So wird 2015! Eine unvollständige Liste, was ich alles so machen werde

Ich habe ja wirklich ein Weilchen überlegt, ob ich auch einen Jahresrückblick schreiben soll. Das Jahr Revue passieren lassen ist nämlich eine schöne Gelegenheit, sich all der Dinge, die passiert sind noch einmal bewusst zu machen, denn so oft leben wir für den Augenblick – und das ist auch gut so! – aber die Fülle an Augenblicken führt dazu, dass einer vom anderen ganz schnell abgelöst wird und in Vergessenheit gerät. Aber, da der Anfang des Jahres für uns mit dem Umzug aufs Dorf, dem Loslassen unseres Zuhauses und dem erstmal recht schwierigem Einfinden im neuen und dem als Familie zu viert, der zu Beginn furchtbaren Kindergartensituation, dem Krankenhausaufenthalt von Mini-Man und seinem desolaten Gesundheitszustand bis Mitte Mai ganz schön schwierig war und ich leider das Talent besitze, einmal erlebte Emotionen jederzeit wieder nachfühlen zu können, lasse ich das lieber. Denn nicht ganz so schöne Emotionen aller Art hatten wir auch Ende des Jahres zur Genüge und jetzt isses an der Zeit, in ruhige Gewässer zu segeln, die halbwegs geglätteten Wogen zu besurfen und gemütlich umherzupaddeln, bevor der nächste Sturm mit all seinen Abenteuern kommt. Daher widme mich gedanklich lieber 2015, denn falls ihr es noch nicht wisst: Das wird ein Bombenjahr!

PicMonkey Collage

Und damit ich meinen Beitrag zum Bombenjahr leiste, hab ich mich bei der Blogparade ERIK angemeldet. ERIK? Wasn das? ERIK heißt Es Rappelt Im Karton und ist ein Aufruf von melpidi, die persönlichen Ziele für 2015 zu formulieren. Da ich zu der Art Mensch gehöre, der ganz prima mit formulierten Zielen und To-Do-Listen funktioniert, ist ERIK genau das, was ich brauche. Und damit ich meine Ziele nicht aus den Augen verliere, darf ich jeden Monat einen Bericht schreiben, wie der Stand der Dinge ist. Ein Projektbericht fürs eigene Leben sozusagen. Irgendwie schlimm, dass ich sowas brauchen kann, aber gerade die letzten Monate haben gezeigt, dass ich dringend mehr Struktur und Plan nötig habe, denn sonst bleibt was ganz wichtiges auf der Strecke: Nämlich Ich. Und mit mir der Spaß, die Freude und Kreativität, die uns als Familie neben all dem Alltagstrott, dem vielen Müssen, dem wenigen Schlafen und der wenigen Zeit, wirklich toll, lustig und einfach mega sein lässt.

Meine „Ziele“ sind zugegeben relativ unerheblich, eher lebenswerte Kleinigkeiten, die eben das Leben bunter, fröhlicher und hübscher machen und dafür sorgen, dass mein Yin und Yang sich richtig gut verstehen. Denn: Egal in welche Ecke ich gucke, egal welche Zeitschrift ich aufschlage, egal auf welcher Internetseite ich surfe, ich finde eigentlich überall tolle Dinge, die ich gerne (nach)machen würde. Wenn ich mal Zeit habe. Und wenn ich dran denke, was ich alles gerne machen würde, wenn ich mal wieder Zeit habe, fallen mir noch jede Menge andere Dinge an und schwups, schon ist sie fertig, die Zielformulierung, oder nennen wir sie mal lieber positiv: Die Bucket List 2015. Here we go:

– Die Kinderzimmer verschönern. In Mini-Mes Adventskalender vom letzten Jahr (2013!) waren lauter schöne Schmetterlings-Wandtatoos. Die liegen jetzt in ihrem Schrank und an der Wand hängt genau ein Bild. Genau wie in Mini-Mans Zimmer. Gott ist das trostlos. Nächstes Jahr werden die Kinderzimmer also unbedingt wohnlicher, freundlicher und auch bunter gemacht. Mit Magnetfarbe an der Wand und abwechselnden Ausstellungen der Kunstobjekte der kleinen kreativen Meister (hüstel). Und neuem Platz für das Riesen Puppenhaus, das das sehr fleißige Christkind gebracht hat. Und einer Ordnung, die selbst 3 3/4-jährige prima verstehen.

