No shopping 2015?

Noshopping

So. Endlich mal wieder ein Shoppingdiät Beitrag. Da heißt dieser Blog Shoppingdiät und dann gibt es ständig diese Kinderthemen, sowas, tss. Allerdings muss ich zugeben, dass die Kinder mein Leben momentan sehr viel mehr bestimmen als shoppen, nicht shoppen, konsumieren und alles was dazu gehört. Daher werde ich den Kinderkrams demnächst auf einen anderen Blog verlegen, damit Shoppingdiät weiterhin den Lesern gerecht wird, die sich für das interessieren, was der Name verspricht: Das Projekt Shoppingdiät, Verzichten, die eigene Garderobe lieben lernen, nachhaltigen Konsum und alles was sonst noch dazu gehört. Und deswegen geht es endlich einmal wieder ums Shoppen. Oder um nicht shoppen. Denn es ist Jahresanfang und auf diesem Blog landen immer wieder Leser, die Suchworte wie „No Shopping“, „Ein Jahr ohne shoppen“ oder tatsächlich auch „Shoppingdiät“ bei Google eingegeben. Vielleicht gibt es also da draußen einige Nicht-Shoppen 2015? Euch schmettere ich ein fröhliches „Juhuuu“ entgegen und wünsche euch bei eurer persönlichen Shoppingpause ganz viel Erfolg und jede Menge Aha-Erlebnisse!

Denn auch wenn mein No-Shopping-Jahr inzwischen schon drei Jahre (halleluja!) her ist, 2012 war eindeutig das Jahr mit den meisten Aha-Erlebnissen. Und wenn ich einen Blick in meinen Kleiderschrank werfe, dann sollte ich eigentlich dringend mal wieder Challenges wie Every-Day-Another-Outfit oder Schrankleichentage einlegen. Zwar ist in den letzten zwei Jahren nicht allzu viel Neues hinzugekommen, aber leider auch nicht durchaus nur Lieblingsteile. Und ich habe wieder „Ich hab nix zum Anziehen“ Momente – auch wenn die nicht mehr in Krisen ausarten und ich natürlich immer irgendetwas zum Anziehen finde. Was ich am schlimmsten finde: Ich kaufe fast keine nachhaltige Mode. Das Feld der nachhaltigen, grünen, fairen, Eco-Fashion ist nach wie vor für mich eine Riesen Baustelle. Lässige Teile gibt es jede Menge, aber mein Kleiderschrank birgt schon ziemlich viele Hoodies, Yogapants und Schlabbershirts in sich, so dass ich hier nicht investieren muss. Wirklich hübsche, ausgefallene Lieblingsteile – die sind entweder richtig teuer oder nicht zu finden.

Aber dennoch, im Großen und Ganzen bin ich ganz zufrieden und empfinde die Shoppingdiät als ziemlich nachhaltig. Denn:

1. Ich kaufe viel viel viel weniger. Wer sich erinnert oder durch das Archiv geklickt hat weiß, dass ich früher zwischen 200 und 400 Euro im Monat für Klamotten ausgegeben habe. Ziemlich problemlos. Ohne das genau nachgerechnet zu haben gebe ich jetzt ungefähr so viel im halben Jahr aus. Und ich habe außer einem Paar Schneeschuhe wirklich schon ewig nichts mehr gekauft.

2. Ich kaufe viel viel weniger, weil ich mehr überlege. Wenn ich ein Teil zwei Mal anziehen und damit vor den Spiegel laufen muss um zu entscheiden, ob ich es behalten oder zurück schicken soll, dann schicke ich es zurück. Immer. Daher habe ich leider immer noch keine graue, lange Strickjacke. Aber ich lebe auch ohne sie.

3. Ich mache immer noch vieles selbst. Zwar kaum Klamotten, da ich dafür einfach zu ungeduldig und ähem, wahrscheinlich auch nicht begabt genug bin, aber lauter Kindersachen und Accesoires. Und das macht mir großen Spaß.

4. Ich suche nach Alternativen. Meine Kosmetik habe ich fast ausnahmslos auf Ressourcen-schonende Naturkosmetik umgestellt, ich vermeide Produkte mit Palmöl (und wirklich, Palmöl ist echt das schlimmste überhaupt! Bitte bitte bitte versucht, diese Produkte nicht zu kaufen!!), benutze so gut es geht Öko-Wasch- und Putzmittel (auch wenn ich meinen Waschnüsse-Versuch nach einer Packung wieder abgebrochen habe. Hartnäckige Flecken in Kinderklamotten kriegen die leider wirklich nicht raus) und bemühe mich, so viel wie möglich bio-, öko und auf jeden Fall regional zu kaufen.

