Tag 151: Für die Schönheit!

Heute gibt es mal wieder ein Gut-und-Böse-Thema. Ich hoffe wirklich, das geht euch nicht auf den Wecker, aber das Projekt Shoppingdiät bringt es einfach mit sich, dass ich mir über gewisse Dinge Gedanken mache. Und auch wenn eine gute Freundin von mir neulich schon meinte, dass ich nicht alles so eng sehen soll, da ich ja mit dem Shoppingverzicht und Vegetarierdasein ohnehin schon viel tue und sowieso nicht alles richtig machen kann, beschäftigt mich das ein oder andere momentan sehr. Obwohl es zum Teil wirklich frustrierend ist, dass man viele Dinge leider wirklich nicht besser machen kann.

Darum bin ich gerade ganz glücklich, dass ich zumindest eine kleine Lichtung im Dschungel der bösen Welt gefunden habe. Und das ausgerechnet in meinem Lieblingsspace Beauty. Ab sofort kaufe ich nämlich nur noch Kosmetik von Herstellern, die ganz sicher auf Tierversuche verzichten. Klingt einfach? Dann überlegt mal, was ihr tatsächlich jeden Tag an Beautyprodukten verwendet. Bei mir ist das in etwa folgendes: Seife, Zahnpasta, Waschgel, Shampoo und Duschgel, Haarkur, Rasiergel, Deo, Bodylotion, Stay-in Conditioner, Marrocan Oil, Gesichtswasser, Augencreme, Tagescreme, Anti-Aging-Serum, Sonnencreme, Make-up, Concealer, Mascara, Kajal, Eyeshadow, Make-up Entferner. Wow, wenn ich so überlege finde ich 20-30 Minuten Badaufenthalt ganz schön fix. Hin und wieder Nagellack und -entferner, Handcreme, Gesichtsmasken, Parfum, Fußcreme und lauter andere Schönmacher – alles in allem wohl bestimmt 50 Produkte.

Da ich keine Ahnung hatte, wie der Stand der Dinge mit Tierversuchen heute eigentlich ist, habe ich ein bisschen recherchiert. Das Ergebnis ist ausnahmsweise mal besser als gedacht: Viele Marken verzichten mittlerweile zum Glück komplett auf Tierversuche, darunter auch viele Handelsmarken. Allen voran dm, die selbst bei ihren Billig-Eigenmarken keine machen. Und es gibt einen tollen Onlineshop für Naturkosmetik mit Glamour, den ich euch demnachst vorstelle.

Aber sagt mal bitte, wie findet ihr Kritik- oder Umdenkthemen eigentlich? Macht ihr euch darüber auch Gedanken oder findet ihr es viel zu schwierig, diese Dinge in eurem Alltag umzusetzen? Ich bin gespannt auf eure Meinungen!

 

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18 Gedanken zu „Tag 151: Für die Schönheit!

  1. Ich finde es ehrlich gesagt sehr gut, dass dich dein Shoppingverzicht auch auf andere Gedanken bringt und du versuchst deine Welt besser zu gestalten, denn wenn man die Blogs mancher deiner „Diätkolleginen“ liest, so denken sie nur daran wie sie sich durch die Diät durchschummeln und sich doch was kaufen bzw. wie sie es am besten ignorieren, dass ihre Umwelt noch immer shoppt!!! Drück dir Daumen, obwohl du es gar nicht Not hast und die Diät FIX schaffst 😉

  2. Ich find das schon gut. Selbst wenn man nicht alles umsetzen kann. Man kann es wenigstens mal versuchen oder die Dinge dann auch bewusster machen.
    Ich habe z.B. vor zwei Jahren begonnen mit Waschnüssen zu waschen, weil ja Waschmittel böse ist. Mittlerweile wasche ich wieder mit normalen Waschmittel, einfach aus Komfortgründen, aber nie mit Weichspüler und auch nie mit Chemiekeulen wie Vanish-Oxi-Action oä.
    Ich sollte mal wieder die Waschnüsse nehmen. Funktionieren echt gut!

  3. Ist doch ein super Thema!
    Und gerade bei Kosmetika gibt es in jedem Drogeriemarkt Naturkosmetik für inzwischen fast alle Bereiche! 🙂

  4. Danke ihr Lieben, es freut mich, dass ihr das ähnlich seht! Und mit Zuspruch klappt das alles noch viel besser!
    @Touch Kajal: Waschnüsse?! Das hab ich noch nie gehört, muss ich mal recherchieren!

    • Ja, gibt’s in jeden Bioladen. Die enthalten natürliche Tenside, die der Umwelt nicht schaden und leicht abzubauen sind.
      Sind halt geruchsneutral, dh. es gibt keinen „Frische-Wäsche-Duft“
      Dafür kann man aber äth. Öle hinzufügen, die dann für den Duft sorgen.

  5. Ich find das Thema auch total Klasse.Find es aber schwierig, da Tierversuche ja nicht das schlimmste Übel bei der Kosmetikherstellung sind. Habe neulich noch beim ARD der „Dm-Check“ gesehen und da ist es mir wirklich eiskalt den Rücken runter gelaufen. Wenn für einige Inhaltsstoffe sogar Menschen von ihrem Land vertrieben werden…..