– Bilder aufhängen in der restlichen Wohnung, und zwar jede Menge. Unsere gar nicht mehr so neue Wohnung hat noch viele weiße Wände, die dringend ein bisschen Glanz bräuchten. In unserer alten Wohnung lobten alle Gäste unsere „pseudo-intellektuelle Bilderwand“, wie ich sie taufte – eine Sammlung aller möglicher Bilder, die überhaupt nicht zusammen passten: Alte Fotos von den Urgroßeltern, Postkarten von Dalí und Ché Guevara, eine Autogrammkarte von Rudi Völler, Massenkunst wie „Der Schrei“ und all solche Dinge, die überhaupt nichts gemeinsam haben und dennoch irgendwie zusammen ganz cool sind. Jetzt liegen die im Keller und ich muss sagen, ich vermisse sie tatsächlich. Und die Bilderwand. Muss also unbedingt wieder her.

– Überhaupt mehr Bilder und Fotos verwursteln. Ich bin ein riesengroßer Foto Fan und hätte am liebsten die ganze Wohnung voll mit diesen emotionalen, kitschigen, lustigen, sentimentalen, süßen Momenten. Aber stilvoll. Nämlich so irgendwie:

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Sport. Oh Gott Sport. Dass ich mal Leistungssportlerin war, sollte eigentlich inzwischen mein gut gehütetes Geheimnis bleiben. Denn dass mein Alltag früher Training an sieben Tagen pro Woche bestand, das kann sich heute keiner mehr vorstellen, ich am allerwenigsten. Heute bin ich froh, wenn ich es einmal im Monat ins Yoga schaffe und freue mich danach zwei Tage lang über den Muskelkater, denn der bedeutet, dass ich tatsächlich noch irgendwo ein paar Muskeln habe. Aber oh Gott, ich vermisse Sport so. Nicht nur, weil ich mich manchmal wie eine tösende Dampflock fühle oder meinen Babybelly endlich komplett loswerden möchte, nein, ich vermisse es auch, meinen Körper zu spüren und fit zu sein. FIT. Tolles Wort. Ach Sport, dass wir beide mal so wenig miteinander zu tun haben würden, das hätte ich nie gedacht. Und daher gibts ab Januar wenigstens sieben Minuten am Tag, nämlich diese hier:

– Lesen. Lesen. Lesen. Lesen vermisse ich fast genauso sehr wie Sport. Im Urlaub im August habe ich das letzte Buch gelesen und weil ich es kaum glauben konnte, dass ich das tatsächlich geschafft habe, hab ich die Bücher nur so verschlungen, kostbaren Schlaf für sie geopfert und Toilettengänge bis Ultimo ausgedehnt (der einzige Ort, aus dem ich die Kinder wirklich verbannen konnte). Jetzt herrscht wieder Leseflaute und auch wenn ich neben Arbeiten, Kindern und Bloggen kaum noch Zeit für irgendwas habe, für Lesen muss in Zukunft wieder welche her. Und falls ihr auch noch Bücher habt, die mir den Einstieg erleichtern, freue ich wahnsinnig über Tips!

– Häkeln! Diesen Hasen hier und einen Pouf – die Wolle für beides habe ich schon ewig zuhause. Genau wie für mindestens zwei Kinderjäckchen. Oder Mützen. Oder lauter andere hübsche Dinge. (Update: Den Riesen-Hasen hab ich sogar schon begonnen. Werde berichten. Im Projektprotokoll.)

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– Nähen, klar. Meine neue Nähmaschine steht umausgepackt im Keller und wartet darauf, zum Leben erweckt zu werden. Die ersten, hoffentlich einfachen Projekte hab ich auch schon gefunden und los gehts noch im Januar mit einem Muff für Mini-Me. Nicht dass sie wirklich eines dieser Muff-Mädchen wäre, die in sauberen, am besten hellbeigen Mänteln brav und ruhig in den Himmel gucken und sich nie dreckig machen würde. Egal. Auch wenn sie damit wahrscheinlich an einem Ast des nächstbesten Baumes, auf den sie unbedingt raufklettern musste, hängenbleibt und die ganze Arbeit für die Tonnne war. Ronja Räubertochter, meine.