Und das könnt ihr alle auch! Nobody is perfect und niemand muss durch und durch konsequent sein. Aber wenn jeder nur ein bisschen was besser macht, dann ist schon ganz viel getan. Denn ihr wisst ja:

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Und wer noch mehr Inspirationen braucht, findet hier ein paar tolle Projekte und Anregungen:

– Weniger ist mehr: Ein Artikel aus der Zeitschrift Good Impact über Minimalismus. Hier ein kleiner Auszug, der hoffentlich Lust auf mehr macht:

„Minimalismus ist längst kein Nischen-Konzept mehr. Für Stern TV trat Familie Bröhm-Belser das Experiment an, zwei Wochen lang mit nur 100 Gegenständen pro Person auszukommen. Eine Herausforderung, denn der Durchschnitts-Deutsche besitzt rund 10.000 Dinge! Tatsächlich benutzt werden aber nur 100.“

Und nicht nur Familie Bröhm-Belser leb(t)en minimalistisch, die digitalen Nomaden Felicia Hargarten und ihr Freund Markus Meurer gehören auch dazu. Ihr ganzes Hab und Gut passt in vier Ikea-Tüten, plus zwei Erinnerungsboxen mit Briefen und Fotos. In einer Lager-Box in Berlin bewahren sie alles auf, was sie besitzen. Wahnsinn!

– Wie kann ich nachhaltig leben? Dieser Frage ging das Zeit Magazin nach und hat drei Menschen porträtiert, die sich für sich einen Weg gefunden haben. Schaut doch mal rein, vielleicht findet ihr hier Anstöße und Ideen.

So ihr Lieben, in jedem Fall wünsche ich euch ein tolles, nachhaltiges, grünes, faires, gesundes und fröhliches 2015. Und falls es den ein oder anderen Shoppingdiätler unter euch gibt, berichtet doch mal, ich würde mich freuen!

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The Good Gift Guide – Nachhaltige Geschenke für Große

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So, pünktlich zum ersten Dezember gibt es heute den Good Gift Guide für Erwachsene. Ich weiß nicht genau, was in diesem Jahr los ist, aber ich habe das Gefühl, ich bin total last minute, denn:
– Gestern morgen habe ich mehr oder weniger liebevoll den „Adventskranz“ aufgestellt – und die Rechtfertigung meines ebenso Lastminute-Verlegenheitskaufs eben dieses Metallgestänges mit vier Kerzen des großen Kaffeerösters damit abgetan, dass Mini-Man einen schönen Tannenkranz ohnehin nur ruinieren würde – und war vollkommen überrascht, dass selbst dieses Ding bei Mini-Me große leuchtenede Kinderbegeisterungsaugen hervorruft: „Mama, Mama, zünden wir eine Kerze an? Ja? Ja? Ja? Jetzt? Jetzt? Bitte! Bitte!“.
– Habe also ein mega schlechtes Gewissen, dass ich nicht doch ein bisschen mehr Energie in wenigstens eine klitzekleine hübsche Weihnachtsdeko investiert habe und diese Begeisterung mit meinen Kindern teile. Grmpf.
– Gestern Abend bin ich erfolgreich gescheitert beim Adventskalenderaufhängen (immerhin gibts zwei für Mini-Me, da die Oma auch gebastelt hat. Und der hat es sogar richtigen Spaß gemacht) und die Beutelchen irgendwie versucht zu drapieren. Rabenmutter.
– Und gleichzeitig erzählen alle um mich rum, dass sie schon alle Geschenke gekauft und teilweise schon verpackt haben (ich habe doch noch kein einziges, weil ich die Liste, wer was bekommt einfach nicht hinkriege. Und außerdem sind Pinguine eine echte Marktlücke!), auf Facebook posten alle ihre Angeber Weihnachtsdeko (sorry, ich finds ja schön, aber muss das sein?!) und ich hätte lieber gerne Sommer. Kann ich Sommer haben? Bitte? Ach, das wäre toll.