  6. WAS??? lese ich da richtig? Dm versucht seine Kosmetik nicht an Tieren (top!) ABER vertreibt Menschen (FLOP!!). Im ersten Moment habe ich mich gefreut weil ich schon immer gern bei dm eingekauft habe aber jetzt?!?!
    @Katrin ich finde deine Themen sehr gut, es zeigt einfach nur wie verantwortungsbewusst und weitsichtig du bist und das man Mode und kosmetik toll finden kann ohne oberflächlich und engstirnig zu sein! Einfach nur nachahmungswürdig! immer weiter so! Ich für meinen Teil freu mich inzwischen schon täglich was es in deiner shoppingdiät wieder neues und nachdenkliches gibt!

    • Liebe Vanessa, vielen vielen Dank! Genauso möchte ich sein und ich freue mich, wenn ich mit meinem Blog andere ein ganz bisschen bereichern und zum Nachdenken anregen kann. Danke!!

      • Und weißt was das allerbeste ist?? Du machst dir nicht nur solche Gadanken, inspirierst uns mit deinem blog, hast auch noch nen tollen Job, nein das allerbeste find ich ja, dass du auch noch Ehefrau und eine tolle Mama bist!!! Ich hab den Eindruck du hast dich nicht verloren, sondern meisterst das alles! obwohl der Tag einfach nur 24 Stunden hat, auch wenn wir alle manchmal gern a la pink panther an der Uhr treffen würden;-) Glaub mir, ich hab schon viele erlebt, die zum Muttertier mutierten und alles andere hinter sich lassen! Nicht falsch verstehen, ich finde Kinder toll, aber man darf doch Frau und vor allem man selber bleiben, wenn man sich für diese tolle Aufgabe entscheidet, oder? Also, chapeau! Ich wusste doch, das das funktioniert ohne das man Zauberfähigkeiten hat! Da kriegt man doch Lust die Familienplanung in die Praxis umzusetzen:-)

  7. EIN LÖBLICHER ANSATZ. Wobei, Tierversuche für Kosmetika verbietet das Deutsche Tierschutzgesetz schon seit knapp 15 Jahren. In der EU ist das, denke ich seit 3 oder 4 Jahren verboten, auch der Verkauf und Vertrieb solcher außerhalb der EU hergestellten Kosmetik. Da sollte es schwer sein, an Tierversuchen getestete Waschmittel, Seifen oder Schönheitsprodukte in hiesigen Läden zu finden.
    Anders ist das natürlich mit den Grundstoffen. Wenn die auch für andere Dinge als Kosmetik genutzt werden dürfen, und davon gehe ich in den meisten Fällen aus, dürfen die am Tier getestet werden.
    Du schreibt,t Du seist Vegetarierin. Sicher auch aus einem Bewusstsein den Tieren gegenüber. Aber was ist mit den Pflanzenschutzmitteln für Deine vegetarische Ernährung? Die werden mit Sicherheit am Tier auf ihre Risiken für den Menschen getestet. In der EU und in Deutschland.
    Oder kaufst Du im Bioladen?
    Ein Biohof aber, also ein echter, lebt vom Kreislauf der Natur. Also von der Wechselwirkung zwischen Nutztier und Nutzpflanze.
    Ähm, das klingt jetzt alles recht böse und angriffslustig. Bitte nicht persönlich nehmen. Mir ist nur wichtig, dass man die Dinge in ihrer Komplexität betrachtet.

    • Hallo Inch,
      du hast Recht, ich finde es auch wichtig, dass man die Dinge in ihrer Komplexität betrachtet. Das Problem ist allerdings leider, sobald man sich für eine Sache entscheidet (z.B. kein Fleisch zu essen), taucht das nächste Problem auf. „Wie sieht es mit Käse aus, die Kühe, die die Milch hierfür liefern stehen auch in Massenställen“, „Eier im Gebäck vom Bäcker kann man auch nicht essen wegen der Hühnerhaltung“, etc. Was entweder dazu führt, dass man alles ausblendet und sich wie ein Arschloch benimmt, weil man sowieso nicht alles richtig machen kann. Oder man macht immerhin kleine Dinge ein wenig besser, denn alles ist besser als nichtstun. Ich kaufe fast alle Lebensmittel im Bioladen, esse kein Fleisch und beginne bei vielen anderen Dingen umzudenken. Dennoch entdecke ich überall neue Abgründe und weiß, dass ich es nie hinkriegen werde, in allen Bereichen meines Lebens ökologisch fair, nachhaltig und gut zu sein und das finde ich frustriedend. Dennoch finde ich es besser als nichts zu tun. Oder?

      • Wie gesagt, ich wollte Dich nicht angreifen. Und Du hast natürlich Recht, lieber etwas tun als nichts. Ich zum Beispiel kaufe beim Bauern „um die Ecke“, wo ich weiß, dass er einigermaßen ökologisch vertretbar wirtschaftet, weil ich es zum Beispiel für schwachsinnig halte, wenn der Bioladen mir artoffeln aus Spanien verkauft. So findet jeder seinen Weg. Und am Ende hoffe ich, dass wir den Markt beeinflussen und so etwas erreichen.

      • Das hoffe ich in der Tat auch! Auch wenn es echt ein steiniger und langer Weg ist. Aber wenn jeder ein bisschen was tut, ist auf jeden Fall schon etwas gewonnen.

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