– Gesünder essen. Klingt blöd und ist wohl das typischste Neujahrs-Vorhaben überhaupt, aber: In meinem Elternjahr habe ich mich was Ernährung angeht ganz schön hängen lassen (und ich weiß, dass hier ein direkter Zusammenhang meines immer noch vorhandenen Babybauchs bestehen könnte, der Mini-Me immer wieder zu Freudensprüngen veranlasst, denn sie hätte tatsächlich gerne noch eine Schwester („Ich hab ja keine“)), denn wenn mein Tagesablauf keine Struktur hat, hat es mein Speiseplan auch nicht. Und da ich im Januar ohnehin meinen Darm sanieren muss um zu gucken, ob mein Körper immer noch so allergisch auf alles mögliche reagiert, passt „Gesünder Essen“ ganz gut zum restlichen Plan. Und es wird weiterhin den Vegan Wednesday geben, mal sehen, ob ich ihn tatsächlich 52 Mal durchziehe. (Irgendwo auf Facebook habe ich etwas von einem Veganuary gelesen und ich überlege ja tatsächlich, das mal zu probieren. Ein veganer Start ins Jahr, warum nicht?). Uuuuund: Irgendwann im Februar kommt mein Thermomix, mit dem sowieso alles ein Kinderspiel ist. Juhu.

– So viel wie möglich draußen sein. Und auf dem Wasser. Am besten auf meinem eigenen Paddleboard, das ich mir dieses Jahr gönnen will. Oder auf Segelbooten der lieben Bernrieder Freunde.

– Zu guter letzt: Reisen. Bei dem Punkt kriegen mein Mann und ich mich immer in die Haare. Für mich ist Reisen nämlich essentiell, lebenswichtig, mein Sauerstoff. Für ihn das erste auf seiner Liste, auf das er verzichten kann. Trotzdem haben wir ziemlich tolle Reisen zusammen gemacht und werden hoffentlich auch 2015 unsere Taschen packen und die Welt entdecken. Am allerliebsten Singapore, denn dorthin hat es meine beste Freundin verschlagen, samt besten Freund meiner Tochter und samt meinem Patenkind und wenn man schon beste Freunde auf der anderen Seite der Welt hat, sollte man unbedingt in den Flieger dorthin steigen. Wenn es eben irgendwie geht.

So, das wars. Die vermutlich wirklich sehr unvollständige Liste ist erst mal getippt und auch wenn mir bestimmt jede Menge Dinge einfallen, die hier fehlen, das ist sie, die Bucket-List 2015. Zugegeben mit sehr wirrer Bildsprache und nicht ganz so schön wie ich sie gerne hätte. Aber mei, es ist zwischen den Jahren und da macht die gestalterische Kreativität einfach mal Pause. Und der Rest der Zeit wird für das Erfüllen der Liste genutzt. Aber weil es mich jetzt doch interessiert: Habt ihr euch für 2015 etwas vorgenommen? Oder lasst ihr das einfach bleiben (wie ich in den letzten Jahren? Naja, außer der Shoppingdiät 2012?), weil sie eh für die Katz sind? Tell me!

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9 Gedanken zu „So wird 2015! Eine unvollständige Liste, was ich alles so machen werde

  1. Tolle Idee! Ich sollte auch bei ERIK mitmachen, denn vielleicht habe ich dann für manche Dinge ein bisschen mehr Antrieb. Denn meine Ziele vom letzten Jahr habe ich nur so halb umgesetzt. Meinen Körper wieder in Form bringen ist mir zum Beispiel so gar nicht gelungen. Denn auch ich habe noch einen Babybauch, also tröste Dich! 😉 Vielleicht werde ich ihn dieses Jahr los!? We’ll see…

  2. Huhu, deine Ziele ähneln meinen: Sport, Lesen, Bilder Essen… Eigentlich sind das so ganz einfache Dinge, doch wie man sieht muss man sich wirklcih dazu aufraffen. 😀 Wir schaffen das! Viel Erfolg mit EriK 🙂

    LG Mel

  3. Pingback: Spaßbefreiter I-am-so-healthy-und-mega-gesund-Januar | shoppingdiaet

  4. Pingback: Mein Januar mit ERIK oder It’s never too late to start | shoppingdiaet

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