Egal, gute Geschenkideen für Erwachsene gibts jetzt trotzdem und alle, die noch nicht so super duper perfekt vorbereitet sind, finden hier vielleicht ein paar Anregungen:

1. Cancer Charity-Supporting Jewelry von Hope22:

Bildschirmfoto 2014-12-01 um 10.27.23Zugegeben, „Charity“ Schmuck klingt ein bisschen nach viel Schein und wenig Sein. Ist es aber nicht, ganz und gar nicht. Bei meiner Recherche nach Dingen, die durch ihren Kauf etwas Gutes tun, bin ich recht schnell auf Hope22 gestoßen und habe Eva Einsiedel, die Geschäftsführerin, gleich um ein paar Antworten gebeten. Doch erst die Fakten: Hope22 macht sehr sehr schöne Schmuckstücke, die zwar preislich nichts für die beste Freundin, sehr wohl aber für tolle Ehefrauen, Lebenspartnerinnen oder als Gemeinschaftsgeschenk für alle Superfrauen sind. Die Charity daran? Fünf Prozent des Umsatzes spendet Eva Einsiedel an Krebs-Charity Projekte. Fünf Prozent klingt wenig? Habe ich auch gedacht und eben deshalb nachgefragt. 

„Da ein Käufer aus meiner Sicht immer ganz genau wissen sollte wie viel Euro auch 100% bei Charityprojekten ankommen, musste ich einen Prozentsatz festlegen. 5% hört sich wenig an, ist aber der Betrag den ich sicher garantieren kann und nach Ausgaben für die Produktion und den Webshop recht viel. Meine Arbeitszeit für Design der Kollektion, Erstellung des Webshops und der Kataloge, Auswahl und Koordination der Produzenten, Messeauftritte, Packagingdesign etc. ist unentgeltlich.“ 

Eva Einsiedel hat nämlich vor einigen Jahren ihre eigene Mutter an den Krebs verloren. Seither arbeitet sie ehrenamtlich bei der DKMS und gibt dort Krebspatientinnen Kosmetikseminare. Also liebe Herren da draußen, wenn ihr eurer Liebsten Schmuck schenken wollt, dann doch bitte diesen!

2. Gute Kosmetik bei All for Eve:
Alte Leser kennen ihn schon, neuen (juhu, schön dass ihr da seid!) sei er wärmstens empfohlen: Der Online Kosmetik Shop All for Eve, das „Organic Beauty Paradies“. Mit Eva Grossert, der Wächterin des Paradieses, bin ich schon seit der Shoppingdiät in Kontakt und im nächsten Jahr werden wir uns endlich einmal persönlich treffen, ich freu mich schon total drauf, denn als alter Beauty-PR-Hase finde ich es natürlich total toll, was sie da auf die Beine gestellt hat. Und auch sie habe ich um ihre Empfehlungen für besonders gute Geschenke gebeten und stelle euch hier ihre Auswahl vor. Aber natürlich eigentlich sind alle ihre Produkte kaufenswert, denn:

„Alle unsere Partner haben ein gemeinsames Ziel: die schönsten, aufregendsten, luxuriösesten und kultigsten Kosmetikprodukte zu präsentieren, inspiriert von dem Gedanken, den Markt der Schönheitspflege durch ein Bekenntnis für ethische Grundsätze zu revolutionieren“. Und, was ich auch sehr wichtig finde: „Ganz sicher sind wir keine Öko-Freaks, Extremisten und auch keine Moralapostel. Wir möchten jedoch ein Stück Verantwortung dafür übernehmen, dass das, was wir unserer Haut bieten, gut für uns, unsere Kinder und gut für die Umwelt ist, damit wir das Paradies Erde so lange wie möglich genießen können.“
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ila-Spa: Die Firma arbeitet rein ethisch und vorwiegend mit lokalen Kooperativen zur Erzeugung der Rohstoffe und kennt jedes Anbaugebiet und jeden Pflücker „namentlich. Die Pflanzen werden von den Ureinwohnern nach traditionellen und nachhaltigen Methoden gepflanzt und geerntet.
Apple & Bears, die sich für Brustkrebs engagieren. Von jedem Verkauf der Produkte gehen 5% an Breast Cancer Care.
Die Marke Yarok spendet 3% der jährlichen Gewinne an die Pachamama Alliance zur Unterstützung und Schutzes indigener Völker und des Amazonas-Regenwaldes.

