon vor ein paar Tagen geschrieben, als ich wirklich verzweifelt war. Inzwischen gehts zum Glück tatsächlich wieder, weil meine Gedanken und Gefühle sortiert sind und der erste Schritt „Erkenntnis“ bei mir meistens schon ganz gut hilft. Puh.

Und dann bist du schon gestorben…

So oder so ähnlich enden bei uns momentan viele Unterhaltungen mit Mini-Me. Denn die knapp vierjährige Maus hat in den letzten zwei Monaten ganz schön viel Tod mitbe-kommen. Gleich drei, um genau zu sein. Drei mal Tod in zwei Monaten ist schon für uns Erwachsene zu viel. Aber für eine knapp Vierjährige gar nicht begreifbar. Denn wie soll so ein kleiner Mensch verstehen, dass Oma und Opa nicht mehr wieder kommen und Papa und Mama deswegen ganz schön traurig sind. Dass es für uns Erwachsene befremdlich ist, wenn ihre Karottenstücke (Karottenstücke!) oder ihre unsichtbaren Freunde Elias und Moritz im Spiel sterben. Dass sie bei jedem Geburtstag fragt (und dabei hilflos lacht), ob man jetzt stirbt, weil die Uroma mit 92 gestorben ist und für eine fast Vierjährige der Unterschied zwischen 92 und 45 nicht allzu groß ist. Oder dass wir seufzen, wenn sie sagt „Dann feiern wir wieder Beerdigung!“, weil „feiern“ normalerweise etwas sehr fröhliches ist und dabei eigentlich keiner weint. Und wir Tränen in den Augen haben, wenn sie uns eine Geschichte von Engeln im Himmel erzählt und dabei feststellt, dass der Friedhof aber hier unten und gar nicht im Himmel ist, obwohl wir doch sagten, dass Oma jetzt im Himmel sei.

Wie erklärt man seinem Kind den Tod? Vor allem wenn es erst vier ist und die Bedeutung von „endgültig“ in seinem kleinen Leben normalerweise nicht über „morgen gibt es keine Süßigkeiten“ hinaus geht? Wie macht man ihr klar, dass der Tod uns Erwachsene traurig macht, weil Oma und Opa im Gegensatz zu Moritz und Elias nicht nur im Spiel gestorben sind, sondern wirklich nicht mehr wieder kommen? Dass der Tod das Leben verändert und dass sie uns sehr fehlen? Aber dass wir alle irgendwann sterben und das ganz normal ist und zum Leben dazu gehört? Und das ganze bitte ohne ihr Angst zu machen?

So viele Fragen und so wenige Antworten, die sich auch nur annähernd gut anfühlen. Genau wie „Und dann bist du schon gestorben“ oder „Stirbt man dann?“, was mal fröhlich, mal provozierend, mal ängstlich sein kann und auf das uns eigentlich nie eine passende Reaktion einfällt. Und gibt es ihn eigentlich wirklich, den Himmel?

Gewinnen gewinnen gewinnen: Ein Sonnenglas zu Weihnachten!

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Weil es so gut bei euch ankam (ich freue mich sooo über eure Kommentare per Mail, whatsapp oder auf meiner privaten Facebook Seite, aber hier auf dem Blog oder der shoppingdiät Facebook Seite wären sie glatt NOCH toller 🙂 ) und selbst ständig an das tolle Sonnenglas denke, habe ich bei dem Unternehmen einfach einmal angefragt. Ob ich eines der Sonnengläser auf meinem Blog an euch verlosen darf. Und jaja juhu, ich darf das. Das heißt: Eine(r) von euch bekommt ein ganz besonderes (Fair! Nachhaltig! Und auch noch soooo schön!) Weihnachtsgeschenk und kann hier sein persönliches Sonnenglas gewinnen. Wow!

13 Zwei Engel aus Holz

Was ihr dafür tun müsst? Ganz einfach:

1. Werdet Fan von Shoppingdiät und Sonnenglas auf Facebook oder folge mir über Bloglovin (Wenn du da nicht bist, schick mir gute Gedanken…)

2. Geteilte Freude ist doppelte Freude! Also, teile den Beitrag auf Facebook oder per Email. (Wenn du nicht auf Facebook bist, dann erzähl deinen Freunden von dem Gewinnspiel)

3. Kommentiere hier auf dem Blog bis Sonntag, 21. Dezember um 24 Uhr: Wo würdest du dein Sonnenglas am meisten nutzen?

4. Der Gewinner wird von mir per Email benachrichtigt. Bitte gib also unbedingt eine gültige Email Adresse an (die ist natürlich nicht für die anderen sichtbar). Das Los entscheidet, der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Und dann? Daumen drücken! Ich muss gestehen, ich bin glatt ein kleines bisschen neidisch, denn leider kann ich das Sonnenglas nicht selbst gewinnen. Aber wer weiß, vielleicht hat mein Christkind ja mitgelesen…

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Nochmal die Background Infos zum Sonnenglas: Das Sonnenglas ist mit LED-Leuchten ausgestattet, die über Solarzellen im Deckel aufgeladen werden. Wenn Du es in die Sonne stellst, werden die LED-Akkus aufgeladen und spenden dann für viele Stunden weiches, trotzdem helles und nicht blendendes Licht. Ideal als Gartenlampe, für den romantisch gedeckten Tisch, Grillpartys, Camping, zur Dekoration, zum Essen im Freien – einfach für alle Outdoor-Aktivitäten, bei denen Du nach Sonnenuntergang eine gemütliche, idyllische Abendstimmung erzeugen möchtest. Am Abend oder in der Nacht kannst Du das Sonnenglas über den magnetischen Bügelschalter einschalten. Die vier solarbetriebenen LED-Leuchten erzeugen einen wunderschönen, hellen Lichtschein. So hell, dass Du gut dabei lesen kannst.

Und: Das Glasgefäß ist zu 100% recyclebar und wird unter Fair-Trade Bedingungen in Südafrika produziert. Es wurde als vollwertige Lichtquelle für Menschen in Gebieten ohne Stromversorgung hergestellt und schafft neben Licht auch Arbeitsplätze und Ausbildungsmöglichkeiten!

Das Besondere: Du kannst Dein Sonnenglas innen nach Deinen Wünschen selbst gestalten: Mit Sand, getrocknete Blumen, Muscheln, Kieselsteinen… Deiner Fantasie sind kaum Grenzen gesetzt. Kaufen kannst du es für 29,90 Euro (Versandkosten kommen keine hinzu!) HIER. Merry Xmas! (Naja, fast..)

01 Das Sonnenglas mit Schleife geschmueckt als Gartenlampe