3. Mit Schokolade die Welt retten: Original Beans

2014_Tafeln_MoodKlingt blöd? Is aber so! Diese tolle Schokoladenfirma, die yummy Schokolade macht, die mit allen möglichen tollen Preisen ausgezeichnet wurde und in allen möglichen tollen Sterne-Restaurants serviert wird, wurde nicht gegründet, weil es zu wenig Schokolade gibt auf dieser Welt. Sondern, weil man mit Schokolade die Welt retten kann! Für jede verkaufte Tafel (und ich sag nochmal: yummy!) pflanzt Original Beans nämlich im Regenwald der Anbaugebiete einen Baum und forstet somit die grüne Lunge unserer Erde wieder auf. Und verbessert außerdem die Lebensbedingungen der Farmer vor Ort, die von Original Beans geschult, angeleitet und unterstützt werden. Mit dem ganzen Engagement (das hier ist nur eine sehr unvollständige Aufzählung) und einer Verpackung INKLUSIVE Folie, die ganz einfach in den Biomüll oder Kompost geworfen werden kann, ist Original Beans klimaPOSITIV. Heißt also, der Genuss dieser Schokolade macht die Welt besser, denn er wirkt sich positiv auf unser Klima, den Regenwald, die Lebensbedingungen der Menschen in wirklich armen Gebieten dieser Erde aus. Gibts in allen Biomärkten (außer bei Alnatura, aber da vielleicht auch bald) und falls ihr es noch nicht wisst: yummy!

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4. Sonne für immer: Das Sonnenglas

Bildschirmfoto 2014-12-01 um 11.44.39Das Sonnenglas steht auf meinem persönlichen Wunschzettel und ich würde es sofort selbst verschenken, weiß nur irgendwie nicht wem. Das Prinzip der Sonne für zuhause ist total simpel und geradezu genial: das Sonnenglas speichert während des Tages Energie, die es dann nachts in Form von Licht wieder abgibt. Diese Methode der Lichterzeugung ist nachhaltig, stellt einen einfachen Weg dar, umweltbewusst zu leben und macht einfach Spaß. Wenn Du es in die Sonne stellst, werden die LED-Akkus aufgeladen und spenden dann für viele Stunden weiches, trotzdem helles und nicht blendendes Licht. Am Abend oder in der Nacht kannst Du das Sonnenglas über den magnetischen Bügelschalter einschalten. Die vier solarbetriebenen LED-Leuchten erzeugen einen wunderschönen, hellen Lichtschein. So hell, dass Du gut dabei lesen kannst. Und das beste daran: Du kannst dein Sonnenglas innen so gestalten wie du es magst: Mit Sand, getrockneten Blumen, Muscheln, Kieselsteinen… Deiner Fantasie sind kaum Grenzen gesetzt. Natürlich ein echtes Fair-Trade Produkt und zwar aus Südafrika: Es wurde entwickelt als vollwertige Lichtquelle für Menschen in Gebieten ohne Stromversorgung. Das Sonnenglas hat bisher über 55 Vollzeit-Arbeitsplätze für zuvor arbeitslose Männer und Frauen geschaffen; sie stellen es zum Großteil in Handarbeit her. Willst du auch Sonne für dunkle Winternachmittag, auch noch individuell gestaltet? Dann hier kaufen!

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Und dann noch ein paar Shops, die man auch guten Gewissens empfehlen kann:

5. Avocado Store: Marktplatz für eco fashion & green lifestyle. Die Aufmachung der Modeseiten find ich immer noch sehr naja, aber es gibt auch Accessoires, Sachen zum Wohnen und Leben, Spielzeug und anderen Krams. Nur Produkte, die den von Avocado aufgestellten Nachhaltigkeitskriterien entsprechen und die sind gut! 

6. Glore: Your globally responsible fashion store. Besser fotografierte Modesachen, gute Marken und auch allerlei Lifestyle Krams. War in Hamburg im Glore Fashion Store und hab zwar leider nix gefunden, aber die Aufmachung ist echt toll und stöbern lohnt sind!

7. Faire Buchläden: www.ecobookstore.dewww.buch7.dewww.fairbuch.de

Und noch mehr gibts hier, mal wieder bei utopia. So und jetzt bitte ran an die Geschenke! Und auch gleich einpacken, fertig machen, verschicken und freuen. Denn Himmel, es ist ja bald Weihnachten! Happy Monday!

Shoppingtipps gesucht oder warum H&M für mich jetzt gar nicht mehr geht

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Shoppingdiät sucht Shoppingtipps, wie kann das denn sein? Nun ja, mein shoppingfreies Jahr liegt ja schon ein Weilchen zurück und inzwischen kaufe ich wieder. Ein bisschen was. Aber: viel viel weniger und ausgewählter (ich hoffe, auch Maxi-Man stimmt hier zu!). Und weil ich gerade keine Ahnung habe wo ich das, was ich brauche herbekomme, frage ich euch: Ich brauche ganz dringend ein paar leistbare, irgendwie gut, nachhaltig und fair produzierte Büro-Klamotten. Denn auch wenn ich in meinem Kinderparadies Homeoffice eigentlich sitzen könnte, wie ich wollte, so habe ich doch hin und wieder mal Termine für die ich mich ein bisschen aufhübschen muss will und meine Aufhübsch-Garderobe ist ziemlich in die Jahre gekommen.

Früher wäre ich einfach bei H&M vorbei gesurft und hätte mir eine Riesen Kiste mit jeder Menge Büroklamotten-Auswahl liefern lassen. Und weil ich ja viel viel weniger kaufe, hätte ich das eigentlich sogar letzte Woche noch gemacht – obwohl ich weiß, dass die Schweden ordentlich Dreck am Stecken haben. Aber ich dachte sehr lange, dass sie wenigstens ein bisschen besser sind als die anderen da draußen und dass die schwedische Nachhaltigkeitsabteilung nicht nur versucht, etwas ins Rollen zu bringen, sondern in einigen Bereichen auch schon ganz gut voran gekommen ist. Aber dann veröffentlichte der Blog Dandy Diary ein (sehr wahrscheinlich gefaktes) Video über die Produktion der neuen H&M Alexander Wang Kollektion in Indien, in dem Kinder an den Nähmaschinen sitzen. Das Video ist auf Druck von H&M inzwischen aus dem Internet verschwunden und warum genau sich die Jungs von Dandy Diary (die eigentlich permanent über die Big Player der Modewelt berichten und mit denen ihr Geld verdienen!) auf dieses Glatteis begeben haben, keine Ahnung, denn das kann einem Selbstmord gleich kommen. David gegen Goliath nennen sie selbst ihre Aktion und ich bin gespannt, wie sie weiter geht. Wer mehr lesen will, kann das hier bei Spiegel Online oder Stylebook tun.

Bewirkt hat Dandy Diary auf jeden Fall einiges: Denn obwohl ich auch sicher bin, dass die Kinder in dem Video nicht die H&M Kollektion nähen, so unsicher bin ich mir, ob nicht irgendwo anders welche sitzen, die eben doch unsere Klamotten nähen. Und das geht neben all den anderen furchtbaren Zuständen in der Textilbranche einfach gar nicht. Wachrütteln sollte das Video, und das ist gelungen. Daher liebe alle: schickt mir eure Tips, wo ich nette, gute, faire, nachhaltige Büro-Outfits herkomme, die nicht 500 Euro kosten und die nicht nach Fräulein Brusselius aussehen. Ich bin gespannt, was ihr so aus dem Hut zaubert!

Tag 332: Geh doch nach Berlin…

Auch wenn ich das momentan nicht vorhabe – nach Berlin zu gehen würde mir das Shoppen 2013 in jedem Fall sehr erleichtern. Nicht nur, weil es dort generell viel mehr und wahnsinnig tolle Läden, Labels und Concept Stores gibt, sondern weil man dort ziemlich gut fair shoppen kann. Zum Beispiel im Wertvoll Shop gibt, einem Laden mit wirklich hübscher Fairtrade Öko-Mode und Accessoires. „Das Gute und das Schöne“ nennt sich das Ganze und das schreiben sie selbst über sich:

Wertvoll – Werte zum Wohlfühlen
Elegant, fair, smart: Die Mode von Wertvoll ist handwerklich perfekt, fair produziert und rundum ökologisch. Probiert selbst, wie aufregend es ist, das Richtige zu tragen.

Und dieses Kleid find ich ziemlich toll, zum Glück gibts auch nen Onlineshop…..:

Quelle: http://www.wertvoll-berlin.com/Frauen/Kleider/Umbrella-Kleid::5025.html

Tag 272: Schön und gut!

Eigentlich wäre ich heute auf der Wearfair und würde endlich Nunu kennen lernen. Leider leider leider hab ich die Fahrt nach Linz aufgrund des momentanen Workloads nicht geschafft, aber ich möchte euch dennoch ein Label vorstellen, dass ganz prima zur Wearfair passt: beliya. Nach dem Motto “be good be beautiful“ kreiert beliya Designer-Handtaschen mit gutem Zweck. Jeder Kauf einer Charity Tasche ermöglicht einem Kind in Entwicklungsländern den Schulbesuch für ein Jahr, zum Beispiel finanziert die WISH Handtasche die Schulbücher für ein Jahr. An jeder Tasche hängt der Name des unterstützten Kindes, das man auf der beliya Website kennenlernen kann. Alle Taschen und Accessoires werden aus edlen Upcycling-Materialien hergestellt: Retouren aus der Sofa-Produktion und Überschüssen aus Designer-Kollektionen.

SUPER Sache und die Kollektionen HOPE (Weekender), DREAM (Umhängetasche), WISH (Handtasche), SMILE (Clutch), TRUST (Handytasche) und FUTURE (Schlüsselanhänger) sehen auch noch richtig gut aus. Wer also ein ganz bestimmt gutes Weihnachtsgeschenk sucht (sorry, bin aus Jobgründen schon voll und ganz in der Weihnachtssaison), sollte sich diese kleine, unterstützenswerte Firma unbedingt merken!

Quelle: beliya

Tag 240: Es werde Licht!

Ich weiß, ich war mal wieder ziemlich Blog-faul in den letzten Tagen. Das liegt ganz bestimmt nicht daran, dass ich nichts zu berichten habe, vielmehr brauchte ich mal eine kleine Rechner-Auszeit. In den letzten Monaten saß ich nämlich beinahe in jeder freien und unfreien Minute davor und habe gearbeitet und jetzt war’s Zeit für einen kleine Pause. Dafür war ich am Freitag spontan mit meiner Freundin Maike beim SUP, beim Stand Up Paddling, am Starnberger See und auch wenn das Ganze eine doch eher gediegenere Veranstaltung ist (zumindest auf dem See), tat es mir so gut, auf dem Wasser zu sein. Ich verbrachte ja fast meine gesamte Jugend auf dem Wasser (und verdammt, das ist lange her!) und obwohl der Rudersport seine Faszination für mich ziemlich verloren hat (außer bei Olympia natürlich:-), auf dem Wasser fühle ich mich zu Hause. Hier kann ich abschalten, hier fahre ich total runter. Yoga auf dem Wasser, das wäre die ultimative Entspannung für mich. (Ich hab kurz versucht, auf dem SUP-Board einen Sonnengruß zu machen, aber dafür brauche ich dann doch noch ein bisschen mehr Übung…).

Fashion-mäßig hab ich vor einiger Zeit auf kickstarter.com was tolles gefunden, das ich euch nicht vorenthalten will – auch wenn die Zeit für dieses interessante Projekt schon fast wieder vorbei ist, man braucht dafür nämlich viel Sonnenlicht. Aber wer weiß, vielleicht gibt’s ja doch den Sommer bis Oktober? Wie auch immer, mit The Lumi Process kann man T-Shirts oder Stoffe bedrucken und somit coole Einzelstücke gestalten – nur mit der Hilfe von Licht. Ein ganz junges kreatives Team aus den USA hat einige Jahre an der Technik gebastelt und durch die Crowdsourcing Plattform Kickstarter finanziert. Das Starter-Pack kostet gerade mal 35 Dollar und mit einer kostenlosen iPhone-App kann man die nötigen Negative aus den Fotos erstellen. Wie das Ganze funktioniert, könnt ihr in dem Video erfahren. Nicht nur ich finde das wirklich bemerkenswert und ziemlich cool, jede Menge andere Leute sehen das genauso, sie haben das Projekt nämlich insgesamt mit über 260.000 Dollar unterstützt – und 50.000 war gerade mal das Ziel. Hier noch ein paar Infos und dann hoffen wir doch mal für ausreichend Sonnenlich!

What is the Lumi Process?

The Lumi Process is a revolutionary photographic print process for textiles and natural materials. The process is based on Inkodye, mixable, dilutable, water-based dyes, which develop their color in sunlight. Currently available in three colors: red, orange and blue.

Inkodye can bind to any vegetal or animal fiber, such as cotton, linen, wool, silk, suede and wood. Once fixed, the color becomes permanent and can go through repeated machine washes without fading.

Inkodye’s light-sensitive properties open new possibilities for artistic and commercial uses:

  • True photographic prints that show a range of tonality rather than half-tone patterns. Turn your smartphone pictures into beautiful designs.
  • Permanent. Your prints will be soft and machine-washable. The dye actually becomes part of the fiber.
  • Works on any natural fiber. Great on 100% cotton tees and delicate materials like silk, suede and wool which are not capable of going through pH or heat-setting stages.
  • Prints over rough materials such as burlap, jute and sewn garments, into recesses that typical screen-printing could not reach.
  • Uses the sun! No need for electricity, silkscreens or high-end equipment.

Quelle: http://www.kickstarter.com/projects/lumi/print-on-fabric-using-sunlight-the-lumi-process

Tag 196: Summer is a bad joke

… oder eine riesen Lachnummer, und das schon seit Jahren! Ich finde, einen richtigen Scherz könnte sich der Sommer erlauben, in dem er uns mal wieder schwitzen lässt, von Mai bis Oktober, Tag und Nacht. Aber so isses halt nicht und damit wir an grauen, kalten Tagen trotzdem ein bisschen Farbe und was zum Warmhalten haben, möchte ich euch ein tolles Label vorstellen: Aware Cashmere, nachhaltige Kaschmir-Mode aus Nepal. Julia, eine PR-Kollegin, arbeitet dafür und hat mir netterweise das Pressematerial und diese tollen Bilder zur Verfügung gestellt:

Und so heitßt’s im Pressetext:

Fair Trade und Luxus Gehen eine perfekte Verbindung ein. 
Unter Nepalesischer Leitung wird die Manufaktur vor Ort unter menschenwürdigen Bedingungen geführt, das Augenmerk liegt auf den Menschen, die dort arbeiten. A
us der untersten Kastenschicht stammend, haben sie hier einen sicheren Arbeitsplatz um ihre Familien täglich zu ernähren.
 Sie erlernen das nötige Handwerk für Strick und geben es von Generation zu Generation weiter.

Hier gibt es keine Ausbeutung, keine ungesunden Farben, keine Dumpinglöhne, kein knallhartes Geschäft mit Massenware.
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it den Produkten von Aware Cashmere hüllt man sich in edles Garn und zeitloses Design mit dem krönenden und besonderen Gefühl, Gutes zu tun. Ganz nach dem Vorsatz: be aware & wear aware!

Klingt nicht nur gut, sondern sieht auch gut aus:

(Alle Fotos PR Aware Cashmere)

Toll, oder? Besonders dieser türkise Poncho hat’s mir richtig angetan. Und das Tuch.. Da ist die Lachnummer Sommer gar nicht mehr so schlimm. Zumindest wenn man nicht auf Shoppingdiät ist und sich in so ein tolles Gewand hüllen kann. Ansonsten ists doch ziemlich schlimm, finde ich 🙂

Mehr Infos und mehr zu sehen gibt es auf http://www.awarecashmere.com/.

Tag 192: In der Kürze…

liegt ja bekanntlich die Würze, daher ganz kurz zwei Sachen, über die ich heute gestolpert bin: Von der britischen Vogue gibt es einen „Green Style Blog“, auf dem immer wieder grüne Projekte und Labels vorgestellt werden. Super Sache – wenn dort wirklich alles grün ist –, denn grün muss unbedingt mehr Style kriegen und wer kann das, wenn nicht die Vogue.

Grünen Living-Style, der sogar geupcyclet ist, habe ich heute im Goldstück entdeckt: das Design Studio Graypants, die aus weggeworfener Pappe Designleuchten herstellen. Das hört sich nicht nur spannend an, sondern sieht richtig toll und gar nicht nach Müll aus! Aus Zeitgründen zitiere ich das Goldstück, nachzulesen ist der gesamte Artikel HIER:

(…) Für das Design Studio Graypants ziehen die drei Kreativköpfe Seth, Jon und Alan los und sammeln aus Altpapiertonnen die Pappe ein. Ursprünglich wollten sie Architektur in Seattle studieren, bis die Sache durch einige glückliche Zufälle im Jahre 2008 in Graypants endete. Mittlerweile gibt es das Studio auch in Amsterdam, von dort aus werden die begehrten Produkte weltweit vertrieben. Die Liebe zum Design, gepaart mit Umweltbewusstsein und ein enormer Schatz an Ideen verwandeln aus Abfall neue Design-Leuchten. Sie werden mit einem Laser ausgeschnitten und jeder einzelne Streifen wird per Hand geklebt. Es entstehen dabei wirklich einzigartige Objekte, da Pappe nun mal kein perfektes und glattes Material ist. (…)

(Bild: Graypants)

Tag 188: Berlin, oh Berlin!

Ok, das wird nicht schon wieder ein Lobgesang auf die deutsche Hauptstadt. Auch wenn ich Berlin wieder einmal toll finde und ein bisschen traurig bin, dass ich gleich wieder nach Hause fliege. Vielmehr gibts einen kurzen Rückblick der letzten Tage, die zum Glück sehr abwechslungsreich und unterschiedlich waren. Los ging’s am Mittwoch Abend mit der Kaviar Gauche Fashion Show, die ich zusammen mit meiner Freundin Conny angeschaut habe. Kaviar Gauche ist ja sowas wie das i-Tüpfelchen der deutschen Modelabels und ich liebe die tollen Kleider, die ich mir vermutlich aber nie leisten werde. Die Show hingegen, naja. Wahrscheinlich ist mein Modeauge einfach zu ungeschult und natürlich weiß ich, dass die Catwalk Looks nicht unbedingt tragbar sind, aber warum muss alles irgendwie durchsichtig, komisch geschnitten oder sonst irgendwie merkwürdig sein? Mal ganz abgesehen von den wirklich halb verhungerten Größe 32 Models, an die die Kleider regelrecht festgeschnallt werden mussten. Ein Kleid fand ich aber richtig toll: nudefarben, oben recht schlicht und nur ein bisschen durchsichtig mit einem tollen Tütü-Rock. Super! Lässig, schick und ganz besonders. Leider hab ich nur vom Finale ein Foto gemacht:

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Weiter ging’s mit der Manhattan Party, die ich allerdings ziemlich ko schon gegen halb 1 verlassen habe, als es grade erst richtig los ging. Aber da am nächsten Morgen um 9 das Maxi Fashion Breakfast auf dem Programm stand und ich ja neulich schon gemerkt habe, dass mein über 20-jährigem Körper mehr als 3 Stunden Schlaf braucht, hab ich einen frühen polnischen Abgang hingelegt. Dafür hab ich dann bei der Maxi mal wieder an Oscar Wilde gedacht und in einer Hommage an ihn fleißig Schampus getrunken.
Modemäßig war’s für mich im Anschluss dann auch und den Rest des Tages hab ich mir ein Kontrastprogramm im Prenzlauer Berg und Kreuzberg gegönnt. Da war ich nämlich unglaublich lecker Essen und Trinken, im Restaurant Jolesch. Für mich als Münchnerin ist die österreichische Küche erst mal nicht sooo spannend, aber das Jolesch hat mich absolut überrascht – im mega positivsten Sinne. Super leckere Speisen, die gar nicht alpenländisch-schwer waren, erstklassiger Wein und mhm ja also für mich als Fan hochprozentiger Spirituosen tolle Edelbrände. Das Ganze in einer so entspannten Atmosphäre, die nach dem Fashion Zirkus eine wahre Wohltat war.

Heute hatte ich zum Abschluss noch ein kleines Highlight auf dem Programm: ich wollte unbedingt den Upcycling Fashion Store besuchen. Aber ganz ehrlich, als ich dort nach nem kleinen navigativen Misgeschick ankam, war ich echt enttäuscht. Außer den Taschen von Tagwerk und ein, zwei Oberteilen von Steinwidder war alles ziemlich ökig und eben so, wie man sich Klamotten aus recycelten Materialien vorstellt. Mhm. Den Ansatz find ich immer noch super und die Fotos auf der Homepage sehen auch toll aus, aber das was es in dem kleinen Lädchen momentan gibt, naja… In Shoppinglaune kam ich jedenfalls nicht.

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So, ready for boarding, morgen mehr!

Tag 152: In love with Lanius

Neulich auf der Seite des Green Showrooms der Fashion Week Berlin entdeckt: Das Kölner Label Lanius. Endlich mal ein Label, das Öko-Klamotten macht, die nicht nach Öko-Klamotten aussehen. Die Kollektion wird in GOTS zertifizierten Betrieben produziert, eingesetzt werden fast ausschließlich 100% zertifizierte Grundmaterialien wie organic cotton, organic cotton-silk, tencel by Lenzing (keine Ahnung was das ist, klingt aber eindrucksvoll:-), organic silk und organic denim. Und: Dem Tierschutz zuliebe bekennt sich LANIUS gegen die in Australien gängigen Methoden zur Gewinnung der Merinowolle und verarbeitet vorwiegend mulesing-free 100%-Merino-Qualitäten. Das klingt zwar alles ziemlich ökig (und GUT!), aber schaut mal, so sieht das Ganze aus:

(Quelle: Lanius)

Leider, leider gibts noch keinen Onlineshop und Stores, die Lanius führen, konnte ich auch nur in Köln ausfindig machen. Schade, denn angeblich gibt es auch in der Kollektion Jeans und vielleicht würde ich ja hier eine Jeansjacke finden, die ich mir von meinen Eltern zum Geburtstag wünschen kann… Ganz bestimmt aber werde ich beim nächsten Ausflug nach NRW mal in einem Laden vorbei schauen. Nächstes Jahr, wenn ich nicht nur gucken, sondern auch kaufen darf…